Aktuelles Leichtathletik


Aktuelles aus der Leichtathletik

DM-Bronze für Angelika Krüger im Halbmarathon in der W50

von Uschi Heimann

15.09.2024 / Hamburg. Zwei Frauen in Deutschland in der W50 sind noch einen Tick schneller, aber dann folgt schon Angelika Krüger (Foto, rechts), die noch nicht mal ein Jahr in unserer Laufgruppe bei Lars Jucken trainiert und in der Wettkampfwelt noch eine Novizin ist. Dementsprechend zurückhaltend war sie, ob es denn schon eine Deutsche Meisterschaft sein muss – inklusive langer Anreise nach Hamburg. „Als Trainer Lars und Trainingspartner Willi auch einen DM-Start im Halbmarathon planten, habe ich mich dann doch entschlossen“, blickt sie vier Wochen zurück. Letztlich kommt es häufig dann doch anders als man denkt: Lars und Willi mussten verletzt passen und Angelika trat allein die Reise an. Von Lars gab es noch die Ansage: „Guck auf deine Uhr, trink bei jeder Station einen Schluck Wasser und ansonsten, lauf!“, aber ansonsten war Angelika doch auf sich allein gestellt. „Ganz schön nervös war ich. Und dass meine Laufuhr am Start ewig kein GPS-Signal fand, trug nicht zur Entspannung bei“, gibt Angelika einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Die Deutschen Meisterschaften waren integriert in den PSD Bank Halbmarathon Hamburg mit eigenem Laufblock für die DM-Starterinnen und Starter – ohne Orientierung an den bei großen Läufen üblichen Vorläufern für bestimmte Endzeiten. Von 1:30 h hatte Angelika im Vorfeld geträumt. Die ersten km waren stockend im engen Feld um gestürzte Läufer herum, aber dann lief es rund für unsere Läuferin – vorbei an vielen Grünanlagen und durch den Stadtteil Wandsbek, „allerdings gar nicht so flach, wie man es in Hamburg erwarten konnte“, O-Ton Angelika. Bei Kilometer zehn und Blick auf die Uhr schienen die 1:30 trotz der welligen Strecke plötzlich tatsächlich möglich. Und  ab dann ließ Angelika nicht mehr locker. Nach 1:29,21 h lief sie als dritte Frau der W50 über die Ziellinie. „Ich hatte nicht gedacht, dass ich da vorne mitlaufen kann“, staunte sie nach dem Rennen über ihre eigene Courage. Mit der Bronzemedaille um den Hals kann unsere starke Läuferin nun eindrucksvoll spüren, dass sie tatsächlich vorne mitlaufen kann! 


Ein paar Tage nach dem Rennen formuliert sie per Mail noch einmal ein unglaublich sympathisches Dankeschön: „Ich freue mich riesig über das Ergebnis - und bin sowohl Lars als auch dem Verein dankbar, dass ich - obwohl ich ja nicht mehr zu den Jungen zähle - noch so tolle Erfahrungen machen darf“. 


Liebe Angelika, wir freuen uns alle mit und gratulieren dir herzlich. Du sagst, dein Glücksgefühl hält immer noch an. Konservier es noch ein wenig und schau stolz auf deine Bronze-Medaille. Sie ist etwas Besonderes.


Ein TuS-Treppchen im Weitsprung

Von Verena Koll


8.9./Köln. Auf einmal wimmelte es voller Talente auf dem TuS-Platz. Und das lässt sich wirklich so sagen. Denn am 8. September ist der TuS Ausrichter für den Landesverband Nordrhein und dessen Talentiade gewesen. Die Wettkampfserie, auf der jeweils einer und manchmal auch mehrere Landestrainer anwesend sind und sich den Leichtathletiknachwuchs ansehen. 126 Athletinnen und Athleten aus der Altersklasse U12, also der Neun- bis Elfjährigen, waren aus 13 verschiedenen Vereinen angereist, von der Germania Überruhr (Essen) über den LV Bad Honnef, die Aachener TG (hoffentlich sind die Rucksäcke inzwischen wieder daheim!) bis zum benachbarten TV Dellbrück. Und was die Talente mit ihren Fankurven daraus machten, war ein Leichtathletikfest.


Was zum Beispiel am blankpolierten Metall lag. „Der Landesverband Nordrhein hat uns Medaillen für alle Podestplätze organisiert“, erzählte TuS-Meetingorganisator Lukas Kehlenbach, „danke für die Unterstützung!“ U-14-Athletin Janina Meik versorgte bei den Siegerehrungen die jeweils acht Bestplatzierten mit Urkunden und die drei Besten in jeder Disziplin mit den Medaillen. Hagen Davé (TSV Bayer Leverkusen) etwa, der in der M11 den Ball auf 50,50 Meter (!) warf. „Genau an die Grenze unseres Maßbandes“, erzählte Lukas. „Unglaublich“, fand das Paula Pfützenreuther aus dem TuS-U-12-Trainerteam, „das passiert in dieser Altersklasse eigentlich nie.“

Stark aber auch TuS-Athlet Jasper Schuld (M11), der im Hochsprung mit 1,30 Metern und im Kugelstoß mit 6,81 Meter gewann, Liam Feiss (M10), der im Hochsprung (1,20 Meter) der jüngeren Altersklasse und auch über die 2000 Meter (7:37,00 Minuten) vorne lag, sich außerdem im Sprint Platz 3 sicherte. Oder Oskar Loßow (M10), der im Ballwurf mit 40 Metern siegte vor seinem Clubkollegen Kemal Tosunoglu (37 Meter). Und im Weitsprung der M11 füllte ein TuS-Trio sogar das komplette Treppchen: Enea Romagnoli (4,15 Meter) holte sich Gold, Sven Bettels Silber (3,99 Meter) und Jasper Schuld Bronze (3,98 Meter). „Und das in einer Konkurrenz von 17 Athleten“, betonte Lukas. Sven holte sich außerdem noch Silber im Sprint.


„Gerade beim Weitsprung“, beobachtete U-12-Trainerin Andrea Schäfer, „gab es einerseits beeindruckende Leistungen, auch in der Dichte, in der wir sie gesehen haben, und andererseits gab es unglaubliche Größen- und Entwicklungsunterschiede der Kinder. Wenn ich das sehe, hoffe ich immer, dass die noch körperlich benachteiligten Athletinnen und Athleten nicht aufgeben, auch wenn sie noch nicht so viele Urkunden und Medaillen sammeln, ihre Zeit wird kommen. Also – bei einigen auf jeden Fall.“ Beim Talents Cup im Rahmen des Istaf Indoor am 9. Februar 2025 in Düsseldorf könnte schon die des Leverkusener Athleten Davé kommen, der sich als tagesschnellster Junge (4,06 Sekunden) genauso eine Einladung von Landestrainer Alexander Bohr für den Cup abholen konnte wie Clubkollegin Antonia Kaleja (W11) als tagesschnellstes Mädchen über die 30 Meter fliegend (3,99 Sekunden).

Auch eine Ehrung verdient gehabt, hätte die Athletin, die nach dem Ballwurf gleich mit ihrer Mutter zum Wettkampfbüro geeilt ist. Sie wollte klarstellen, dass ihr zwar im Ballwurf zweimal die Weite über 27 Meter aufgeschrieben worden war, dass das aber ein Schreibfehler sei, der Ball sei bei 17 Metern aufgeschlagen, das wollte sie im Ergebnis bitte korrigiert wissen. Fair geht vor. Wie toll! Und „toll“ nennt Trainerin Andrea auch das Team der Helfenden, „die haben teils wirklich lange Schichten geschoben“. Was auch Lukas bestätigt: „Ohne diese Mithilfe der Eltern unserer U12 hätten wir dieses Sportfest nicht umsetzen können.“ Und, wer weiß, vielleicht hat dabei ja auch der eine oder die andere ganz neue Talente an sich selbst entdeckt.


Finn Merheim läuft starkes 1500m-Rennen - Platz 5 im DLV!

Von Uschi Heimann

09. / Pfungstadt. Ein einziges Einzelrennen in der ganzen Sommersaison für Finn Merheim- gelaufen im September, wenn in der Bestenliste kaum noch Bewegung ist, weil alle Top-Athleten nach "Deutschen" oder "U18-EM" die Saison beendet haben. Jetzt schiebt sich Finn noch einmal eindrucksvoll ins Ranking und liefert in Pfungstadt eine 3:58,06 min und damit die fünftschnellste Zeit, die in diesem Jahr ein deutscher U18-Athlet aufzuweisen hat. Davor lagen harte Monate für unserem jungen Läufer. Man muss nicht im Wettkampfsport zu Hause sein, um zu erahnen, wie schwer es ist, die Trainingskollegen von Bestleistung zu Bestleistung eilen zu sehen und ihnen auf Meisterschaften die Daumen zu drücken, ohne selbst eingreifen zu können. Wer regelmäßig die Artikel auf unserer Homepage liest, weiß, dass Finn eine Virusinfektion hatte und Probleme mit den oberen Atemwegen. Das Trainerteam Martin Block und Arndt Fontes ist zu Recht vorsichtig und bremste Finn in seinem Tatendrang. Erst im Mai stieg er langsam wieder ein. Seit sechs Wochen bestreitet er auch wieder schnelle Läufe auf der Bahn. Beim Staffelabend am 20.08. auf unserer heimischen Bahn begeisterte Finn dann auf seinem Teilstück und der Plan reifte, noch ein Einzelrennen über 1500m zu laufen. Um gute Konkurrenz zu haben, die dann auch gute Zeiten möglich macht, investierte Arndt Fontes zum Ende der Saison noch einmal einen halben Tag und eine lange Autofahrt und fuhr mit Finn die 230 km nach Pfungstadt. "Es war ein schnelles Rennen mit einem Spitzenläufer, der sich absetzen konnte und in 3:45 ins Ziel lief. Finn hatte mit einer Dreiergruppe und wechselnder Tempoarbeit das Glück des Tüchtigen.  Auf der Zielgerade war er dann der Stärkste und lief mit 3:58,06 pB - und das alles unter den Augen des Bundestrainers." So berichtet Arndt vom Rennen. Dass auch der Bundestrainer noch ein starkes Rennen von Finn zu sehen bekam, ist durchaus gut getimed, ist er doch an Kaderplanungen in den nächsten Wochen für die nächste Saison beteiligt. So dürfte er nun gleich drei TuSser auf seinem Zettel haben: Neben Finn noch Zwillingsbruder Jan und Paul Klose. Bis Pfungstadt hatte Paul Platz 5 in Deutschland über 1500m mit 3:58,62 min. Nun hat Finn ihn um einen Platz nach hinten geschoben und ihm die TuS-Bestzeit 2024 abgenommen. Unser Top-Mann über 3000m (Platz 3 in Deutschland) wird es verschmerzen können. Erster Gratulant in Pfungstadt war Arndt, der die ungewöhnliche Saison knackig zusammenfasst: "Toller Saisoneinstand und gleichzeitig schöner Saisonausstand. Weiter so...!" Wir schließen uns gerne an: Klasse gemacht, Finn. Wir freuen uns alle mit!


Drei Siege und jede Menge Bestzeiten

Von Verena Koll

mit den Fotos von Jana Bettels und Kirsten Fontes


5.9./Bergisch Gladbach. Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, alle Jahre wieder startet die Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes bei der Laufserie des TuS Herkenrath in der Belkaw Arena in Bergisch Gladbach. Ein Stadion, in dem zum Beispiel auch die meisten Gladbacher Schulen ihre Bundesjugendspiele austragen und in dem die selbstgebackenen Schokomuffins für 1,50 Euro den mitgereisten Fans großen Genuss bereiten.

 Noch mehr Freude bereiten nur die tollen Leistungen der TuS-Starterinnen und Starter. Im ersten Rennen des Auftakttages der Laufserie holt sich Rosalie Janus gleich den ersten Sieg: In der Altersklasse W10 läuft sie in 3:08,41 Minuten aufs oberste Treppchen. Und es geht munter so weiter: Rosalies Bruder Severin gewinnt das Rennen der M8 in 3:15,53 Minuten, Sven Bettels kommt als Erster der Altersklasse M11 in 2:52,73 Minuten ins Ziel. 

 Neue persönliche Bestzeiten über die 800 Meter bejubeln Paul Dirks in der M15 mit 2:16,81 Minuten (Platz 3), Jan Exner in der Klasse M13 in 2:27,80 Minuten (Platz 4), Amelie Bönisch in der W12 in 2:52,92 Minuten (Platz 7) und Nils Gärtner im stark besetzten Rennen der M12 in 2:58,03 Minuten. Mara Kösters aus der U18 belegt mit persönlicher Bestzeit von 11:55,72 Minuten über die 3000 Meter Platz 4. Einen dritten Platz holt sich außerdem Janneke Brill in der W14 über die 800 Meter in 2:43,99 Minuten vor den Clubkolleginnen Ida Friedrich in 2:45,50 (Platz 5) und Charlotte Janus in 2:51,13 Minuten (Platz 9), Mats Hoffmanns (M13), der direkt aus dem langen Schultag auf die Bahn kommt, kratzt in 3:00,84 Minuten an der 3-Minuten-Marke (Platz 12). 

 „Wir hatten eine gute Stimmung im Team“, fasst Trainerin Kirsten zusammen, „es war sehr warm, und nach der langen Ferienpause waren das gute Leistungen, vor allem Paul als letzter Starter hat es richtig krachen lassen. Das“, lobt Kirsten, „sind wirklich mal coole Kids!“ 


Alle Ergebnisse zum Nachlesen gibt's hier.


Unsere Jüngsten stehen ganz oben: U10 gewinnt LVN-Finale Süd

von Uschi Heimann

01.09. / Haan. Seit 2016 steht im Wettkampfkalender der U10 als Höhepunkt das Mannschaftsfinale "Süd". Und seit 2016 heißt  der Sieger TuS Köln rrh. Zwar teilte man sich den ersten Platz einmal mit Leverkusen und einmal mit Wassenberg, Gold gab es aber bisher jedes Mal. Den 20 TuS-Kids, die nun in 2024 in Haan zum Finale antraten, sind solche Statistiken glücklicherweise egal. Für sie zählt der Augenblick und ihr Wettkampf. Und der gelang gut! Zwei Teams stellte der TuS - die Blue Bears und - als jüngeres Team - die White Bears, benannt nach den Vereinsfarben und dem Gruppenmaskottchen, einem Bären. Messen mussten sie sich mit Teams aus Erkelenz, Hilfarth, Leverkusen und mit dem linksrheinischen Vertreter aus Köln, dem LT DSHS. Und Punkte galt es zu sammeln im Tennisballwurf, in der Pendelstaffel über Hürden, im Stadion-Cross über 1.200 m und - als technisch anspruchsvolle Disziplin - im Stabweitsprung: Anlauf mit einem 2m langen Bambus-Stab in der Hand, Einstechen in den Sand und dann möglichst weit mit Unterstützung des Stabes in die Weitsprunggrube schwingen. Klingt kompliziert? Ist es auch!

Es bedarf schon ein wenig Übung, nicht sofort in den Sand zu plumpsen, sondern elegant in den höhere Punktezonen zu landen wie in die "neun" oder "zehn" oder gar noch weiter. Blue Bears und White Bears lösten diese Aufgabe hervorragend und legten den Grundstein für die späteren Top-Platzierungen.  In jeder Disziplin werden die sechs stärksten Leistungen eines Teams zusammengezählt, dann in eine Reihenfolge der Vereine gebracht und Platzziffern vergeben: 1 Punkt für das stärkste Team in der Disziplin, 2 für das Zweite usw. Das Ergebnis der Platzziffern aus den vier Disziplinen entscheidet später über die Gesamtplatzierung. 


Der TV Haan war in diesem Jahr Gastgeber für das Finale der Süd- und gleichzeitig der Nordrunde. 190 Kids konnte der Sprecher bei einem stimmungsvollen Einmarsch der Mannschaften begrüßen. Und auch die Siegerehrung fand mit den Kids und den vielen mitgereisten Familien & Fans einen würdigen Rahmen. Spannend war es, als die Mannschaften beginnend mit Platz 6 aufgerufen wurden. Als zweites Team haben die White Bears es dann doch schwer, andere erste Teams zu schlagen. Umso größer die Freude, als sie nicht nur das Team des TSV Bayer 04 Leverkusen hinter sich lassen, sondern auch mit Erkelenz gleichziehen konnten und als Vierte ausgerufen wurden.  Und spannend ging es weiter. TuS Hilfarth auf Platz drei... und LT DSHS Köln auf Platz 2. Was folgte war großer Jubel im TuS-Lager und Freude über den Sieg. Es war eine knappe Entscheidung: nur eine einzige Platzziffer trennte die beiden Kölner Teams. 


Vielen Dank an alle Eltern und Fans, die uns bei diesem Finale begleitet, angefeuert, mit Wasser oder auch mit Eis (:-))versorgt haben. Und Glückwunsch an euch, liebe Kids der U10, die ihr einen starken Wettkampf bei heißen Temperaturen gerockt habt! Für alle, die dann doch auch auf Statistiken schauen, heißt die gute Nachricht: Unsere Siegesserie hält - zumindest in 2024! 


Drei Tagessiege und zwei zweite Plätze

Von Verena Koll


24.8./Frechen. Im Grunde ist das ja typisch Kölsch. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, heißt es so schön. Tja, und manchmal fallen sie eben auf den gleichen Tag. So wie der Mehrkampftag der U12 auf der Glück-auf-Kampfbahn der LAV Habbelrath-Grefrath in Frechen. Der ist am gleichen Tag wie das große TuS-Jubiläum. Aber wie die TuS-Trainer so sind: Das U-12-Quintett trennt sich, Jeanette Jucken, Paula Pfützenreuter und Niklas Heimann packen schon mal auf dem heimischen Platz in Höhenberg mit an, Andrea Schäfer und Lukas Kehlenbach begleiten ein fünfköpfiges Team zum befreundeten Verein im Kohlerevier.


Livie Feiss (W10), Layla Grenke (W11), Sven Bettels (M11), Tim Burbach (M11), Liam Feiss (M10) und Bastian Meik (M10) danken es ihren Coaches. Gemeinsam wärmen sie sich auf, teilen sich in ihre unterschiedlichen Riegen auf. Wer kann, feuert die anderen an. Livie läuft flotte 8,80 Sekunden über die 50 Meter, sammelt auch mächtig Punkte im Weitsprung mit 3,34 Meter und holt sich im Dreikampf der W10 Platz 5 (913 Punkte). Layla belegt den gleichen Platz in der W11 (900 Punkte) und schafft es dabei im Weitsprung sogar auf 3,43 Meter. Liam und Basti sind die einzigen, die als direkte Konkurrenten starten, beide messen sich im Dreikampf der M10. Basti kommt mit 750 Punkten auf Platz 6, Liam mit 948 Punkten auf Rang 2, vor allem im Sprint (8,00 Sekunden) und Weitsprung (3,70 Meter) sammelt er ordentlich Punkte.

Sven und Tim starten zwar beide in der Altersklasse M11, sind aber dennoch keine direkten Konkurrenten, Tim nimmt am Dreikampf teil, Sven am Vierkampf. Und beide legen richtig gute Wettkämpfe hin, jeder der zwei landet jenseits der 1000 Punkte. Tim gewinnt in seinem Wettbewerb sogar den Weitsprung mit guten 3,84 Meter, das macht in der Endabrechnung Platz 4 (1001 Punkte) für ihn. Sven gewinnt in seinem Wettbewerb ebenfalls den Weitsprung mit 4,26 Meter, auch beim Sprint liegt er vorn in 7,80 Sekunden, macht für ihn zum Schluss Platz 2 (1438 Punkte). Vor der Siegerehrung hat er aber mit Layla noch den späteren Vierkampfsieger angefeuert: Leo Keller von der LG Remscheid, der schraubt seine persönliche Bestleistung auf 1,44 Meter im Hochsprung und es bleibt bis zum Schluss unklar, ob er dabei eigentlich breiter grinst oder sein Trainer.


Und die TuSer? Fahren schnell hinüber auf die andere Rheinseite und feiern das 150-jährige Bestehen ihres Clubs. Man muss die Feste schließlich feiern wie sie fallen.


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U18 EM – und drei TuSser sind dabei!

von Uschi Heimann

18.07. - 21.07. Banska Bystrica (SLK). Auf die Frage nach ihren Erlebnissen bei der U18 EM im slowakischen Bankca Bystrika waren sich Lynn Pöppelmann, Jan Merheim und Paul Klose sehr einig: „Wir nehmen viele tolle Erfahrungen mit!" Es waren sicher ganz besondere Erlebnisse, die die drei geteilt haben. Aus den Konkurrenten, die sie sonst im Internet verfolgen und ggf. ein bis zweimal im Wettkampf gesehen haben, werden junge Menschen, die im gleichen Team für den DLV unterwegs sind und mit denen man eine Woche lang das Zimmer teilt. Als sich Lynns Disziplinkollegin Rebekka Feirle mit ihrem Sieg im dritten Halbfinale in neuer deutscher Jahresbestzeit (59,66 sec) für das Finale qualifizierte, war Lynn die erste Gratulantin und freute sich so herzlich mit ihr, dass das auch dem Berichterstatter des DLV auffiel. Lynn war im ersten der drei Halbfinals ins Rennen gegangen und hatte danach im Innenraum solange ausgeharrt bis auch die Zimmerkollegin über die Ziellinie gelaufen war. Im bisherigen Saisonverlauf hatte zunächst Rebekka eine deutsche Bestzeit mit 60,11 sec aufgestellt, die dann von Lynn bei ihrem Sieg auf den Deutschen Meisterschaften mit 60,10 sec knapp getoppt wurde. Bei den „Deutschen“ hatte Lynn das bessere Wochenende erwischt, in Banska Bystrica war Rebekka die Stärkere. Lynn zeigte sich mit keinem ihrer beiden Rennen bei der EM ganz zufrieden. Im Vorlauf haderte sie noch mit dem ersten Rennabschnitt (60,74 sec), im Halbfinale war es ein Strauchler an einer Hürde in der zweiten Kurve, der sie um alle Finalträume brachte (61,49 sec). Jedes Mal stark waren ihre letzten 80m, auf denen sie sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale noch Boden gut machte. Im schnellsten aller Vorläufe spielte sie in der ersten Runde diese Stärke richtig aus. „Ich habe einmal kurz rübergegeguckt und gesehen, dass zwei Athletinnen auf den äußeren Bahnen vor mir sind. Deshalb habe ich versucht, noch einmal anzuziehen, damit es auf jedem Fall reicht“. Das Halbfinale hatte sie mit  diesem starken Auftritt locker abgehakt und mit dem Schlussspurt imponiert - auch den Kommentator von EurovisionsSport, der Lynn im Halbfinale dann als eine der Favoritinnen ausmachte. Nach dem Strauchler in der zweiten Kurve fand Lynn zwar noch einmal zurück ins Rennen und lief auf der Zielgerade bis auf eine Hundertstel an die Viertplatzierte ran, für den Finaleinzug reichte der fünfte Platz aber nicht mehr. Viele TuSser in Köln hatte sie mit ihren Auftritten aber begeistert - auch wenn es für das ganz große Finale nicht gereicht hat: "Wir haben gerade alle drei Lynn's Vorlauf live im Stream verfolgt. ich bin noch voll von Emotionen. Wie großartig, dass beide deutsche Läuferinnen es ins Halbfinale geschafft haben!“, schrieb z. B. eine Mutter von zwei jungen "TuS"-Athleten.  Lynns Trainer Dieter Dylong, seine Frau Eva, die die Gruppe auch im Trainingslager begleitet hatte, und Lynns Eltern Daniela und Oliver wollten mehr als nur die U18 EM im Livestream zu verfolgen und hatten auf den 13h stündigen Weg von Köln nach Banska Bystrica gemacht. Live vorort und Eva und Daniela sogar passend in schwarz – rot – goldenem Outfit verfolgten sie die Wettkämpfe im 7.000 Zuschauer fassenden Stadion.

Kulisse war auf jeden Fall auch für Jans Vorlauf über 800m da. Auch er hatte mit Blick auf die Meldeliste mit dem Halbfinale geliebäugelt. Zu Recht, lag er doch auf Platz 18 der 45 gemeldeten Läufer deutlich in der oberen Hälfte.  Leider sollte sich die Hoffnung für ihn nicht erfüllen. „Was für ein chaotisches Rennen“, postete U14-Trainerin Luca Reinhardt nach dem Lauf in den Trainer-Chat sehr passend. Nach 200m fand sich Jan bei verschlepptem Renntempo völlig eingekeilt wieder. Die Durchgangszeit mit 58,82 sec für den führenden und 59,47 sec für Jan waren entsprechend langsam. Als Jan sich aus der eingekesselten Position innen befreien wollte und die anderen einen Schritt wegziehen ließ, um dann auf Bahn drei „außen rum“ wieder zum Überholen anzusetzen, ging just in dem Moment die Post ab. Letztlich fehlte Jan auf der Zielgerade die Kraft, um noch auf einen Platz vorzulaufen, der zum Einzug ins Halbfinale gereicht hätte. Aus für ihn im Vorlauf mit 1:56,70 min. Diesmal war das Rennglück nicht auf seiner Seite. „Auf jeden Fall Erfahrung gesammelt“, hakte Jan das Rennen dann ab. Für „personal support“ hatte Zwillingsbruder Finn die Reise von seinem Urlaubsort in Italien nach Banska Bystrica gemacht. Auch er ist mit begnadetem Lauftalent ausgestattet. Wer unsere Homepage regelmäßig liest, weiß, dass ihn in diesem Jahr eine Virusinfektion zurückgeworfen hat. Erst seit wenigen Wochen befindet er sich wieder im Training – zu spät für die U18 DM, zu spät auch, um sich ggf. auch auf die Jagd nach einer EM-Norm zu machen. DAS ist wirklich Pech, viel mehr als nicht perfekte Rennverläufe bei einer EM.

Bis zum letzten Tag der Meisterschaften musste unser dritter Läufer Paul Klose auf seinen Einsatz warten. Auch er hatte familiäre Unterstützung. Mutter Susanne und die beiden Brüder Tom und Felix waren am Vortag angereist, um den jüngsten der Klose-Brüder zu unterstützen. Lange Zeit hatte der sechs Jahre ältere Tom die erfolgreichen Leichtathletikgeschichten im Hause Klose geschrieben und war Pauls Vorbild. Nun stand Paul im Nationaltrikot an der Startline des 3000m-Finales mit 22 anderen Athleten aus ganz Europa. Paul ging mit Platz 22 der Meldeliste ins Rennen, mit der schlechtesten persönlichen Bestleistung, auch wenn das Wort „schlecht“ im Zusammenhang mit einer 3000m-Zeit von 8:28,57 min völlig deplatziert ist. Bei hohen Temperaturen in der Mittagshitze (Startzeit 11:35 h) sorgte der Schwede Sebastian Lörstad von Beginn an für ein schnelles Tempo, das das Feld direkt auseinanderzog. Sein Mut wurde 8:11,71 Minuten später mit Bronze und einem schwedischen U18-Rekord belohnt. Die Siegerzeit des Serben Aldin Catovic von 8:07,03 min bedeuteten sogar Meisterschaftsrekord. Paul lief in der dritten Gruppe mit und schloss das Rennen auf Platz 17 (8:37,64 min) mit einem deutlich besseren Ergebnis als auf der Meldeliste ab. Später verglich er das Finale mit einem „Boxkampf“. Direkt mehrere Ellenbogenstöße hatte er im Rennen mitbekommen. Sein abgeklärtes Fazit nach seinem Rennen „Am Ende will man immer mehr….“. Das trifft die Gefühlslage unserer drei Athleten – und wohl auch der allermeisten EM-Starter – sehr gut. Bei einer internationalen Meisterschaft für Team Deutschland mit besonderen Leistungen zu überraschen, davon träumen sicher alle – und natürlich hätten sich auch Lynn, Jan und Paul Bestzeiten und Finaleinzüge gewünscht. Hier gilt es dann aber auch, einen Moment innezuhalten und drauf zu schauen, was sowohl Lynn, Jan und Paul mit ihren 15 (Lynn) bzw. 17 Jahren (Jan und Paul) so wie auch alle anderen Athletinnen und Athleten mit diesem internationalen Einsatz bereits erreicht haben: LYNN, JAN, PAUL WIR SIND SEHR STOLZ AUF EUCH! 


Auf geht´s zur U18 EM nach Banska Bystrica (Slowakei)

von Uschi Heimann

Vor 10 Tagen war es noch ein Traum, nun sind sie alle drei gemeinsam unterwegs - Jan Merheim, Lynn Pöppelmann und Paul Klose stiegen am 14.07. in Köln-Deutz gemeinsam in den Zug nach München-Erding. Von dort ging es dann mit dem kompletten DLV-Team weiter in die slowakische Gastgeberstadt Bansca Bystrica. 37 Athleten und 32 Athletinnen vertreten dort den Deutschen Leichtathletik-Verband bei den U18-Europameisterschaften vom 18. bis 21. Juli - und mittendrin unsere drei! Als erste wird Lynn am Freitagmorgen an den Start gehen. Die 400m-Hürden sind auf drei Runden ausgelegt: Vorlauf, Halbfinale, Finale. In der Meldeliste sind acht Athletinnen unter 60,00 sec. So weit weg ist Lynn mit ihren 60,10 sec - gelaufen bei der DM in Mönchengladbach am 06.07. - nicht von dieser Marke. Mit dem Halbfinale darf sie sicher liebäugeln. Das wird auch Jan Merheim tun, dessen 800m Vorlauf am Freitagabend stattfindet. In der Meldeliste steht er auf Platz 18 von 45 Startern. Für Paul gibt es über die 3.000m keine Vorläufe. Alle 23 Läufer aus 15 Nationen werden am letzten Wettkampftag dann gemeinsam an der Startlinie stehen. Wer den Zeitplan genauer studieren möchte, kann das hier tun.


Wir drücken unseren Youngster die Daumen für schöne Läufe. Mindestens genauso sehr wünschen wir ihnen aber eine coole Zeit im Nationalteam Deutschlands mit vielen besonderen Begegnungen mit Athletinnen und Athleten aus ganz Europa, die alle miteinander dieselbe Leidenschaft für die Leichtathletik teilen!


Von der Hobbygruppe über den Solarer Berg ins Triathlonstadion

Von Verena Koll und Dieter Thieme (Fotos)


7. Juli 2024/Roth. Was das CHIO-Gelände in Aachen für Pferdefans ist, der Hockenheimring für Autoafficionados, das ist Roth den Triathlonbegeisterten. Wer Roth geschafft hat, der kann im Grunde in Triathlonrente gehen. Wie Claudia und Klaus Huss sowie Dieter Thieme, das TuS-Trio aus der Hobbygruppe von Andrea Schäfer, diese drei haben am 7. Juli den Triathlon von Roth unter dem Staffelnamen DieClausias in 12 Stunden, 16 Minuten und 59 Sekunden zu Ende gebracht. 3,86 Kilomenter schwimmen (Klaus), 180,2 Kilometer Rad fahren (Claudia) und 42,195 Kilometer laufen (Dieter). Und das Beste: Mit einem Lächeln im Gesicht sind sie im Triathlonstadion gemeinsam über die Ziellinie gelaufen.


Mit einem geliehenen Wohnmobil waren sie schon am Donnerstag vor dem Rennen angereist. 436,3 Kilometer über die A3, rechnet Google für die Route ein. Und sie hätten alles mitgenommen, erzählt Dieter, was ging, die Bayern-3- und die Pasta-Party, die Sport-Expo, die Kinder- und Jugendwettkämpfe. Höhepunkt, na klar, sei der gemeinsame Start am Sonntag gewesen, bevor es dann am Montag zurück in Richtung Köln ging.


Den Start hätten Claudia und Klaus ausgeheckt, berichtet Dieter, „vor über einem Jahr und völlig ohne mein Zutun. Ich wurde damit komplett überrascht. Einen Startplatz zu bekommen, ist nämlich gar nicht so einfach.“ Was untertrieben ist, die Startplatzvergabe ist inzwischen, nun ja, fast könnte man schon sagen: Berüchtigt. Denn wer es ernst meint, stellt sich am Tag des diesjährigen Rennens nachts schon in die Schlange, um morgens eine Karte für den Start im Jahr darauf zu ergattern. Eine Chance, so heißt es, hätten dann aber nur die, die wirklich vorne stünden. 


„Klaus“, erzählt Dieter weiter, „hatte irgendwie einen Platz für die 2023er-Ausgabe ergattert. Er war mit Claudia also im vergangenen Jahr vor Ort und dann haben sich die zwei kurz nach Klausis erfolgreichem Finish als Einzelstarter in die besagte Schlange eingereiht.“ Und den Staffelstartplatz für dieses Jahr bekommen.

„Klaus ist ein hervorragender Schwimmer, er war sofort für die erste Disziplin gesetzt“, erläutert Dieter. Claudia sei ebenfalls Triathletin, aber lieber auf der kurzen Distanz unterwegs. Den Start auf der Radstrecke konnte sie sich für Roth als Ausnahme aber auch über die Langdistanz vorstellen. Fehlte nur noch ein Läufer, und da kam Dieter ins Spiel. „Ohne eine Rückfrage wurde ich einfach angemeldet und erst bei nächster Gelegenheit bei einem gemeinsamen Essen damit überrascht“, erinnert er sich und lacht. Zu dem Zeitpunkt habe er keine fünf Kilometer laufen können, eine Verletzungsserie plagte ihn. „Das wussten die beiden, sie waren aber optimistisch, dass mich die Aussicht auf dieses Event wieder in die richtige Spur bringen würde.“ Recht hatten sie.

 

Ob es besondere Momente auf der Strecke gegeben habe? „Unendlich viele“, findet Dieter. Für Claudia seien die beiden Steigungen am Solarer Berg und am Kalvarienberg besonders gewesen. Am Solarer Berg stehen die Fans so dicht, dass die Radfahrenden hoffen müssen, es tut sich eine Lücke für sie auf, die genug Platz bietet, um hindurch zu gelangen. Klaus sei unzufrieden mit seinem Schwimmabschnitt gewesen, ihm hätten aber Freudentränen in den Augen gestanden, „als wir an verschiedenen Stellen der Radstrecke waren und er sehen konnte, wie viel Spaß Claudia hatte und wie toll sie für ihren Traum kämpfte“, berichtet Dieter. 

Und er selbst? „Als herausragend habe ich die Menschen am Streckenrand empfunden, sowohl die unermüdlichen Helfer, als auch die vielen Besucher an der Strecke. Das muss man sich mal vorstellen: Der Sieger im Einzelwettbewerb, Magnus Ditlev, war schon seit vier Stunden im Ziel, als ich mit meinem Marathon erst gestartet bin! Aber ich habe vom Rand immer noch einen Support bekommen, als wenn es gerade die erste Minute des Wettkampfs wäre.“


Und jetzt? Will Klaus am 18. August beim Ironman in Frankfurt über die nächste Langdistanz starten, Claudia ist für den 8. September über die Halbdistanz beim Triathlon in Köln gemeldet. Und Dieter bleibt beim Laufen, „ich plane aber eher kurzfristig“. Muss ja. Wer weiß, vielleicht hat ihn ja längst jemand für den nächsten Höhepunkt gemeldet und er erfährt das demnächst bei einem Essen unter Freunden.


Und dann weht ein Hauch von Hygge über den Platz

Von Verena Koll


10. und 11. 7.2024/Köln. Auf einmal wimmelt es auf dem TuS-Platz vor Fledermäusen und Flughörnchen, Elchen und Polarfüchsen, Vielfraßen, Papageientauchern und Rentieren. Vor Wikingern aus Göteborg und Malmö, Örebro und Oslo, Uppsala und Vaanta. Wer jetzt an Karneval denkt, irrt. Die Ferienkinder aus dem HöVi-Land sind zu Gast auf der blauen Bahn in der Merheimer Heide. Und HöVi-Land steht unter dem Motto: „Die Magie Skandinaviens“. Also heißen die Gruppen auch skandinavisch.


In 13 Teams nehmen an zwei Tagen insgesamt ungefähr 300 Kinder jeweils an einem Dreikampf teil, den Olympischen HöVi-Spielen. TuS-Leichtathletikchefin Uschi Heimann wärmt die Nordlichter auf, dann geht’s an die Stationen Heuler-Weitwurf („wow, die kann man ja richtig hören!“, kommentiert ein Kind staunend den Wurf eines Gruppenkollegen), Weitsprung („Brandon, das war ein Riesensatz!“) und 30 Meter fliegend. Statt aus dem Startblock starten die Läuferinnen und Läufer an einer Ablaufmarkierung, rennen so schnell sie können durch zwei Lichtschranken, die die Zeitmessung auslösen. Sprint-Sprung-Trainer Dieter Dylong hat die Lichtschranken dafür extra niedriger als sonst üblich gebaut, damit auch die jüngsten Starterinnen und Starter selbst die Zeit auslösen können. Und der Lauf über die 30 Meter bereitet den meisten so viel Spaß, dass viele HöVi-Betreuerinnen und Betreuer fragen, ob sie auch mal rennen dürfen. Klar dürfen sie. Und werden prompt von ihren Schützlingen so laut angefeuert, wie sie das umgekehrt vorher auch schon hatten. Wenn das mal keine gelebte Hygge ist.

Die Idee zu dieser besonderen Ferienaktion für Kinder aus den Stadtteilen Höhenberg, in dem ja auch der TuS zu Hause ist, und Vingst hatte der heutige katholische Weihbischof Ansgar Puff mit der evangelischen Jugendleiterin Petra Kempe. 1994 haben sich die beiden die Zeltstadt in der Nähe des Vingster Freibades ausgedacht. Heute ist sie in den ersten drei Ferienwochen der Höhepunkt für mehr als über 500 Kinder, deren Familien 15 bis 30 Euro dafür bezahlen. Eben das, was sie erübrigen können. Geld für eine Urlaubsreise fehlt den meisten der Familien, eine schöne Zeit möchte das HöVi-Team den Kindern aber dennoch bieten. „Denn: Auch HöVi-Kinder wollen Ferien machen. Auch HöVi-Kinder träumen von Strand und Meer. Auch HöVi-Kinder schuften in der Schule und müssen sich erholen“, heißt es so hyggelig auf der HöVi-Homepage.


20 Helferinnen und Helfer von der U14 bis zu den Senioren haben das beim TuS gern unterstützt. In der Zeltstadt selbst helfen jährlich etwa 100 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 21 Jahren sowie ungefähr 200 Erwachsene. Das sogenannte Orgateam aus hauptamtlichen Mitarbeitenden der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Höhenberg und Vingst leitet die Ferienzeltstadt. Und es braucht Verstärkung, die Gemeinden suchen jemanden mit pädagogischer Ausbildung für eine 50-Prozent-Stelle vom 1. September an.


Dann heißt es: Nach dem HöVi-Land ist vor dem HöVi-Land, ein neues Motto muss unter anderem her. Mal gucken, wer nächstes Jahr womöglich den TuS-Platz besuchen wird. 


Die nordischen Tiere und Wikinger sind jedenfalls alle mit Bronze-, Silber- oder Goldmedaillen zurück in ihre Zelte gereist. Da bleibt uns nur zu wünschen: Genießt den Rest eurer Ferien, liebe Fledermäuse und Flughörnchen, Elche und Polarfüchse, Vielfraße, Papageientaucher und Rentiere, liebe Wikinger aus Göteborg und Malmö, Örebro und Oslo, Uppsala und Vaanta, Höhenberg und Vingst!


Fotos von der HöVi-Drohne gibt's hier.


Lynn Pöppelmann, Paul Klose und Jan Merheim fahren zur EM!

von Uschi Heimann

05. - 07.07, Mönchengladbach. Drei von drei! So einfach und so schön ist die Antwort, wer von unserem Trio nach Erfüllung der U18-EM Norm auch tatsächlich zum internationalen Höhepunkt nach Banská Bystrica in die Slowakei fahren darf!

Die Bundestrainer hatten unsere drei Athleten neben anderen Normerfüllern schon vorab auf ihrem Zettel, aber nur zwei pro Disziplin erhalten letztlich das Ticket. Und diese Entscheidung sollte auf den Deutschen U18 / U23 Meisterschaften vom 05. – 07.07. in Mönchengladbach fallen. Drei von drei – es kling so homogen, doch die Geschichten, die das Wochenende schrieb, waren dann doch drei sehr unterschiedliche.

Paul gewinnt Bronze und löst das EM-Ticket im Schlusspurt

Als erster unserer Asse musste Paul Klose auf die Bahn. Sein 3.000m Finale stand bereits am Freitagabend auf dem Programm. Startzeit 20:35, zwei Minuten, nachdem Spanien Deutschland aus der Fußball EM geschossen hatte. Für die mitgereiste große TuS-Fan-Gruppe zählte an diesem Abend aber nur Paul. Zusammen mit seinen beiden größten Konkurrenten Benjamin Klonowski und Levin Saveur, die auch die EM-Norm schon abgeliefert hatten und vor Paul in der Bestenliste platziert waren, wurde er vor dem Rennen unter großem TuS-Jubel vorgestellt. Der Rahmen war schon mal da. Im Rennen waren die drei Hauptakteure sehr ähnlich unterwegs: ohne Tempoarbeit auf den ersten Runden und aufpassen, was die anderen zwei so machen. Nach 2.000m nahm Paul das Heft in die Hand und setzte sich an die Spitze, bevor in der Schlussrunde der Jahresschnellste Benjamin Klonowski vorbeizog und schnell ein paar Meter zwischen sich und den Verfolgern legte. Eng für Pauls  EM-Ticket wurde es auf den letzten 200m, als Levin Paul überholte. Aber auf der Zielgerade konnte Paul kontern und Levin überspurten. Dass auch Luis Butterwegge (LC Paderborn) einen starken Schlusssprint zog und sich noch Silber holte, war nur eine Randnotiz. DM-Medaille! EM-Norm! Und das genau an dem Ort, an dem Paul vor drei Jahren in seinem ersten U16-Jahr bei den LVN-Meisterschaften als siebter in 2:27 ins Ziel getrudelt war und mit der Leichtathletik gehadert hatte. Die Frage, ob er jemals ein guter Läufer werden kann, hat er hinlänglich selbst beantwortet. Er kann! Und nur, wer auch schwierigere Zeiten erlebt hat, kann wahrscheinlich nachvollziehen, wie sich der geschlagene Vierte Levin Saveur fühlt. Als zweiter der Bestenliste angereist… und nun ohne DM-Medaille und ohne EM-Ticket. Erfolg und Enttäuschung liegen so eng beieinander. Diesmal hatte Paul das bessere Vermögen und durfte sich kurz nach dem Rennen vom DLV für die EM einkleiden lassen. In einem Koffer- so groß wie für einen 14tägigen Urlaub nötig - muss Paul nun nur noch Zahnbürste & Co. ergänzen. Das schwarz-rot-goldene Equipment liegt schon drin.

Lynn läuft zum DM-Titel und an die Spitze der Deutschen Bestenliste

Gleich fünf Athletinnen hatten auf der 400m Hürdenstrecke die EM-Richtzeit von 62,50 bereits unterboten. Lynn auch – und zwar in ihrem erst zweiten Rennen auf dieser Strecke Ende Mai mit 61,31 sec. Im Vorjahr hatten noch 300m Hürden auf ihrem Wettkampfprogramm gestanden. Der Wechsel in die Altersklasse U18 heißt Umstellung auf die Strecke, die mit Hürdenhöhe und Abständen gleich ist zu der, die in der Frauenklasse olympisch gelaufen wird – mit neuen Herausforderungen zum Anlauf an die erste Hürde und zur Rhythmusgestaltung zwischen den Hürden. In Lynns dritten 400m-Hürdenrennen bei der Junioren-Gala in Mannheim blieben die Uhren bei 60,96 sec stehen. In Mönchengladbach bei der DM ist sie nun bei 60,10 sec angekommen. „Alles, was ich an Erfahrungen aus meinen bisherigen Rennen mitgenommen habe, hat sich heute in diesem einen Lauf ausgezahlt," erklärt Lynn ihren großartigen Erfolg – und genau so war es! Die Unsicherheit aus dem Vorlauf (Rennen Nr. 4), ob 23 Schritte oder 24 Schritte an die erste Hürde mit Auswirkung auf die Startblockstellung war für das Finale klar beantwortet. 23 Schritte reichen. Im Finale funktionierte der Rhythmus so wie ihn sich Trainer Dieter Dylong und Lynn im Vorfeld ausgemalt hatten, wunderbar. 23 Schritte zur ersten Hürden, dann 15er Rhythmus, nach 200m auf 2x 16 Schritte zwischen den Hürden wechseln, um dann mit dem starken Bein im 17er Rhythmus bei Ermüdung auf der Zielgerade sicher die letzten Hürden zu nehmen. Bei der Renntaktik hatte Lynn bereits an der zweiten Hürde die vor ihr laufende Athletin eingeholt und beide Kurvenvorgaben wettgemacht. Ausgangs der zweiten Kurve schloss das Feld wieder etwas auf, konnte aber Lynns Führung nie gefährden. Der letzte unsichere Moment ist für alle Läuferinnen die letzte Hürde, die Lynn aber sicher nahm. Nur auf den Plätzen hinter ihr gab es durch Strauchler noch Verschiebungen. Davon hat Lynn aber nichts mehr mitbekommen. Sie konnte nochmals beschleunigen und gewann die Deutsche Meisterschaft mit sieben Zehntel Vorsprung vor der bisherigen Jahresbesten Rebekka Feierle. Beide dürfen nun mit zur EM. Noch Minuten nach dem Lauf brachen im TuS-Fan-Lager immer wieder abwechselnd Jubelstürme und Freudentränen aus. Der unglaublicher Erfolg und – noch mehr - eine strahlende Lynn haben alle berührt. Nach diesem Coup stand für Lynn nicht nur Anprobieren und Ankleiden in schwarz rot gold auf dem Programm sondern auch eine schöne Foto-Session nach der Siegerehrung mit allen mitgereisten Fans.

Jan Merheim verpasst Medaille knapp, belohnt sich aber mit EM-Ticket

Eine recht gute Ausgangsposition im Vorfeld hatte Jan Merheim. Über die 800m hatten erst zwei Athleten die EM-Norm von 1:52,50 erfüllen können. Aber „recht gut“ reicht eben auch nicht aus, wenn dann bei der DM noch andere Kandidaten die Zeit noch knacken. Die drei Vorläufe zeigten nur langsame Zeiten und deuteten darauf hin, dass sich die Kandidaten ein schnelles Rennen eher für das Finale aufheben wollten. Jan lief in seinem Vorlauf - leicht gehandicapt durch die Nachwirkungen einer Erkältung - die ersten 700m kontrolliert mit. Den Turbo auf der Zielgeraden konnte er aber nicht so zünden wie schon oft gezeigt. Die Qualifikation fürs Finale war zwar sicher, aber auch nicht unbedingt ein Selbstläufer. Im Finale löste Jan dann alle taktischen Aufgaben auf den ersten 600m souverän. Als aber die Post abging, wurde es schwer. Der Jahresschnellste Piet Hoyer (Bestzeit 1:50,93) zog auf und davon. Dahinter entbrannte um die Medaillen ein Kampf, bei dem Jan alles versuchte, aber dann doch den Kürzeren zog. “Blech“ für ihn, aber „Blech“, das er sich mit dem Blick auf die Uhr schnell versüßen konnte. Nur Piet Hoyer als Laufsieger war knapp unter der Norm geblieben, sonst niemand.

So fährt also ein TuS-Trio zu einer internationalen Meisterschaft. Letztlich muss man sich das auf der Zunge zergehen lassen: DREI TUS-ASSE FAHREN ZUR EM! Das hat es in 150 Jahren Vereinsgeschichte noch nicht gegeben. Wir gratulieren Lynn, Paul und Jan zu diesem Erfolg in ihrem noch jungen Athletenleben und natürlich auch den Trainern Dieter Dylong, Martin Block und Arndt Fontes.

Und unsere DM-Erfolgsgeschichte in Mönchengladbach ist noch nicht einmal vollständig erzählt! Auch Liane Gardeweg und Branko Marijan (beide U23) hatten sich qualifizieren können und sich einen Startplatz gesichert. Lianes Ziel über 1500m war das Überstehen des Vorlaufes. Für ihren Auftritt holte sie sich gleich doppelte Glückwünsche von Trainer Arndt Fontes ab – einen für den Einzug ins Finale, den anderen für die taktische Leistung in einem souverän gelaufenen Rennen mit Platz 4. Das Finale war dann ein typisches Meisterschaftsbummelrennen, in den Liane auf Platz 10 einlief.

Branko Marijan hatte über die 200m mit einer neuen Bestzeit geliebäugelt. „Ich fühle mich gut… Knapp an die 22sec-Grenze soll es schon gehen“, hatte er im Vorfeld seine Ziele formuliert. Mit Bahn 1 in seinem Vorlauf hatte unser groß gewachsener Athlet dann allerdings nicht die besten Voraussetzungen zugelost bekommen. Bei 22,46 sec blieben die Uhren im Ziel dann doch über der bisherigen Bestzeit (22,29) stehen. Aber noch ist die Saison nicht zu Ende. Dann muss eben ein anderes Rennen her, um noch schnellere Zeiten zu laufen.

Viele TuSser sind in den letzten Tagen dreimal nach Mönchengladbach und zurück gefahren. Die Schreiberin dieses Artikels auch. Spaß hat es gemacht, mit euch allen gemeinsam diese Tage zu erleben - mit Fahne und Banner und dem lautesten Anhang sowieso! Vielen Dank an alle – besonders natürlich an unsere Protagonistinnen und Protagonisten: Liane, Branko, Lynn, Paul, Jan, Dieter, Arndt und Martin!

Ganz aktuell haben wir eine Kooperation mit dem Sportfotographen Dirk Gantenberg geschlossen und freuen uns, hier die ersten Bilder zeigen zu können

Freude pur - Lynns Zieleinlauf im Finale




Ehrung der Stadt Köln für sechs TuSser

von Uschi Heimann

03.07. Köln. Geladene Gäste der Stadt Köln: Lynn Pöppelmann, Branko Marijan, Jan Merheim, Thorsten Bönisch, Finn Merheim und Lars Jucken (Bild von links) erhielten im Stadthaus des Bezirkes Köln Kalk eine besondere Auszeichnung für ihre Leistungen in den Jahren 2022 und 2023. Um die kleine Sportplakette der Stadt Köln verliehen zu bekommen, muss es schon "Top 3" in Deutschland sein. Das ist durchaus anspruchsvoll! In einem netten Rahmen mit Musik und Karate-Demonstration ehrten Bürgermeisterin Frau Greven-Thürmer und Ralf Voigt als Vertreter des Bezirkrats nicht nur erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler sondern auch Menschen, die sich im Ehrenamt im Verein engagieren und Sport überhaupt erst möglich machen. Wir freuen uns sehr, dass aus unseren Reihen in diesem Jahr Thorsten Bönisch mit der Sportehrenurkunde der Stadt Köln ausgezeichnet wurde. Seit Jahren koordiniert er viele kleinere und auch größere Baustellen auf unserer Sportanlage - zuletzt auch unser "Brunnen-Projekt". Und auch in der Tennisabteilung ist er mit seinem Engagement um den Kinder- und Jugendbereich vom "TuS-BuS" bis hin zum Neuaufbau vieler Jugendmannschaften nicht wegzudenken.


Herzlichen Glückwunsch an euch sechs zu dieser besonderen Auszeichnung unserer Stadt.


Nordrhein U16 / U20 Meisterschaften - eine TuS-Erfolgsstory!

Von Uschi Heimann

29./30.06. Troisdorf. Bei den diesjährigen Landesmeisterschaften der U16 war das Team im TuS-Trikot so groß wie lange nicht mehr. 22 unserer jungen Athletinnen und Athleten schafften den Sprung in die Top-Felder. "Personal best" zu laufen, zu springen oder zu werfen hatten sich wohl alle vorgenommen, und vor allem am ersten Wettkampftag bei sonnigem Sommerwetter gelang das auch fast im Minutentakt. Sechs neue Bestzeiten über 100m standen nach den ersten zwei Wettkampfstunden bereits zu Buche - gelaufen von Tilda Ernst (13,86 sec), Dejan Althaus (13,50), Gaetano Romagnoli (12,90), Matilda Palm (12,95 sec), Leo Simon (12,40) und Jonah Sachse (12,13). Den Sprung in die zweite Runde der besten 21 schafften Leo und Jonah - sowie als schnellster im TuS-Dress Timon Dücker (12,01).

Noch eine Runde weiter ging es für Matilda Palm. In einem hochklassigen Finale, nach dessen Ende sich die vier Erstplatzierten alle unter Deutschlands Top Ten wiederfanden, rockte Matilda ihre erste 100m-Zeit unter 13 sec und lief auf Platz 7. Drei Disziplinen plus Staffel standen für unsere junge Athletin auf ihrem Wettkampfzettel. Und auch im Weitsprung Platz 3 (5,11m ) und über die Hürden (12,40 Platz 4) wurde sie zur Siegerehrung der besten acht aufgerufen. Hier hatte sie dann jeweils auch eine Vereinsfreundin an ihrer Seite - im Weitsprung Amelie Feinauer, die an ihrem 14.Geburtstag Hausrekord sprang (4,85, Platz 7), und über die Hürden Frida Böddeker mit ihrem ersten Rennen unter der 13 sec - Marke (12,88 sec, Platz 8). Eine sehr schöne Marke knackte auch Timon Dücker. Im letzten Sprung flog er auf starke 6,13 m und mehr als 20 cm weiter als jemals zuvor. Endlich passte in einem Sprung alles zusammen. Fast schade, dass diese Leistung nicht auch mit einer Medaille belohnt wurde. Sie reichte zu Platz 5. Für Platz 3 hätten es 4 cm mehr sein müssen. Auf Platz 5 war Timon an diesem WE augenscheinlich gebucht: auch im Hürden landete er auf 5 (11,90 sec). Erfolgreichster Springer aus TuS-Sicht war Adrian Melchert, der der Altersklasse M14 angehört. Im Weitsprung gewann er Bronze mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 5,58m. Im Hochsprung reichten seine 1,59 m ebenfalls zu Bronze. Während im Weitsprung die Leistung allerdings eher Freudensprünge auslöste, schwang im Hochsprung etwas Enttäuschung mit. Im Training hatte Adrian bereits Sprünge über 1,65m gezeigt. In Troisdorf kam er allerdings nie richtig in den Wettkampf und musste bei seiner Anfangshöhe von 1,48 bereits den ersten Fehlversuch hinnehmen. Irgendwann kommt ein neuer Tag... und eine neue Chance, das Potenzial abzurufen! 

Auf den Punkt Top-fit zeigten sich Ben Fries (Weitsprung M14, 4,69), Ida Friedrich (800m, W14, 2:39,74 min) und Charlotte Janus (800m, W14, 2:42,85). Alle drei konnten neue Hausrekorde mit nach Hause nehmen. Was will man mehr auf der höchsten Meisterschaft der Altersklasse M/W14?! Weiter Top 8-Plätze verbuchten Paul Dirks über 800m (Platz 6, 2:19,38) und Mia Rüsing im Hochsprung (Platz 8). Beide waren allerdings mit ihrer Leistung nicht ganz zufrieden - zu Recht. Das können sie besser. Auch für sie wird die Saison noch andere Chancen bereit halten. Eine neue Saisonbestleistung stellte das Staffelquartett der Jungen auf die Beine. Ihre 47,71 mit ordentlichen Wechseln bedeuteten erneut DM-Norm und Meisterschaftsplatz 4.  Einzige Starterin in der U20 im TuS Trikot war Johanna Schubert. Und ihr gelang die beste Platzierung aus TuS Sicht bei diesen Meisterschaften. Mit 27,80m warf sie den Diskus so weit wie noch nie und fand sich am Ende des Wettkampfes auf dem Silberrang wieder. Noch vor dem letzten Durchgang hatte sie den vierten Platz belegt. Im letzten Versuch flog der Diskus dann noch einmal richtig gut - und gleich an zwei vor ihr Platzierten vorbei. Die Konter blieben aus... und die Silbermedaille dann bei Johanna!

"Das waren intensive Tage", zog Uschi Heimann am Ende des Mammutprogramms ein Fazit. Oft konnte gejubelt werden. Aber auch ein verlorenes Staffelholz der Mädchen und zwei Stürze über die 300m Hürden gehörten dazu. Der Jubel überwog und die Freude an vielen neuen persönlichen Bestleistungen. Wir freuen uns mit unseren jungen Athletinnen und Athleten und gratulieren herzlich!


Fünfmal personal best für unsere Top-Athletinnen und Athleten

von Uschi Heimann

22./23.06. Mannheim, Leichlingen, Belgien. Lynn Pöppelmann, Liane Gardeweg, Yanis Kern, Leo Kessen und Paul Klose sind derzeit stark unterwegs und eilen von einer Bestleistung zur nächsten. Eine sehr wichtige erzielte Yanis Kern bei seinem 800m-Start in Leichlingen. Es war die letzte Chance auf die U18/U23 DM-Teilnahme vom 05.07. – 07.07. in Mönchengladbach. Und Yanis nutze sie! Perfekt auf den Punkt!1.54,00 min waren gefordert und bei 1.54,00 blieben beim Sommersportfest in Leichlingen nach zwei Stadionrunden die Uhren für ihn stehen. Kurzfristig hatten die Trainer Martin Block und Arndt Fontes ihn für das Rennen gemeldet, nachdem es in Pfungstadt vier Tage zuvor noch nicht für die Quali gereicht hatte (1:54,87 min). Und die Maßnahme zahlte sich voll aus. Das dicke Dankeschön geht sicher an den Trainingskameraden Leo Kessen, der als Hase Yanis zur Norm gezogen hat. Statt nach getaner Tempoarbeit aus dem Rennen auszusteigen, hatte Leo dann allerdings noch ausreichend Körner und lief das Rennen zu Ende. Jetzt steht auch für ihn ein neuer Hausrekord – und zwar bei 1:54,79 min. Das letzte Wort auf der 800m-Strecke war das sicherlich auch für ihn noch nicht.!

Für Lynn Pöppelmann mit Trainer Dieter Dylong ging es an diesem Wochenende zur Junioren-Gala nach Mannheim. Nach den starken Leistungen in diesem Jahr, erhielt Lynn vor einigen Tagen die Einladung zu diesem international renommierten Wettkampf in seiner 30sten Auflage. Jahr für Jahr messen sich auf der Gala die deutsche Spitze im Jugendbereich mit Athletinnen und Athleten aus dem europäischen Ausland – in diesem Jahr vor allem mit dem Ziel, sich ein Ticket für die U20-WM zu sichern. Die U20 WM ist für unsere erst 15jährige Athletin noch nicht das Ziel, messen kann sie sich aber auf diesem Niveau bereits. Der Sieg über die 400m-Hürden ging an eine 18jährige Estin (58,68 sec) vor einer 19jährigen Norwegerin (59,67). Auf Platz drei folgte die erste Deutsche Rebekka Feirle in 60,12 sec und auf Platz 4 dann schon Lynn - mit erneutem Hausrekord in 60,96 sec. Drittes 400m-Hürden-Rennen, dritte Bestzeit! Wie Lynn gehört auch Rebekka noch der U18 an. Beide finden sich mit ihren schnellen Zeiten aus Mannheim nun auf Rang 1 und 2 der aktuellen deutschen Bestenliste wieder. Die ersten fünf der Bestenliste haben die Norm für die U18 EM in der Slowakei. Der Showdown für die zwei Tickets, die der Verband vergibt, erfolgt dann in zwei Wochen bei der U18 DM in Mönchengladbach. Stark, was unserem jungen Talent über die 400m-Hürdenstrecke gerade gelingt. „Ganz nebenbei“ empfiehlt sie sich mit dieser Zeit auch noch für die höchste Kaderstufe. 62,00 gibt der Verband hier als Richtlinie hier vor. 

Liane Gardeweg und Paul Klose waren am Wochenende in Belgien unterwegs. Liane läuft auf der U18/U23 DM in 14 Tagen in Mönchengladbach die 1500m-, Paul die 3000 und die 1500. Beide hatten ein Testrennen über 800m bzw. 1500m auf ihrem Vorbereitungsprogramm und beide meisterten die Aufgabe im Gleichklang mit „pB“. Für Liane steht ihr neuer Hausrekord über die 800m nun bei 2:11,22 min, für Paul bei 3:58,62 min über 1500m. 


Herzlichen Glückwunsch an unsere schnellen Läuferinnen und Läufer zu ihren neuen Bestmarken!


U18-EM-Norm Nr. 3 - Jan Merheim läuft 800m in 1:52,40 min

von Uschi Heimann

20.06. Pfungstadt / Oedt. UND SCHON WIEDER EINE U18 EM-NORM!! Krass, was unsere jungen Athletinnen und Athleten, perfekt eingestellt von ihren Trainern, da gerade auf die Bahn zaubern. Das ist tatsächlich in der Gechichte des TuS Köln rrh einmalig. Nach Paul Klose vor knappen zwei Wochen über 3000m in Dortmund und Lynn Pöppelmann am vergangenen Wochenende über 400m Hürden in Krefeld-Uerdingen läuft bei einem Abendsportfest in Pfungstadt Jan Merheim über 800m eine Zeit unter der vom DLV geforderten 1:52,50 min für den internationalen Höhepunkt im Wettkampfkalender der U18.1:52,40 min zeigte die Uhr im Ziel für unseren jungen Kaderathleten an – Maßarbeit! Nach muskulären Problemen zu Beginn des Jahres hatten seine Trainer Martin Block und Arndt Fontes entschieden, den ursprünglichen Plan für die Saison umzuwerfen, Jan Zeit für Regeneration zu lassen und erst Anfang Juni in die Saison einzusteigen. Und der Plan geht derzeit perfekt auf! Jan ist gesund und steigert sich von Rennen zu Rennen. Bei 1:52,40 min ist er nun angekommen- pB ...und Vereinsrekord gleich mal noch oben drauf. Den hielt Jan selbst, mit einer Zeit von 1:53,37 aus dem Vorjahr. „Wir stehen vom Training  da, wo wir Mitte Mai sein wollten – immer noch im Aufbau“, gibt Arndt Fontes einen kleinen Einblick. Die Quali für die U18 EM fiel auf jeden Fall im richtigen Augenblick, knapp zwei Wochen vor der Deadline  bei den Deutschen Meisterschaften. Dort nun kein Temporennen laufen zu müssen, ist sicher ein Vorteil für unseren spurtstarken Läufer, der Meisterschaftsrennen schon mal auf den letzten Metern zu seinen Gunsten entscheidet. Für ihn ist die Situation aktuell auch komfortabler als für Paul und Lynn. Über die 800m gibt es außer Jan nur einen Läufer, der bisher die geforderte Leistung erbringen konnte. Der Verband nominiert jeweils maximal zwei Athletinnen und Athleten in jeder Disziplin. Bei mehr Normerfüllungen entscheidet die Platzierung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vom 05. – 07.07. in Mönchengladbach. In Pfungstadt hatte Jan es aufgrund seiner Vorleistung in eines der drei Eliterennen geschafft. Taktisch klug lief er mit, schloss Lücken im richtigen Augenblick und wich einem Sturz eines anderen Läufers im Gedränge geistesgegenwärtig aus. 109 Läufer waren in Pfungstadt am Start – in neun Rennen, drei Eliteläufe und sechs weitere für Läufer, die die starken Teilnehmerfelder und die schöne Atmosphäre in Pfungstadt für persönliche Bestzeiten nutzen wollen – wie Yanis Kern. Bei 1:54,87 min steht nach Pfungstadt seine neue Bestzeit und die Tendenz zeig weiter nach oben genau wie bei Leo Kessen (1:55,96) und bei Lasse Block (U18, 2:02,69 min). Nicht so gut lief es diesmal für Carmen Blameuser über die 800m der Frauen. Nach Zeitplanänderung war die Vorbereitung nach den 220 km im Auto dann doch kurz. Sie kam nicht gut ins Rennen, musste sich mit 2:16,93 min zufrieden geben und wusste schon im Ziel „Da geht viel mehr“. Das glauben wir auch, liebe Carmen, nach den bisher schon gezeigten 2:14,78 min in dieser Saison. Nächster Start, nächste Chance!

Über 1500m standen drei Läufer im TuS-Trikot an der Startlinie. Carl Linus Orth – Nordrhein-Crossmeister 2023 - testete auf der Unterdistanz und lief mit 4:19,74 min eine passende Zeit für diesen Test. Gar nicht zufrieden mit seinem Ergebnis von 4:04,68 min war Gianluca Mirizzi, verständlich, wenn man auf seine letzten Rennen unter 4 min schaut. Sein Tag hatte allerdings bereits um 5:00 Uhr begonnen. Da sind schnelle Läufe am späten Abend um 21:00 dann auch noch einmal eine besondere Herausforderung. Besser lief es für Lukas Gardeweg mit pB in 3:58,49 min. Fürs i-Tüpfelchen „DM-Norm U23“ fehlen noch knapp eine Sekunde. Aber noch ist der Zeitraum für die Normerfüllung nicht abgelaufen. Den U23-Athleten bleibt noch eine Chance am kommenden WE, die Yanis über 800m in Leichlingen und Lukas und Gianluca über 1500m in Belgien nutzen wollen. Wir drücken natürlich fest die Daumen!

U16-Staffel läuft Quali für die DM in Koblenz!

Parallel zum Wettkampf unserer Mittelstreckler in Pfungstadt waren unsere 14/15jährigen Sprinterinnen bei einem Abendsportfest in Oedt unterwegs. Mission: Staffel DM-Norm. Am Ende hieß es erfreulicherweise: Mission erfüllt! Die Jungs dieser Altersklasse konnten sich schon vor drei Wochen in Siegburg qualifizieren, den Mädchen fehlte bisher „zuverlässig“ zwischen 20 und 40 Hundertstel zu den geforderten 51,50 sec. In Oedt klappte es nun! Nicht ganz optimal war der Startplatz auf der Innenbahn mit enger Kurve in dem kleinen Stadion, nicht ganz optimal auch die Wechsel, aber mit 51,29 sec stand nach starken Läufen von Frida Böddeker, Matilda Palm, Mia Rüsing und Madleen Kunz am Ende die klare Normerfüllung. Nun können die vier gemeinsam mit unserer fünften starken Sprinterin Amelie Feinauer für die DM in Koblenz planen. „Staffel-pB“, freuten sich Mia Rüsing und Madleen Kunz über die Zeit. Beide gehören zum älteren Jahrgang der U16 und waren schon im letzten Jahr bei der U16 DM in Stuttgart dabei – allerdings nicht so schnell wie jetzt bei dem Lauf in Oedt. Da geht noch was Mädels! Auch der Vereinsrekord von 50, 68 sec ist in Schlagdistanz! Wenn der bei der DM in Koblenz fällt, wäre das ein schönes Ding!


Mit Sambatruppe, Fanmeile und Blick auf den Colonius

Von Verena Koll

mit Fotounterstützung von Jana Bauch und Tobias Fassbinder (beide Team Unisport), Julia Janus und Sonja Kolling


12.6.2024/Köln. Die meisten Kölnerinnen und Kölner sind ja jeck auf ihre Stadt. Und die meisten TuSser jeck aufs Laufen. Also verabreden sich die kölschen TuSser auch schon mal zum Spaß zu einem der vielen Stadtläufe durch ihre „Stadt met K“, wie Kasalla Köln liebevoll besingt. Etwa zum Unilauf. Der wird veranstaltet vom Team des Unisports, der vor allem da ist für die ungefähr 50.000 Studierenden der Uni Köln. Diese sollen immer wieder Anreize nicht nur für den Kopf, sondern auch für den Körper bekommen. Beim Unilauf geht’s zum Beispiel mit Fanmeile, Gepäckbus, Sambatruppe und alkoholfreiem Finisher-Bier rund um den Aachener Weiher und durch den angrenzenden Hiroshima-Nagasaki-Park.


Vom 1-Kilometer-Kids-Run über den 5-Kilometer-Fun-Run, die 4-x-2,5-Kilometer-Stafffel, den 10-Kilometer-Lauf bis hin zur Ultimate Challenge (5 Kilometer, 10-Kilometer-Spaß- und auch noch 10-Kilometer-Profi-Lauf) reichen die Disziplinen. Rosalie Janus (W10) etwa gewinnt den Kids-Run ihrer Altersklasse genauso wie Bruder Severin (M8) den in seiner Altersklasse. Clubkollege Amon Anker (M8) belegt Platz 5, sein Bruder Ares (M10) schafft in seiner Altersklasse Platz 7. Severin reckt hinterher stolz seinen Siegerpokal in die Höhe, Rosalie zeigt ihre blitzblanke Medaille her.

Das lustigste Bild geben aber sicherlich Jana Bettels (W13), Charlotte Janus (W14), Sven Bettels (M11) und Ida Friedrich (W14) ab, das Quartett aus der Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes, das über die Altersgrenzen hinweg als Staffel startet. Und das auffällt, weil Ida als die Größte aus der Truppe mindestens noch einen Kopf kleiner misst als viele der Studierenden. Davon lassen sich die Vier aber nicht beeindrucken und belegen Platz 28 (47:56 Minuten) von 101 (1:10,39 Stunden). Was sie mit Blick auf den Colonius mit einer Runde Donuts feiern.


Wer Lust auf mehr Stadtläufe hat: Am 5. Juli ist zum Beispiel der Kölner Zoo-Lauf in Riehl, am 6. September der Sommerabendlauf in Höhenberg beim TuS, am 6. Oktober der Köln-Marathon und zum Jahresausklang natürlich wieder der Silvesterlauf beim TuS. Schalla-lalla-lah, laufen durch die Stadt mit K!


Paukenschlag 2! Lynn Pöppelmann läuft ebenfalls U18-EM-Norm

von Uschi Heimann

15./16.06. Krefeld-Uerdingen. Eine Woche ist es her, dass Paul Klose über die 3000m die Norm für die U18 EM lief, die vom 18.07. - 21.07 im  slowakischen Banská Bystrica stattfindet (siehe unten). Sieben Tage später zieht Lynn Pöppelmann mit einem genauso dicken Paukenschlag nun in ihrer Parade-Disziplin nach! Bei 61,31 sec blieben die Uhren nach 400m mit zehn auf der Rundbahn verteilten Hürden stehen. 61,50 sec ist die Norm, um die 400m-Hürden beim internationalen Höhepunkt in der Altersklasse der U18 laufen zu dürfen. Zwei Athletinnen in  Deutschland hatten die Norm bisher geknackt. Mit Lynn sind es nun drei. Zwei dürfen letztlich zur EM - und zwar die beiden schnellsten (mit Norm) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vom 05. - 07.07. in Mönchengladbach. Das wird ein spannendes Wochenende. Doch bevor es zur DM geht, hat Lynn noch andere Einladungen zu besonderen Events. So geht es am nächsten Wochenende nach Mannheim zur "Bauhaus Gala" -ein renommierter

Wettkampf mit internationaler Konkurrenz. Da wird sie auf stärkere Konkurrenz treffen als bei den Landesmeisterschaften in Uerdingen. Sechs Sekunden lag Lynn im Ziel vor der Zweitplatzierten. "Bereits nach einer halben Runde hatte sie 20m Vorsprung", zeigte sich auch Trainer Dieter Dylong von der Leistung seines Schützlings beeindruckt. "Es waren mäßige Rahmenbedingungen, Nieselregen, nasse Bahn, böiger Wind". Das führte kurzfristig noch zu einer Umgestaltung des Anlaufes an die erste Hürde. "Fokussiert umgesetzt", lobte Dieter später Lynns Lauf. "15er Rhythmus bis zur 4. Hürde, dann Umstellung auf 16 Schritte und schließlich auf 17" - das war das Erfolgsrezept. Und was sagt Lynn selbst zu ihrem Lauf: "Zweimal musste ich trippeln und meine Technik über den Hürden war nicht ganz sauber, aber vom Läuferischen hat alles schon ganz gut gepasst". So geht unsere junge 15jährige Athletin doch durchaus noch kritisch mit ihrem Goldlauf um. Einen Tag zuvor hatte sie schon einmal das Gefühl genießen dürfen, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Auch über die 400m flach war sie nicht zu schlagen und siegte mit einer Zeit von 57,90 sec knapp 2 Sekunden vor der Zweitplatzierten (59,67 sec).  Doppelgold für unsere sympathische Athletin, die in ihrer dritten Wettkampfsaison noch gar nicht so lange in der Leichtathletik zu Hause ist. Für ein Foto teilte sie ihre Medaillen mit Trainer Dieter Dylong. Wir gratulieren natürlich beiden zu diesem besonderen Erfolg. Und noch ein drittes Gold bei den U18-Landesmeisterschaften gab es für den TuS: Paul Klose machte einen Ausflug auf die 800m - für ihn eher eine Sprintdisziplin. Und auch die 800 kann er. 1:57,56 min, Gold, Titel und Quali für die DM lautet die beeindruckende Bilanz. Bei der DM hat Paul mit den 3000m und den 1500m allerdings schon ausreichend andere Pläne. Da ist für 800m kein Platz. Über die Strecke wird Jan Merheim dann die TuS-Farben vertreten. Jans Zeit steht in diesem Jahr bereits bei 1:53, 98 min. In Uerdingen war er nicht am Start.   

Eine weitere starke Leistung zeigte Paul Diedrich im Weitsprung der U18. Er flog auf 6,18m und damit auf Rang fünf in der starken Konkurrenz.

Auch die U14 war in Krefeld-Uerdingen am Start

Das neue Konzept "Landesmeisterschaften der U14 und U18 gemeinsam" führte nicht nur unsere U18 nach Krefeld-Uerdingen sondern auch unsere U14. 13 Athletinnen und Athleten aus unserem Nachwuchs hatten aufgrund ihrer Leistungen im Vorfeld den Sprung in die Startfelder geschafft. Gleich neun Mal kehrten sie mit "personal best" zurück nach Köln: Anais Benga im Weitsprung der W12 mit 4,42m (Platz 6), Luka Milos im Diskus der M13 mit 22,64m (Platz 7), Janina Meik über 60m Hürden der W13 mit 10,97 sec sowie im Weitsprung mit 4,21m, Julius Aigner über die 60m Hürden der M12 mit 10,68 (Platz 5), Oskar Sander in der M12 über 800m in 2:41,50 min, Jan Exner in der M13 über 800m 2:35,32min, Felix Bötel im Speer der M13 mit 25,94m und Lea Diedrich im Weitsprung der W13 mit 4,21m. Damit gelang ihnen letztlich dasselbe, was Lynn bei ihrem 400m-Hürden Rennen geschafft hat: Besser sein als jemals zuvor! Und das hat wirklich einen großen Wert!


von Uschi Heimann

Rolf Otten holt in 2024 die erste DM-Medaille nach Höhenberg


15./16.06. Erding Die erste DM-Medaille 2024 hat den Weg nach Köln-Höhenberg geschafft. Sie gehört Rolf Otten, der bei den DM Masters - der Deutschen Meisterschaften der Altersklassen ab M/W 35 - bei den 80 bis 84jährigen im Kugelstoßen glänzte. "Die Reise nach Erding hat sich doch gelohnt", freute sich Rolf nach dem Wettkampf. Es waren die ersten Deutschen Meisterschaften in seinem Leben! Vor ca. 18 Monaten hat er sich vorgenommen, auszuprobieren, was er denn in den Wurfdisziplinen an Leistungen für ihn möglich wären, und wurde Mitglied im TuS. Noch vor zwölf Monaten war er skeptisch, ob er sich einem Wettkampf stellen soll. Und nun steht er auf Deutschen cool im Ring und stößt mit 10,46 mit persönlicher Bestleistung zu Silber. Herzlichen Glückwunsch, lieber Rolf! 

Und noch ein zweites Mal war das TuS-Trikot in Erding vertreten. Auch Kirsten Fontes hatte die Reise nach München-Erding gemacht. Wer sie kennt, weiß, woran sie Freude hat: Ein schönes Rennen im Bereich von "Seasons Best", gesund bleiben und ein schönes Begleitprogramm um den Wettkampf herum, wenn dieser nicht vor der Hasutür liegt. Und wer sie kennt, weiß auch, dass sie solche Pläne hervorragend umsetzen kann. Die Reise nach München hatte sie - gemeinsam mit Mann und Coach Arndt - schon im November geplant - viertägig, um auch noch "drum herum" was zu erleben. Und das Meisterschaftsrennen über die 200m in der W60 war auch nach ihrem Geschmack. "Ich war total aufgeregt", postete sie nach Hause - eine sehr liebenswerte Aussage für eine Frau, die schon so oft bei Deutschen im Startblock gesessen hat. Das Kribbeln lässt dann einfach doch nicht nach. Und das ist schön! "Seasons Best"  mit 33,00 sec sind es letztlich geworden "und zum Sahnehäubchen hat nur die eine Hundertstel gefehlt", so Kirstens Urteil. Ganz nebebei: Sie ist die sechstschnellste Frau in Deutschland auf dieser Strecke in ihrer Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch auch dir, liebe Kirsten.


Matilda Palm verpasst haarscharf Quali für Mehrkampf DM

von Uschi Heimann

08./09.06. Leverkusen. Als das Ergebnis  nach der letzten Disziplin von Matildas Palms ersten Siebenkampf in ihrem Leben feststand, war nicht klar, ob sie sich mit dem Trainerteam nun über die 3344 gesammelten Punkte freuen oder sich ärgern sollte. Beide Emotionen hatten ihre Berechtigung. 3344 Punkte ...- das sind sechs Punkte weniger als Matilda für die Norm für die Deutschen Siebenkampfmeisterschaften gebraucht hätte. Sechs Pünktchen, die an vielen Stellen mit etwas mehr Glück drin gewesen wären: Ein nicht optimal erwischter Start und starker Gegenwind im Hürdenlauf, ein sehr weiter aber leider knapp übergetretener Versuch beim Weitsprung, eine erst wackelnde und dann doch noch fallende Latte bei 1,52 im Hochsprung.... Und trotzdem waren die Leistungen in allen diesen Disziplinen stark! 12,37 über die Hürden, 13,08 sec über die 100m, 5,14 im Weitsprung und 1,48 im Hochsprung. Die Wurfdisziplinen sind nicht Matildas Schokoladensiziplinen. Zwar stellte sie in Leverkusen sowohl im Kugelstoßen (6,74m) als auch im Speer (15,87m) persönliche Bestleistungen auf, aber stark punkten kann sie hier nicht. "Wer nicht so weit stoßen kann, muss umso schneller laufen", so - mit Augenzwinkern - der trockene Kommentar von Trainer Carl Seeliger vor den abschließenden 800m. Was Matilda dann aber im Rennen über zwei Runden zeigte, beeindruckte sowohl Trainer Yanick Roller life im Stadion, als auch Carl Seeliger und Uschi Heimann, die im Chat  mit Yanick und vor dem Live-Ergebnis-Ticker das Geschehen verfolgten. Matilda hatte sich angeschaut, wie schnell sie für die 3350 Punkte laufen müsste: knappe 2:35 min. Das schien nicht wirklich möglich. Aber wer das gedacht hat, hat Matildas Mut falsch eingeschätzt. In beide Hände nahm sie ihr Herz und lief ein mutiges Rennen - ohne wirkliche Erfahrung, wie sie sich ein solches einteilen muss: 2:35,64 min standen letztlich auf der Uhr, als sie ins Ziel stürmte - mit der zweitbesten Leistung aller Siebenkämpferinnen, die in der W14 bei den Landesmeisterschaften angetreten waren. Ihr Mut wurde mit Punkten nicht ganz belohnt - eben genau um diese sechs Punkte nicht. Der uneingeschränkten Anerkennung dieses Rennens zum Abschluss von Trainerteam, family & friends und der Mehrkampf-Community kann sie sich aber gewiss sein. Im Juli wird Matilda nun einen weiteren Anlauf auf die Norm nehmen. WIR DRÜCKEN DAUMEN!


Paukenschlag! Paul Klose läuft über 3000m Norm für U18 EM!

von Uschi Heimann

Dortmund, 08.06. "Ein schnelles 3000m-Rennen und eine Bestzeit hatten wir erwartet, aber gleich eine Steigerung auf 8:28,60...", noch am Tag nach dem Coup von Schützling Paul Klose zeigten sich die Trainer Arndt Fontes und Martin Block überrascht. Und auch dem jungen Läufer selbst fehlten die Worte angesichts dessen, was er beim Jump´n Run Meeting auf die Dortmunder Bahn gezaubert hatte: "Ich weiß noch gar nicht so richtig, was ich sagen soll".

Erst zum Saisonstart im Mai hatte Paul sich den 3000m Vereinsrekord in 8:42,67 min geholt, der nun schon wieder Geschichte ist. Seit Samstag stehen 8:28,60 min zu Buche und damit eine Zeit, die Paul die Tür für einen internationalen Einsatz einen Spalt weit öffnet. 8:30 min fordert der DLV für eine Teilnahme am internationalen U18-Höhepunkt im slowakischen Banská Bystrica vom 18.07. - 21.07. Für die U18 EM werden letztlich zwei Athleten nominiert. Mit Paul haben zwischenzeitlich drei Athleten die Norm geknackt. Entscheidend ist nun die U18 DM am 04. - 06.07. in Mönchengladbach. Die zwei, die im Meisterschaftsrennen in Mönchengladbach die Nase vorn haben, fahren mit zur EM - so einfach und auch so hart die Nominierungsrichtlinien. "Lauf die ersten 1000m in 2:51 an", hatte das Trainerteam Paul auf das Dortmunder Rennen eingestellt, "und schau dann, was geht". Wie ein Uhrwerk befolgte Paul die Vorgabe, lief punktgenau 2:51 über den ersten km und danach locker mit im Rennen. Immer wenn ein anderer Läufer aus der Spitzengruppe zurückfiel, schloss Paul die Lücke. Und als der Tempomacher aus dem Rennen ging, setze er noch einmal druckvoll nach. Was für ein Rennen!

Starke Performance des Running-Teams - auch Yanis Kern, Gianluca Mirizzi, Jan Merheim, Liane Gardeweg, Lasse Block und Carmen Blameuser laufen Saisonbestzeiten

Und nicht nur Paul performte auf der Dortmunder Bahn. Das komplette Runningteam glänzte mit einem gelungenen Auftritt, der auch jenseits des TuS-Teams sicher nicht unbemerkt blieb. Lasse Block lief zum dritten Mal in der laufenden Saison Bestzeit über 800m. Das erinnert schon ein wenig an Paul Klose, dem das vor zwei Jahren 14x in Folge gelang, als er durchstartete. Bei 2:02,17 min ist Lasse nun angekommen und der begehrten 2 min Grenze ein großes Stück näher gerückt. Sein nächstes Rennen sind die Nordrhein-Meisterschaften am kommenden Wochenende in Krefeld. Wir drücken die Daumen!

Yanis Kern (U23) wusste im Ziel nicht so recht, ob er sich über seine 800m-Zeit von 1.55,17 min eher freuen oder mit ihr hadern sollte. Auf Bestzeitkurs unterwegs bekam er bei 700m einen Stoß in den Rücken, kam aus dem Tritt und konnte einen Sturz gerade noch verhindern. Eine neue Bestzeit stand dann trotzdem, aber natürlich steht die Frage im Raum, was ohne Fast-Sturz möglich gewesen wäre. Zumindest bleibt für Yanis die Gewissheit, dass noch mehr geht! Schnellster 800m-Läufer im TuS Trikot war erneut Jan Merheim. Mit 1:53,98 lief der U18 Athlet saisons best und eine Zeit, die ihn auch in der U23 und damit bei den fünf Jahre älteren Männern für "Deutsche" qualifiziert. "Läuft", ist die erfreuliche Nachricht zu Jan nach dem krankheitsbedingten Späteinstieg in die Saison. Da greifen die Trainingspläne von Martin Block perfekt ... und bis zur DM bleiben noch vier Wochen.

Ebenfalls eine schöne Zeit mit 2:14,76 min über 800m lief Carmen Blameuser bei den Frauen. Nur um eine Zehntel verpasste sie einen neuen Hausrekord. Der alte steht schon ein paar Jahre. Mit 31 Jahren hat die sympathische Athletin ihre Freude am Laufen wiederentdeckt, sich uns angeschlossen und trainiert nun regelmäßig auf unserer Anlage. Carmen, das klappt noch mit der neuen Bestleistung!

Und auch unsere 1500m-Läuferinnen und -läufer erwischten überwiegend einen Sahnetag. Nach einer Fußverletzung stand Gianluca Mirizzi (U20) das erste Mal wieder an der Startline, lief gleich pB und erstmals eine Zeit unter 4:00 min (3:59,83 min). Für Lukas Gardeweg blieben die Uhren bei glatt 4:00,00 min stehen. Er war vermutlich der einzige an diesem Tag, der nicht wirklich zufrieden sein konnte. Da geht mehr - das wissen die Trainer und das weiß auch er. Neues Rennen, nächste Chance! Besser lief es für Zwillingsschwester Liane. "Die Norm für die U23 DM hast du schon. Lauf einfach mit und gewinn das Rennen", bekam sie mit auf den Weg. Und diese Ansage beflügelte sie offensichtlich. Bei 4:30,54 min blieben die Uhren für sie stehen - Hausrekord und Sieg sowieso!

Herzlichen Glückwunsch an unser Running-Team zu diesen Glanztaten!


TuS Nachwuchs-Teams vorn beim Porzer Drachen-Cup

von Uschi Heimann

Porz, 08.06. Ein strahlend blauer Himmel, ein großes TuS-Nachwuchsteam und eine sehr gute bis ins Detail liebevoll gestaltete Organisation machten im Porzer Leichtathletikstadion allen Beteiligten riesigen Spaß. Den TuS-Kids natürlich sowieso, stellten sie doch in der U10 und der U12 jeweils das beste Team. "Kinderleichtathletik können wir!", so heißt nach den beiden Vorkämpfen in den Team-Wettbewerben Anfang Mai in Habbelrath und jetzt in Porz das klare Fazit. Beide Veranstaltungen sahen in der U10 und in der U12 ein TuS-Team vorne. Damit ist die klare Qualifikation für die Finals nach den Sommerferien "im Sack".

Vier Disziplinen standen in Porz auf dem Programm: Sprints über 30m aus Bauchlage und Dreipunktstart, Weitsprung über ein Höhenhindernis, Wurf mit einem Tennisring und ein "Transportlauf" für die U10 bzw. ein Stadioncross für die U12. Die Disziplinen weichen bewusst von dem traditionellen Programm ab, um andere Anreize zu setzen - insbesondere auch bzgl. Motivation und Wettkampffreude. Wenn es um Punkte für das Team geht, holt so manche kleine Nachwuchsathletin und mancher kleine Nachwuchsathlet noch etwas mehr aus sich raus. Insbesondere an der Weitsprunggrube trug der Team-Spirit den einen oder die andere noch ein paar Zentimeter weiter als noch vorher in der Übungsphase. Wer an der Reihe war, wurde vom Team, von Eltern und Trainern angeklatscht und mit anfeuernden, rhythmischen Namensruf förmlich über das Hindernis und weit in die Grube getragen. Und auch bei der abschließenden Ausdauerübung wuchs unser Nachwuchs über sich hinaus. In der U10 war die Aufgabe, innerhalb von 7 min möglichst viele Wäscheklammern einzusammeln. Dazu gab es auf der ca. 200m Runde drei Stationen, an denen im Vorbeilaufen jeweils eine Wäscheklammer einzusammeln war. Spätestens nach 60 sec erschienen die noch verbleibenden 6 min wohl den meisten noch sehr lang. Wurde die letzte Minute angesagt, kämpften unsere 7 - 9jährigen noch verbissen, die nächste und übernächste Station zu erreichen. Die meisten Klammern aller Kinder sammelte der achtjährige Severin Janus. "Da habt ihr aber einen schnellen Läufer", fiel auch dem Orga-Team aus Porz auf. Auch der 1.200m Stadioncross kreuz und quer über die Sportanlage sah einen TuSser vorne. Der zehnjährige Liam Feiss lief eindrucksvoll weit vorne weg, schneller auch als alle um ein Jahr älteren Kids in dem Rennen. Doch eine gute Leistungen eines Athleten reicht nicht aus, um an diesem Tag zu gewinnen. In jeder Disziplin gehen die besten sechs Leistungen aus dem maximal 11köpfigen Team in die Gesamtwertung ein. Und diese Wertung gewannen in der U10 die "Blue Bears" des TuS köln rrh. vor dem Team des LT DSHS Köln und unseren "White Bears" auf Platz 3 vor zwei weiteren Teams. Blue Bears und White Bears sind nach dem Maskottchen der U10 benannt - einem Bären. Die Trainerherzen schlagen immer auch sehr für das "zweite" Team, das es von sich aus schon schwerer hat, weit nach vorn zu kommen und andere erste Teams zu schlagen. Und umso schöner, dass das den White Bears gelang, genau wie dem zweiten Team der U12. In der U12 gab es soweiso ein "ungewöhnliches" Ergebnis. Der Sieg ging geteilt an die Heimmannschaft des GSV Porz und an unser erstes Team. Direkt dahinter konnte sich dann unser zweites Team gemeinsam mit der Mannschaft des LAV Habbelrath Grefrath platzieren. So standen an diesem Wettkampftag alle TuS-Kids auf dem Podest. Was für ein schönes Bild und was für ein schöner Tag! Das Dankeschön geht nochmals an unseren Nachbarn aus Porz. Eine knackige Orga voll im Zeitplan auf einer schön präparierten Anlage, Urkunde mit Drachen und eine kleine Süßigkeitentüte - ebenfalls unter dem Motto des Drachen... Wenn so viel Wert aufs Detail gelegt wird, können nur ein schöner Wettkamfptag und schöne Erlebnisse für alle dabei rauskommen! 


Jede Menge Bestleistungen auf der Talentiade

Von Verena Koll


1.6.2024/Köln. Wenn einem ein Landestrainer eine Medaille um den Hals hängt, dann muss Talentiade sein. So wie am Tag, als Borussia Dortmund gegen Real Madrid im Champions-League-Finale in Wembley spielt. Nur läuft es für den TuS besser auf der Anlage des ASV Köln in Müngersdorf als für die Borussen in London. Fünf Athleten sind es, die Andrea Schäfer und Niklas Heimann vom U12-Trainerteam am Olympiaweg coachen. „Und sie haben viele Bestleistungen auf den Platz gebracht“, freut sich Andrea, die werden belohnt mit insgesamt neun Medaillen, darunter vier goldenen. 


Unerwartet fängt es an für Sven Bettels (M11), der sollte erst zum Hochsprung kommen, ist aber etwas früher da, weil er TuS-Freund Tim Burbach (M11) beim Ballwurf anfeuern will. Prompt wird er von der Kampfrichterin mit den übrigen Athleten aufgerufen. Ein kurzer Blickwechsel mit Andrea. „Willst du?“, fragt sie. Sven nickt. Und wirft mit. So gut wie nie, der Ball fliegt auf 37 Meter, genauso wie bei Tim, Bestleistung für beide. Und nur weil Tim den schlechteren Zweitversuch hat, kommen die beiden nicht gemeinsam auf den Bronzeplatz, sondern belegen zum Schluss die Plätze 3 und 4. Übertroffen werden sie teamintern im Ballwurf noch vom jüngeren M10-Athlethen Oskar Loßow, der in seiner Altersklasse ebenfalls mit Bestleistung und 39 Metern gewinnt.

Gleich vier Platzierungen holen sich die Jungs im Hochsprung: Bei der M11 liegt Sven auf dem Silberplatz (1,14 Meter), Tim auf Bronze (ebenfalls 1,14 Meter, allerdings mit einem Fehlversuch mehr), in der M10 liegt Oskar auf Platz 2 (1,10 Meter), Clubkollege Finn Kempf holt sich Bronze (1,02 Meter) und Bastian Meik schafft es auf Platz 4 (0,98 Meter).


Im Weitsprung gibt es nicht so viele Treppchenplätze, dafür holen sich gleich vier Starter neue persönliche Bestleistungen. Oskar landet mit 3,76 Meter auf Rang 6 in der M10, Finn auf Platz 7 mit 3,64 Meter. Tim belegt in der M11 mit 3,84 Meter Platz 6 und Sven siegt in seiner Altersklasse mit einem beeindruckenden Satz auf 4,40 Meter. „Nice!“, entfährt es dem ASV-Helfer am Maßband. Und wie viel Kampfgeist in ihm steckt, beweist Tim, der als einziger der TuS-Athleten zum Schluss noch über die 2000 Meter antritt und sie mit starken 17 Sekunden Vorsprung in seiner Altersklasse in 7:45,20 Minuten gewinnt.

Hauptwettbewerb des Tages sind allerdings die 30 Meter fliegend, eine Disziplin, die es im Wettkampfstandardprogramm nie gibt, auf der Talentiade aber wohl. Die Wettbewerbsserie hat der Landesverband Nordrhein im Jahre 2022 begonnen, Leichtathletiktalente sollen sich dabei für das U-14-Talentteam des Landesverbandes empfehlen können, außerdem soll der Nachwuchs wieder für die wettkampforientierte Leichtathletik begeistert werden. Landestrainer Roman Buhl erklärt den Hintergrund in einem Interview auf leichtathletik.de so: „Die Basis bricht ein wenig weg.“ Bei den Landesmeisterschaften seien die Zahlen der Teilnehmenden rückläufig. „Wir müssen es schaffen, dass wieder mehr Kids zu Wettkämpfen wollen.“


Ein Weg sind die Talentiaden, von denen der TuS am 1. September ebenfalls eine austragen wird. Hauptwettbewerb sind immer die 30 Meter fliegend, die mit einem besonderen Anreiz locken: Das tagesschnellste Mädchen und der tagesschnellste Junge bekommen von Landestrainer Buhl ein Ticket für den Talents Cup beim internationalen Hallensportfest ISTAF Indoor am 9. Februar 2025 in Düsseldorf. Sven hätte es fast geschafft, in der Altersklasse M11 liegt er in 4,01 Sekunden vorn, Tim wird in 4,36 Sekunden Siebter, in der M10 schafft Finn Platz 6 in 4,34 Sekunden und Oskar Platz 7 in 4,42 Sekunden. Und ausgerechnet in deren Altersklasse ist ein Starter doch noch der Tagesschnellste und löst das Ticket in 4,00 Sekunden, nur eine Hundertstelsekunde schneller als Sven. Den Sieg in seiner Altersklasse holt der sich mit seiner Leistung dennoch, und als ihm Landestrainer Buhl die Goldmedaille umhängt, empfiehlt er Sven den Start im September beim TuS, um sich dort noch ein Ticket zu sichern. Aber egal, ob das nun klappt oder nicht, Spaß, da sind sich die Jungs einig, hat's auch so gemacht.


Landesmeisterschaften Masters: TuS räumt ab!

von Uschi Heimann

01.06. Mönchengladbach. "LVN Masters und der TuS räumt ab", diesen Kommentar schickte Arndt Fontes live von der Wettkampfstätte nach Köln kurz nach dem letzten Startschuss. Treffender hätte man es kaum beschreiben können, wie ein Blick in die Ergebnisleiste zeigt! Gleich 6x Gold, 1x Silber und 2x Bronze stehen am Ende des Wettkampftages für den TuS im Medaillenspiegel. Kirsten Fontes ist die schnellste 200m Läuferin in der W60 und läuft starke 33,31 sec. Die 100m der M70 sehen Heinz von Ahlen vorne. In 15,58 sec. Und damit in einer Geschwindigkeit, die der durchschnittliche 50jährige nicht mehr auf die Bahn zaubert. Genauso beeindruckend ist Bernd Clüsserath. Er startet in der M85, einem Alter, in dem die meisten von uns keine sportlichen Leistungen mehr bringen werden. Bei 43,26 sec bleibt die Uhr nach 200m stehen und damit 7 sec schneller als für den Zweitplatzierten in dieser Altersklasse. Gold auch für ihn.  Zweimal in der Woche trifft er sich im Kreis einiger AK-Athleten M70 und älter auf der Platzanlage. "Die Gang von der Gegengerade" werden sie schon mal liebevoll genannt, weil sie immer auf der Bank an der Gegengerade ihre Taschen abstellen. Auch Heinz von Ahlen gehört dazu. Das Training für einen Wettkampf steht schon lange nicht mehr im Fokus. Wenn es passt, dann startet man mal. Ansonsten genießt man die sportliche Bewegung und die Gemeinschaft. Und natürlich schaut man auch, was die jüngeren Athletinnen und Athleten im TuS so machen. Zu den Jüngeren gehört z. B. Julia Neudecker, die als W30-Athletin auch regelmäßig in der Frauenklasse startet. Mit 13,33 sec über die 100m und 27,46 sec über die halbe Stadionrunde nimmt sie zwei Bronzemedaillen von den LVN Masters mit nach Hause. Auch Ingrun Abbing gehört gemessen an Bernds Altersklasse noch zu den Jungspunden. Als Jugendliche ist sie schon schnell für den TuS gelaufen. Mit etwas über 45 Jahren kehrt sie zurück zu ihren sportlichen Wurzeln und lässt sich noch einmal von der Freude am Wettkampf reizen. Über die 100m gewinnt sie Gold in 15,03 sec. Zwei Stadionrunden hatte M70-Athlet Wilfried Basseng sich für die Meisterschaften vorgenommen. In 3:04,99 gewinnt auch er Gold. Erste Gratulantin war ein ganz kleiner Fan: "Meine Enkelin hat mir Glück gebracht", freut sich Wilfried mit Enkelkind auf dem einen Arm, Urkunde im anderen und Medaille um den Hals. 

Die Wurffraktion war mit einer Athletin und einem Athleten vertreten. Ingrun holte sich im Speerwurf mit Platz 2 ihre zweite Medaille an diesem Tag. Das halbe Dutzend Goldmedaillen für den TuS machte Rolf Otten komplett. Wer den sympathischen, ehrgeizigen Athleten kennt, weiß, dass er mit seinen 9,88m, für die es an diesem Tag reichte, kaum zufrieden sein wird. Noch vor einer Woche hatte er mit 10,43 m eine neue Bestleistung aufgestellt. Daran will er gerne anknüpfen, wenn es dann bald zu den DM Masters nach München Erding geht. Wir drücken die Daumen!


Herzlichen Glückwusnch  euch, liebe AK, zu dem starken Auftritt bei den Landesmeisterschaften!


DM-Quali, Bestzeiten und ein Besuch vom Bürgermeister

Von Verena Koll

mit Fotounterstützung von Uschi Heimann und Lars Jucken


25. und 26. Mai 2024/Siegburg. Der erste Wettkampf ihres Lebens beginnt für Eric Bauer (M11), Niklas (M11) und Helen Schiedewitz (W11) an den Sporttaschen ihrer U-12-Trainer. Das Athletentrio braucht erst einmal Trikots, um im Walter-Mundorf-Stadion an den Start zu gehen. Das Rund mit der gelb-roten-Tartanbahn ist benannt nach dem verstorbenen Tankstellen-Unternehmer, sonst kicken hier die Fußballer des Mittelrheinligisten Siegburger SV 04.


Diesmal aber tummeln sich Leichtathletinnen und Leichtathleten in der Arena. Drei Sportfeste in einem sind fürs Wochenende angesetzt: Das Schülersportfest für die Altersklassen U12 und U14, das nationale Meeting für die Klassen U16 und älter sowie die Landesmeisterschaft im Hindernislauf. Ein Sportangebot, das zu „vielen tollen Bestleistungen führt“, schwärmen Lukas für die U12, Luca Reinhardt für die U14 und Uschi Heimann für die U16 gleichermaßen. 


Da ist zum Beispiel Amelie Hahn (W13), die sich einen neuen persönlichen Weitsprungrekord mit 4,62 Meter holt (Platz 3), Paul Förster (M12), der zum ersten Mal die 1,36 Meter überspringt (Platz 1), außerdem holt er sich mit 4,15 Metern auch den Sieg im Weitsprung. Philipp Selbach (M13) stößt die Kugel weiter als je zuvor auf 6,23 Meter (Platz 2), Mayra Reppich (W12) schafft im Weitsprung zum ersten Mal 3,70 Meter, Finn Kempf (M10) knackt die 3,50-Marke und verbessert seine persönliche Bestleistung auf 3,71 Meter (Platz 3). Kemal Tosunoglu (M10) liegt mit 38 Metern im Ballwurf vorn und Jana Bettels (W13) verbessert ihre 75-Meter-Zeit auf 11,18 Sekunden (Platz 9). Als sie später für ihren Sieg im Hochsprung geehrt wird, steht sogar der Bürgermeister von Siegburg noch am Treppchen. Stefan Rosemann (SPD) war gekommen, um die Startenden der Landesmeisterschaft im Hindernisrennen zu ehren. „Ein kleines Highlight“, findet Luca. 

Wie auch die Vorstellung von Anais Benga (W12), die in 10,53 Sekunden zum 75-Meter-Sieg sprintet, mit 4,27 Meter den Weitsprung gewinnt und Platz 2 im Kugelstoßen holt mit der persönlichen Bestleistung von 6,02 Metern. Oder die 800-Meter-Läufe. „Die spalten immer die Gemüter“, weiß Trainer Lukas. „Manche Kids freuen sich darauf, andere wollen es einfach nur schnell hinter sich bringen.“ Liam Feiss (M10) ist extra für die 800 Meter angereist. Als er die ersten 200 Meter gelaufen ist, raunen die ersten am Rand: „Das ist aber ein Tempo!“ Das Liam hält. Er gewinnt in beeindruckenden 2:44,06 Minuten.


Und dann ist da die 4-x-100-Meter-Staffel der U16 mit Timon Dücker, Gaetano Romagnoli, Jonah Sachse und Leo Simon (alle M15). Sie stürmen in 47,91 Sekunden als Erste ins Ziel und qualifizieren sich damit für die Deutschen Meisterschaften. Timon holt sich sogar gleich noch einen Sieg: Fünf der acht Starter im Finale über 100 Meter laufen für den TuS, schnellster von ihnen ist Timon, für den die Uhr bei 12,21 Sekunden stehen bleibt. Jonah (12,44 Sekunden, Platz 3) und Leo (12,76 Sekunden, Platz 5) laufen in seinem Sog noch Bestzeiten, „trotz starkem Gegenwind!“, betont Uschi. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, gewinnt Timon auch noch den Weitsprung mit 5,87 Metern vor Clubkollege Jonah mit 5,71 Metern.

Persönliche Bestleistungen gibt’s außerdem für Janneke Brill (W14) im Weitsprung (4,34 Meter, Platz 3), genauso wie für Leonie Walther (4,26 Meter, Platz 5). Ins 100-Meter-Finale schaffen es Frida Böddeker, die in 13,98 Sekunden Vierte wird, „und das nach einem wenig gelungenen Start und bei starkem Gegenwind“, kommentiert Uschi. Den auch Amelie Feinauer (W14) im Finale spürt, in dem sie in 14,18 Sekunden Siebte wird. Luzia Borkenhagen (W14) holt sich die nächste Bestleistung im Kugelstoßen mit 9,08 Metern (Platz 4) und knackt im Diskuswurf zum ersten Mal die 20-Meter-Marke mit 20,11 Metern (Platz 3).


Und auch die U16 hat eine Starterin, die den ersten Wettkampf ihres Lebens erlebt: Tilda Ernst (W14). Und sie startet mit Pech, wird wegen eines Fehlstarts über die 100 Meter disqualifiziert. „Aber sie hat toll reagiert“, betont Uschi. „Tilda hat zu mir gesagt: ‚Dann laufe ich eben nächste Woche und mache es besser‘.“ Wenn das mal keine Wettkämpferin ist, wir drücken dir schon mal die Daumen, liebe Tilda.


Jede Menge Bestzeiten und vier DM-Qualis in Pfungstadt

 Von Verena Koll


25. Mai 2024/Pfungstadt. Hoch die Hände, Wochenende? Nicht fürs TuS-Running-Team. Das macht sich am Tag, als Bayer Leverkusen das Double holt, auf den Weg zur Merck Laufgala im hessischen Pfungstadt. 249,7 Kilometer immerhin, so rechnet es entfernung.de. Aber durchaus lohnenswert, ist das Meeting doch „seit einigen Jahren ein Garant für schnelle Zeiten auf den Mittelstrecken“, wie es auf leichtathletik.de heißt.


Auch fürs sechsköpfige TuS-Team von Martin Block und Arndt Fontes. Über die 800 Meter läuft Lasse Block persönliche Bestzeit in 2:05,78 Minuten, Yanis Kern ebenfalls in 1:56,44 Minuten. Jan Merheim schafft in 1:54,91 die Qualifikationen für die Deutschen Meisterschaften sowohl in der U18, als auch in der U20. „Und das“, bemerkt Arndt, „obwohl Jan nach einer Verletzung erst seit drei Wochen wieder voll im Training ist“. Auch beim Saisoneinstieg am Pfingstmontag hatte der Läufer schon gezeigt, wie gut er drauf ist: Die 400 Meter war er in 50,13 Sekunden gerannt, „eine Hundertstel unter seiner Bestzeit und ebenfalls DM-Quali“, freut sich Arndt.


Über die 1500 Meter bestätigt dann Paul Klose in Pfungstadt „seine gute Form“, wie Arndt sie nennt. In 3:59,52 Minuten holt sich auch Paul die Qualifikationen sowohl für die Deutschen Meisterschaften der U18, als auch der U20. Und Lukas Gardeweg knackt zum ersten Mal die magische 4-Minuten-Marke und holt sich seine neue Bestzeit von 3:59,49 Minuten.


22.15 Uhr ist es dann bereits, als Liane Gardeweg an den 1500-Meter-Start geht. „Nach einem taktischen Klasserennen platzt auch bei ihr der Knoten“, lobt Arndt. Und wie: Ihre bisherige Bestzeit von 4:44 Minuten drückt Liane auf 4:32,23 Minuten hinunter. „Alles in allem hat sich die Fahrt gelohnt“, zieht Arndt sein Fazit, „und wir waren um ein Uhr nachts glücklich zu Hause.“



Lynn Pöppelmann und Jan Merheim knacken DM-Normen

Von Uschi Heimann und Dana Schmitz

18.05. Bottrop /20.05. Mönchengladbach. Die Leichtathletiksaison nimmt Fahrt auf! Am Pfingstwochenende stieg auch Jan Merheim beim Pfingstsportfest in Mönchengladbach in die Saison ein. Es war ein erster Test über 400m, bevor es dann auf seine Spezialstrecke, die 800m, gehen wird. Und es war ein Einstand nach Maß! Mit 50,13 sec schrammt er nur knapp an einer 49er Zeit vorbei, lief neuen Hausrekord, vor auf Platz 7 der Deutschen Bestenliste und die Norm für die DM sowieso. Herzlichen Glückwunsch!


Unsere Athletinnen und Athleten der Fraktion Sprint / Sprung / Wurf waren derweil beim Borsig-Meeting in Bottrop am Start. Auch hier fielen Rekorde und DM Normen. Dana Schmitz nimmt uns in ihrem Bericht und Fotos mit auf die Bottroper Laufbahn, in die Sprunggrube und in den Diskusring.

Persönliche Bestleistungen in Serie beim Borsig-Meeting in Bottrop

Beim BORSIG-Meeting auf der Anlage des TV-Gladbeck gingen am 18.Mai zwölf Athlet*innen des TuS Köln rrh. an den Start. Elena Wladasch und Lynn Pöppelmann eröffneten den Wettkampftag mit ihren Läufen über die 400m Hürden. Lynn unterbot mit ihrer Zeit von 62,98sec. nicht nur die 63 Sekunden-Marke, sondern ebenfalls die DM-Norm der Jugendaltersklasse. Mit dieser Leistung belegt sie aktuell den dritten Platz der Deutschen Bestenliste. Paul Diedrich sicherte sich im Weitsprung mit einer neuen persönlichen Bestweite von 6,04m den zweiten Platz. Auch im 200m Sprint stellte er eine neue persönliche Bestzeit auf. Beim 100m Sprint gingen Jule Behrens, Malte Krummeich, Katharina Rodionov, Theo Justus und nach längerer Verletzungspause auch Johanna Hilpisch an den Start. Zur neuen PB sprintete hierbei Theo, mit einer Zeit von 12,66 Sekunden.

Jule Behrens vertrat unseren TuS beim 400m Sprint mit einer Zeit von 64,39sec.

Bei den 200m lief Lina Stolle mit einer Zeit von 25,32sec als Vereinsschnellste des Tages ins Ziel, während Holli Schmidt über die gleiche Distanz eine neue Bestzeit aufstellen konnte.

Im Wurfbereich starteten Johanna Schubert und Dana Schmitz. Johanna schloss den Wettkampftag mit dem Diskuswurf und einer Weite von 24,31m ab.


Laufnacht in Karlsruhe - und ein TuS-Trio mittendrin

von Uschi Heimann

Karlsruhe, 11.05. Jährlich im Mai gibt es in Karlsruhe die Laufnacht, die die nationale Spitzenklasse und internationale Konkurrenz ins Badische zieht. Mehr als 900 Meldungen, 161 Läufer über die 800m der Männer, 172 über 1500m, 113 über 5.000 m – das sind die gewaltigen Dimensionen dieses Events. Um in die großen Teilnehmerfelder überhaupt zugelassen zu werden, braucht es eine Normerfüllung. Mit Paul Klose, Lukas Gardeweg und Lasse Block waren in diesem Jahr drei Athleten dabei. Liane Gardeweg, ebenfalls qualifiziert, musste wegen einer Erkältung leider absagen. Nicht ganz maßgeschneidert lief es für Lukas in seinem 1500m-Rennen. Nach 800m musste er abreißen lassen. So war diesmal „nur“ eine 4:00,98 min drin. Da geht auf jeden Fall noch mehr in der Saison, die ja auch gerade erst begonnen hat. Paul und Lasse konnten sich derweil beide über „Hausrekorde“ freuen. Lasses neue pB steht nun bei 2:06,23 min. Paul schraubte über 1500m seine Zeit auf 3:59,02 min und startetet auf Platz 2 der deutschen Bestenliste der U18 in der noch jungen Saison durch. Ein erster Coup in der Freiluftsaison 2024 war dem Schützling von Martin Block und Arndt Fontes bereits am 01.05. im belgischen Herentals gelungen. Pauls Zeit von 8:42,67 min über die 3000m bedeuten einen neuen Vereinsrekord in der U18. 41 Jahre hat die bisherige Marke 8:44,02 min von Robert Krämer Bestand. Jetzt ist sie Geschichte. Herzlichen Glückwunsch, Paul!


TuS-Team holt 14 Medaillen im Ulrike-Meyfarth-Stadion

Von Verena Koll

mit Fotounterstützung von Uschi Heimann


11./12. Mai 2024/Wesseling. Die älteren unter den Lesenden werden sich erinnern: „Go for Gold“, sangen die Winners im Rahmen der olympischen Spiele 1988 in Seoul. Aber es muss ja nicht immer Olympia sein. Gold bei der Regionsmeisterschaft ist doch auch schon eine feine Sache. Und den Traum davon haben sich am Muttertagswochenende einige TuS-Athletinnen und Athleten bei der Regionsmeisterschaft ab der Altersklasse U14 mit dem angeschlossenen Regionssportfest bis zur Altersklasse U12 in Wesseling erfüllt.


Da ist zum Beispiel Mia Rüsing (W15). Sie holt sich in nur zwei Sätzen über die Hochsprunglatte den Sieg mit 1,46 Meter. Sehr passend, springt Mia doch im Ulrike-Meyfarth-Stadion, benannt nach der zweifachen Olympiasiegerin im Hochsprung. Oder Matilda Palm (W14): Sie legt im ersten Versuch schon einmal mächtig vor in der Weitsprungkonkurrenz, hat dann zwei ungültige Versuche, fürs Finale reicht es aber dennoch. Und im fünften Versuch schafft sie noch einen starken Satz auf 5,33 Meter, die persönliche Bestleistung bedeutet Platz 1 für die einzige Springerin, die es jenseits der 5-Meter-Marke geschafft hat.


Und Silber sichert sich Matilda auch noch: Über 100 Meter kommt sie in 13,07 Sekunden im Vorlauf zu einer persönlichen Bestzeit, im Finale holt sie sich mit 13,22 Sekunden den zweiten Treppchenplatz. Auch Janneke Brill (W14) sichert sich Silber, über die 800 Meter läuft sie starke 2:38,34 Minuten, gleich dahinter kommt Clubkollegin Ida Friedrich ins Ziel und sichert sich in 2:40,00 Minuten Bronze. „Das ist unglaublich, was da bei Ida los ist in den jüngsten Wochen“, freut sich Kirsten Fontes, Trainerin der Schülerlaufgruppe, „von Rennen zu Rennen liefert sie Bestleistungen, das ist sensationell.“

Und dann sind da noch die Werferinnen: Madleen Kunz (W15) holt sich ebenfalls Silber, als sie die Kugel auf 9,03 Meter stößt. Luzia Borkenhagen (W14) knackt zum ersten Mal die magischen 9 Meter und wird mit 9,01 Meter ebenfalls Zweite im Kugelstoßen ihrer Altersklasse. „Es ist immer ein schönes Erlebnis, wenn man die nächste Grenze knackt“, weiß TuS-Leichtathletikchefin Uschi Heimann, „im Diskus wollten die 20 Meter für Luzia noch nicht ganz fallen, aber mit 19,85 Meter ist sie ganz nah dran, hat einen neuen Hausrekord aufgestellt und Bronze geholt. Klasse.“


Gold bei den Männern holt sich 800-Meter-Läufer Thilo Stoltze in rasanten 1:58,82 Minuten, Silber sichert sich bei den Frauen Imke Fontes über 200 Meter in 27,61 Sekunden. Am effizientesten tritt wohl die U12 beim Regionssportfest auf, das im Rahmen der Meisterschaft ausgetragen wird: Nach der Jochen-Appenrodt-Vorrunde am vorangegangenen Wochenende sowie dem Christi-Himmelfahrt-Sportfest sind nur drei Athleten am Start, aber die holen gleich vier Goldmedaillen. Liam Feiss (M10) gewinnt überlegen in 2:45,63 Minuten die 800 Meter, Kemal Tosunoglu (M10) liegt mit 33 Metern vorn im Ballwurf und Sven Bettels (M11) gewinnt den Weitsprung mit 4,09 Metern sowie den 50-Meter-Sprint in 7,96 Sekunden. „Super Leistungen, das haben die Jungs wirklich toll gemacht“, lobt U-12-Trainerin Andrea Schäfer.

U-14-Trainerin Anja Roller resümiert, sie habe ihrem Team angemerkt, dass es in den zurückliegenden zwei Wochen auf fünf Wettkämpfen angetreten sei. „Wir haben diesmal keine Treppchenplätze, dafür aber eine ganze Menge Urkunden geholt und dabei ein paar wirklich schöne Leistungen gesehen.“ So stellt Janina Meik (W13) einen Hausrekord über 75 Meter auf (11,47 Sekunden; Platz 23), genauso wie Thea Seifert (W12) in 11,72 Sekunden (Platz 18), Amelie Bönisch (W12) holt sich die Bestleistung über 60 Meter Hürden (12,42 Sekunden; Platz 6) und Jana Bettels (W13) im Hochsprung mit 1,33 Metern (Platz 6). 


Und dann ist da noch der Staffelkrimi: Der Weitsprung der Athletinnen in der Altersklasse W13 verschiebt sich so sehr nach hinten, dass U-14-Trainerin Luca Reinhardt Jana, Janina, Lea Diedrich und Maya Schwermer die Staffelwechsel testen lässt in der Zeit, in der sie sich für den Weitsprung aufwärmen. Nach Sprung 1 geht’s für das Quartett ab auf die Rundbahn, holen in 43,42 Sekunden Platz 7 über die 4-x-75-Meter, gehen zurück an die Sprunggrube und bringen den Weitsprung zu Ende. Das geht vielen der insgesamt 13 Staffeln so, es bleiben aber nicht alle so nervenstark wie die TuS-Athletinnen, eine Staffel wird disqualifiziert, eine gibt auf. Und an der Weitsprunggrube landen viele der Springerinnen unmittelbar nach ihren Läufen ungültige Versuche, laufen durch. Das TuS-Quartett schlägt sich dagegen achtbar, Jana bringt noch drei Sätze über die 4 Meter (Platz 11 mit 4,15 Meter), und Maya schafft es sogar ins Finale, wo sie mit 4,35 Meter Platz 8 holt.


U-16-Trainerin Uschi hebt noch Timon Dücker hervor, der über die 100 Meter eine neue Bestleistung aufstellt, die 12,16 Sekunden bringen ihn ins Finale, wo er sich Platz 7 sichert. Auch über die 80 Meter Hürden stellt er einen Hausrekord auf in 11,78 Sekunden (Platz 4). Die Staffel der U-16-Athletinnen Madleen Kunz, Matilda Palm, Amelie Feinauer und Mia Rüsing holt Platz 4 und rückt auf 29 Hundertstel an die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften heran. Und auch die  U-16-Athleten Gaetano Romagnoli, Timon Dücker, Jonah Sachse und Jonas Köhler holen sich Platz 4 mit ihrer 4-x-100-Meter-Staffel in Wesseling.


Zur Ergebnisübersicht geht’s hier.


ChriHi2024 - Starke Leistungen! Schöne Atmosphäre!

Von Uschi Heimann mit Fotos von Lutz Dietze

Köln, 09.05. Mit mehr als 720 Athletinnen und Athleten, vielen Gäste und zehn Stunden Wettkampfprogramm vor einem mitgehenden Publikum war das Christi Himmelfahrt-Sportfest ein wahres Leichtathletikfest. Die größte Spannung im Vorfeld galt den schnellsten Männer und Frauen. Über 100m waren die Startfelder der Männer und Frauen in der Spitze so stark wie selten zuvor. Und Männer wie Frauen lieferten ab und dem Publikum eine tolle Show. Unter 10,90 musste im Vorlauf die Zeit sein, um einen Platz im A oder B Finale der Männer zu ergattern. Für die drei Erstplatzierten hatte Rhenus Pumpen Prämien ausgelobt, die bei Zeiten unter 10,55 sec mit 500 €, 300 € und 200 € noch einmal eine Kategorie höher ausfielen als bei langsameren Zeiten. Maurice Grahl (TSV Bayer 04 Leverkusen), Chidiera Onuoha (ASV Köln) und Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen) griffen mit 10,43 sec, 10,47 sec und 10,49 sec alle die höher dotierte Klasse ab. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten schaffte es auch ein Sprinter im TuS-Trikot ins Finale. Mit 10,73 sec im Vorlauf und 10,78 (Platz 5) im A-Finale brachte Carl Seeliger das Stadion zum Kochen. Kurz vor dem Aufwärmprogramm für diesen Coup hatte er noch unsere schnellen U16-Hürdensprinterinnen auf ihren Wettkampf vorbereitet. Das ist schon besonders! Zur schnellsten Sprinterin im von Hans Wilhelm Porschen gesponserten Rennen der Frauen kürte sich Amelie Dierke in 11,58 sec vor Judith Franzen, 11,86 sec, (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) und Chelsea Port Le Roi (LG Aachen, 11,93 sec).   

In der Mittelstrecke der Männer war der TuS Köln rrh. vorn. Die von Martin Lüchtefeld, "Laufsport Bunert - der Kölner Laufladen", gesponserten Bunert800 gewann Thilo Stoltze (Foto) in 1:58,00 min. Und auch für den schnellen Nachwuchs gab es Prämien zu gewinnen. Anette Ludolphy sponsert in Erinnerung an Alfred Höffgen - unserem Spitzenläufer aus den 70er Jahren - jährlich die 800 m der Jugend. Hier gewannen Maxima Majer (LAV Bayer Uerdingen Dormagen, 2:16,64)  und Jonah van Thiel (Kettwiger SV, 2:00,65 min). Den 200m Sprint sponsert - wie die 100m der Männer - Rhenus Pumpen. Und auch hier gab es Spitzenzeiten: 22,04 für die beiden schnellsten in der U18 (Felix Klöckner, Moerser TV und Ben Tröster, TSG Lennestadt) und 22,03 für Kristoffer Hildebrandt (TSV Bayer 04 Leverkusen) als Sieger der U20. In der weiblichen Jugend U18 siegte Hannh Baueremann (Ski-Club Olpe) in starken 24,54 sec vor Lokalmatadorin Lynn Pöppelmann (25,42 sec). Der Preis der U20 ging an Samita Schatz (Pulheimer SC 25,14), eine der schnellsten Hürdensprinterinnen Deutschlands.


In der Auflage des Christi Himmelfahrt-Sportfestes 2024 gab es einen niederländischen 800m-Rekord in der M75 (Hans Smeets, 2:33,95 min), eine Normerfüllung für die Paralympics 2024 in Paris (Johannes Floors, TSV Bayer 04 Leverkusen, 100m in 10,84 sec) und viele, viele Qualis für Deutsche Meisterschaften. Fast hätten wir auch einen Stadionrekord gefeiert. Der Bahnrekord über die 200m wird auf der Rekord-Tafel im Eingangsbereich des Stadions mit Ralf Lübkes 21,28 sec aus dem Jahre 1991 angezeigt. Eddie Reddemann lief 33 Jahre später bei seinem Sieg über die 200m jetzt 21,18 sec. Allerdings stellte sich raus, dass er bereits im letzten Jahr unbemerkt in 21,15 sec die alte Rekordmarke geknackt hat. Lieber Eddie, wir werden das  korrigieren und freuen uns, dass du bei uns schnelle Zeiten am laufenden Band läufst!


Liebe Gäste der Auflage 2024, zu einem richtigen Fest machen nicht allein die Spitzenkönnerinnen und -könner unseren Wettkampf, sondern ihr alle - mit eurer Teilnahme, eurer Wettkampffreude und mit allen Anfeuerungen und fairem Applaus für die Besten. Vielen Dank an euch - wir sehen uns 2025!

Link auf die Ergebnisse: Ergebnisse | leichtathletik.de

Zwei Siege und so viel mehr beim Kleinen Christi-Himmelfahrt-Sportfest

Weitere Bilder von Lutz Dietze

Fankurve TuS Köln rrh - fotographiert von Lutz Dietze

Und Eindrücke zur Atmosphäre von Uschi Heimann, Gianluca Mirizzi und Kirsten Fontes


Berlin? Wer will schon nach Berlin? Die U12 fährt nach Düsseldorf

Von Verena Koll

mit Fotounterstützung von Uschi Heimann

 

4. Mai 2024/Frechen. Manchmal erzählen die Namen von Sportplätzen die Geschichte einer Region. Etwa die Glück-auf-Kampfbahn des LAV Habbelrath/Grefrath, benannt nach dem deutschen Bergmannsgruß. Warum? Das wird auf der Fahrt von der A4 aus in Richtung der Tiergartenstraße rasch klar, der Weg führt vorbei an einem Frechener Stadtteil namens Grube Carl sowie an gleich zwei sogenannten Power Plants der RWE, willkommen im rheinischen Braunkohlerevier. Im Revier der hart Arbeitenden, die in Habbelrath lächelnd frisch selbst gebackenen Kuchen oder Grillwürstchen anbieten, während die Leichtathletiktalente zunächst der U12 und später der U10 zur Mäuserallye eintreffen. Und aus TuS-Sicht mächtig abräumen werden. Aber der Reihe nach.

 

Mäuserallye, das heißt zunächst einmal: Kinderleichtathletik. Keine klassischen Disziplinen sind dran, sondern solche, die entwickelt worden sind, um zum einen die Kinder spielerisch an klassische Disziplinen heranzuführen und um außerdem das Verletzungsrisiko der Athletinnen und Athleten in späteren Jahren zu verringern. Da ist zum Beispiel der Drehwurf: Die Kinder schleudern Fahrradschläuche so weit sie können und wie sie später vielleicht einmal einen Diskus werfen werden. Oder die Hindernis-Sprint-Pendelstaffel: Sie verbindet Hürdenlauf mit Flachsprint. Sechs Talente treten dafür pro Team an, laufen auf einer 50-Meter-Strecke über Hindernisse in Kinderhürdenhöhe hin, übergeben an das nächste Teammitglied, das sprintet ohne Hindernis zurück zum Ausgangspunkt und übergibt an Läuferin oder Läufer 3, 4, 5, oder 6. Ist jede und jeder einmal mit und einmal ohne Hindernisse gerannt, ist die Staffel im Ziel.

In die Weitsprunggrube geht’s per Stab- oder Hochweitsprung. Stabweit ist eine Heranführung an den Stabhochsprung, beim Hochweitsprung setzen die Kinder über eine Hürde in die Weitsprunggrube, dadurch sollen sie ein Gefühl dafür entwickeln, dass sie Höhe brauchen, um einmal richtig weit springen zu können. Ach ja, und Stadioncross, den gibt’s auch noch, für die U12 ist es zum Beispiel einen 1500-Meter-Lauf, der vom Tartan hinter die Bande über den Grasboden führt, über den Tartan zurück quer über den Rasenplatz und wieder über den Tartan zurück hinter die Bande, drei Runden lang.

 

Es ist ein Fünfkampf, der es in sich hat. In der U12 messen sich zehn Teams, die zugleich ihren Regionsmeister ermitteln. Und nicht nur das, die ersten vier Teams qualifizieren sich automatisch für das Finale des Jochen-Appenrodt-Pokals (JAP), den höchsten Wettkampf der U12, es ist ihre Nordrhein-Meisterschaft, die am 3. Oktober in Düsseldorf ausgetragen wird. Der TuS stellt gleich zwei Teams in der Vorrunde und beinahe hätten sich sogar beide (!) für das JAP-Finale qualifiziert. Team 2 verfehlt das Ticket nach Düsseldorf letztlich nur um einen Punkt und belegt am Ende Platz 5. Und Team 1? Bringt eine blitzsaubere Bilanz auf die Glück-auf-Kampfbahn. Die Kinder gewinnen jede einzelne der fünf Disziplinen, holen die Regionsmeisterschaft samt Mäuserallye-Wanderpokal und ziehen ins JAP-Finale ein. Besser geht’s nicht.

Und die U10? Schafft etwas, das der TuS in dieser Altersklasse noch nie hinbekommen hatte: einen Doppelsieg. Acht Mannschaften treten insgesamt in dieser Altersklasse an, der TuS stellt gleich drei Teams, die Blue Bears, White Bears und Youngsters. „Und mein Herz“, erzählt TuS-Leichtathletikchefin Uschi Heimann, „gehört den Youngsters, die als Sieben- und Achtjährige komplett aus dem jüngeren U-10-Jahrgang rührten. Und trotzdem haben sie gleich zwei Teams hinter sich gelassen, kamen auf Platz 6 von 8.“ Die Blue Bears aber holten den Sieg und damit den Mäuserallye-Wanderpokal nach Höhenberg und gleich hinter ihnen sicherten sich die White Bears Platz 2. Um Pause zu machen? Nix da, um gleich wieder Räder zu schlagen, Handstand zu üben, mit Trainer Niklas Heimann zu toben oder fangen zu spielen. Um Kind zu sein eben.

 

Liebe U10, liebe U12, ihr wart mal wieder spitze und wir wünschen euch für den Rest der Saison weiterhin: Glück auf!


Sechs erste Plätze beim traditionellen 1.-Mai-Sportfest

Von Verena Koll


1. Mai 2024/Köln. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verbringt seinen 1. Mai in Koblenz, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) spricht in Aachen. Und die TuS-Athletinnen und Athleten? „Es ist 1. Mai und wir sitzen alle beim ASV“, grüßt Leichtathletikchefin Uschi Heimann das Team und lacht, als sie am Olympiaweg in Müngersdorf eintrifft. Damit habe sie übrigens mit einer Familientradition gebrochen, verrät sie, eigentlich habe sich vor sehr vielen Jahren die Großfamilie am Tag der Arbeit immer getroffen, aber seit ebenfalls sehr vielen Jahren trifft sich Uschi nun mit ihrer TuS-Familie.


Ein Team sowohl der U14, als auch der U16 ist am Start. Und vor allem die Springer sind erfolgreich beim 49. Mai-Sportfest des ASV. Da ist Adrian Melchert (M14), der sich im Hochsprung den ersten Platz sichert mit starken 1,59 Meter und zusätzlich gewinnt er auch noch den Weitsprung mit 5,34 Meter. Matilda Palm (W14) holt sich den Sieg ebenfalls im Weitsprung mit 5,09 Meter. Und Carlotta Kalkreuth (W13) lässt im Hochsprung die Konkurrentinnen mit übersprungenen 1,47 Meter hinter sich. Ebenfalls einen ersten Platz sichert sich Julius Aigner (M12), er wirft den Schlagball auf 40,50 Meter. Und Anais Benga (W12) ist die schnellste Starterin über 75 Meter: Sie gewinnt in 10,51 Sekunden.

Die Eltern, Geschwister, Patinnen und weiteren Fans feiern die Erfolge der TuS-Talente, sie klatschen, feuern an, drücken die Daumen. Und beim Hochsprung entsteht sogar ein spontaner Jubelwettstreit unter den rivalisierenden Fanlagern, als Carlotta sich ein packendes Finale gegen Lokalmatadorin Lina Harms (1,41 Meter) liefert. Auf der Tribüne tauschen sich die Eltern über die Musikauswahl aus, über die Stadionmikrofone läuft das Beste der 1980er- und 90er-Jahre. „Die wissen auch, für wen sie hier auflegen und wen sie bei Laune halten wollen“, kommentiert ein Vater grinsend und wippt mit dem Kopf im Takt. Und ein anderer Vater feiert den Erfolg seiner Tochter mit einem Gang zum Grill samt der Bemerkung: „Wenn einem Gutes widerfährt, ist das in jedem Fall ‘ne Grillwurst wert.“ Ein Wettkampf als Familienausflug.


Und natürlich zählen nicht nur die Siege, der TuS-Nachwuchs holt sich auch jede Menge persönliche Bestleistungen. Uschi in ihrer Rolle als U-16-Trainerin freut sich besonders über die Leistung der 4-x-100-Meter-Staffel in der Besetzung mit Gaetano Romagnoli, Timon Dücker, Jonah Sachse (alle 2009) und Sprungwunder Adrian, das Quartett kommt in 48,52 Sekunden ins Ziel und schrammt nur knapp an der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften vorbei. „Zutrauen tue ich ihnen die Quali“, meint Uschi, „aber so früh in der Saison hatte ich eine so gute Zeit noch nicht erwartet. Umso mehr freue ich mich darüber, die schaffen das noch, die Jungs.“

Die 4-x-100-Meter Kolleginnen Frida Böddeker, Weitsprungsiegerin Matilda, Amelie Feinauer (alle 2010) und Mia Rüsing (2009) rennen sich auf den zweiten Rang in 51,90 Sekunden. Ein Raunen ist zu hören in der Gruppe eines fremden Vereins, als Mia zum Schlussspurt auf der Zielgeraden ansetzt und in großen Schritten Boden gut macht. Ebenfalls Platz 2 holt sich Amelie im Weitsprung der W14 mit 4,83 Meter, Staffelkollegin Frida folgt auf Rang 4 mit 4,56 Meter. Noch einmal Silber holt sich Felix Bötel (M13) im Ballwurf mit 38,50 Meter.


Bronze geht an Wurfsieger Julius im Weitsprung mit 4,38 Meter, und auch Lina Schwermer (W15) springt gute 4,54 Meter (Platz 4), Sprintsiegerin Anais schafft 4,28 Meter (Platz 4). Und bemerkenswert auch: Die Weitsprung-Konkurrenz der W13. Das Feld ist so hochklassig, dass Siegerin Julia Schnapka (SV Germania Dürwiß) mit 5,02 Meter die magische 5-Meter-Marke knackt und dass die Teilnehmerinnen bis einschließlich Platz 18 (!) alle über 4 Meter springen, darunter TuS-Athletin Jana Bettels, die sich einen neuen Hausrekord mit 4,27 Meter holt, der in diesem Feld aber nur zu Platz 8 reicht.


Die U-14-Trainerinnen Anja und Natalie Roller wie auch die U-16-Coaches Uschi sowie Carl Seeliger freuen sich jedenfalls jetzt schon auf die kommende Woche, wenn’s wieder familiär wird, aber dann auf dem TuS-Platz in Höhenberg. Beim kleinen und großen Christi-Himmelfahrt-Sportfest.


Und wer alle Ergebnisse der sportlichen Mai-Feier nachlesen möchte, klickt hier.


U14 und U16 trotzen den Windspielen von Leichlingen

Von Verena Koll mit den Fotos von Arno und Sven Bettels


28. April 2024/Leichlingen. Dass die Latte beim Hochsprung fällt, gehört dazu. Dass sie aber fällt, wenn niemand sie berührt, das ist selten. Die Teams der TuS-U14 und U16 haben bei der Regionsblockmeisterschaft aber erlebt, wie es aussieht, wenn es dann doch mal passiert. Bei den Windspielen von Leichlingen, um es überspitzt zu formulieren.


Regionsblockmeisterschaft, das heißt für den TuS, dass sich die Athletinnen und Athleten aus der Region Südost des Landesverbandes Nordrhein miteinander im Fünfkampf messen. Drei verschiedene Wettkampfarten bietet der Verband an: den Block Sprung (Weitsprung, Hürden, Sprint, Hochsprung, Speerwurf), den Block Lauf (Weitsprung, Hürden, Sprint, 800 Meter, Ballwurf) und den Block Wurf (Weitsprung, Hürden, Sprint, Diskus, Kugel). Das überhaupt durchzustehen, ist für alle Talente schon einmal eine große Leistung, wenn man bedenkt, dass einen Fünfkampf sonst eigentlich nur Zehnkämpfer auf den Platz bringen, sie haben fünf Disziplinen an Tag 1 und fünf an Tag 2, aber selbst Siebenkämpferinnen machen an Tag 1 nach vier Disziplinen Schluss. Und das sind Jugendliche und Erwachsene, hier treten Elf- bis 15-Jährige an.

Mit ihren Trainerteams sowie den begleitenden Eltern und übrigen Fans, na klar, für die das übrigens auch eine riesige Leistung ist. Die Regionsmeisterschaft bedeutet für sie: Treffpunkt auf dem Platz des Talentteams Leichlingen in der Balker Aue um 9 Uhr, die Siegerehrungen beginnen erst gegen 18 Uhr. An einem freien Sonntag. Für die U14 nehmen das die Trainerinnen Luca Reinhardt, Anja und Natalie Roller auf sich, für die U16 Yanick Roller, das Trainerteam musste sich wegen eines zeitgleichen Wettkampfs in Bottrop aufteilen.


Und die TuS-Talente? Liefern ab. „Ein toller Wettkampf mit einer Fülle an Bestleistungen und Medaillen“, schwärmt Anja hinterher. Da ist die Goldmedaille und der Titel des Regionsmeisters, den Julius Aigner (M12) im Block Lauf holt („mit einer grandiosen 800-Meter-Zeit von 2:39 Minuten“, lobt Anja). Da ist der Titel im Block Sprung für Adrian Melchert (M14; 2263 Punkte) und der für Luzia Borkenhagen im Block Wurf (W14; 2091 Punkte). Da ist der Vizetitel für Matilda Palm (W14; 2415 Punkte) im Block Sprung und der für Janina Meik (W13), die sich im Block Lauf Silber sichert, gleich vor Clubkollegin Lilo Burger, die sich Bronze holt. Ebenfalls Bronze geht an Amelie Hahn im Block Sprung („mit einer neuen Bestweite im Weitsprung von 4,50 Meter“, betont Anja), und auch Luka Milos holt sich Bronze im Block Wurf (M13). 

Außerdem sind da die beiden U-14-Teams, die jeweils die Regionsvizemeisterschaft holen mit Amelie (2096 Punkte), Maya Schwermer (2074), Jana Bettels (1917), Janina (1871) und Lilo (1861), beziehungsweise Julius (1902 Punkte), Philipp Kohlwes (1754), Luka (1705), Felix Bötel (1592) und Nils Gärtner (1194). „Und überhaupt“, erzählt Anja, „haben die Kids jede Menge Bestleistungen erzielt.“ Die W-13-Starterinnen etwa im Weitsprung: Maya fliegt auf 4,44 Meter, Jana auf 4,24 Meter, Janina auf 4,20 Meter und Lea Diedrich zum ersten Mal über die magischen 4 Meter mit 4,12 Meter. „Und auch ein Knaller“, findet Anja: „Außerhalb des Blocks ist Oskar Sander über 2000 Meter gestartet und in 7:53,62 Minuten in der M12 fast eine Minute schneller gelaufen als noch eine Woche zuvor bei den Krummen Strecken bei uns auf dem TuS-Platz!“


Und bei den widrigen Bedingungen, lobt die U14-Trainerin, sei die wahrscheinlich allergrößte Leistung gewesen, dass sich niemand habe entmutigen lassen. „Die Jungs hatten im Weitsprung so heftigen Gegenwind, dass er weite Sprünge einfach nicht zuließ. Aber niemand hat sich aufgegeben, im Gegenteil, auch die 800 Meter sind sie trotz des langen Wettkampftages noch beherzt angegangen und sind von denen, die nicht liefen, lautstark angefeuert worden. Richtig klasse!“


Alle Ergebnisse zum Nachlesen gibt's hier.


Lars Jucken läuft Marathon in 2:50,52 min

von Uschi Heimann und Jörg Riebschläger

Wien, 21.04. "Lars läuft 2:50,52 min ... und lebt noch!". Mit diesem Spruch und einem Augenzwinkern postete Arndt Fontes am Sonntagnachmittag eine schöne Nachricht zum Marathon-Debut von Lars Jucken. Lars und Arndt kennen sich schon viele Jahre - schon als Lars 1990 deutscher Jugendmeister über 800m wurde und Deutschland im Nationaldress vertrat. Damals schien alles über 800m zu lang für Lars - und nun läuft er nicht nur weiterhin erfolgreich 800m (Bronzemedaille bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften 2023) sondern auch Marathon! Und wie! Zumindest die Schreiberin dieses Artikels beeindruckt er maßlos. Mit dabei in Wien war Freund und Mitstreiter Riebi, Jörg Riebschläger. Auch Riebi war vor 30 Jahren schon 800m-Läufer. Und auch er ist heute auf allen Strecken zu Hause. Aus nächster Nähe hat er Lars Marathon erlebt und wäre auch gerne selbst gelaufen. Stattdessen hat er uns einen schönen Bericht mit allen Insider-Informationen mitgebracht. Lest selbst!

Marathon-Debut mit 51 Jahren - ein Bericht von Jörg Riebschläger

Die zwei alten TUS-Mittelstreckenläufer Lars Jucken und Jörg Riebschläger haben sich 2023 in den Kopf gesetzt beim Wien Marathon an den Start zu gehen. So wäre es für Jörg (Riebi) bereits der fünfte Marathon gewesen, doch war die Zielsetzung das erste Mal die magische drei Stunden Marke zu unter bieten. Für Lars war es der allererste Marathon überhaupt und sein Ziel den in 2:50h zu finishen war überaus ambitioniert! Doch wer Lars kennt weiß, wozu er im Stande ist zu leisten.
So haben die beiden viel Schweiß investiert um diese Ziele zu erreichen. Bei Riebi war es vielleicht sogar etwas zu viel Schweiß, da er Mitte Februar ein Knochenmarködem diagnostiziert bekommen hat. Somit war klar, dass es mit einem Start nichts werden wird. Auch bei Lars lief die Vorbereitung nicht immer rund, so dass er im März wegen Waden Problemen fast ausschließlich auf dem Rad trainiert hat. Lange Zeit war gar nicht klar, ob er überhaupt starten konnte.
Aber Lars hat durchgezogen und stand nun an diesem Sonntag, den 21.4. An der Startlinie. Trotz der holprigen Vorbereitung hat er nicht von seinem Ziel abgelassen und hat sich in den Kopf gesetzt, den Marathon im 4 Minuten Schnitt zu laufen. Riebi hatte ja auch alles bereits gebucht und war somit in Wien und konnte Lars bei seinem Wettkampf betreuen. So ist er auf dem geliehenen Stadt Fahrrad zu KM 9 gefahren und hat dort die erste Trinkflasche gereicht. Ab dem zweiten Verpflegungspunkt bei KM 17 war es sogar möglich große Teile der restlichen Strecke nebenher zu fahren, die gewünschte Verpflegung zu reichen und moralisch zu unterstützen.
Lars war auf Kurs und ist gelaufen wie ein Uhrwerk. Die ersten Kilometer waren aufgrund der Masse der Läufer noch ein wenig langsamer, aber danach lief alles nach Plan. Lars war gut drauf und zuversichtlich. Erste kleinere Probleme traten bei ca 25km auf, als über erste Muskelverspannungen geklagt hat. Bei 37km wurden die Probleme größer und er drohte aufgrund von Verkrampfungen anhalten zu müssen. Die Anfeuerungen von Riebi wurden lauter und bestimmter, so drohte er, wenn Lars anhalten würde gäbe es kein Bier im Ziel. Das war vielleicht das letzte Fünkchen Extra Motivation durch die Lars im Ziel mit einer tollen Zeit von 2:50:52 den siebten Platz in seiner Altersklasse errungen hat. Wir sagen herzlichen Glückwunsch Lars zu dieser sensationellen Leistung und nach all den Strapazen hat dieses Bier besonders gut geschmeckt. 


Bahneröffnung mit einem Regenbogen

Von Verena Koll

mit Fotounterstützung von Arno Bettels, Uschi Heimann und Andrea Schäfer


19. April 2024/Köln. Wenn vormittags der Intervall schon nicht mehr ausreicht, sondern der Scheibenwischer auf Dauerbetrieb laufen muss, damit der Autofahrende noch etwas sieht, dann ist das für die meisten das klassische Wetter, um sich abends mit einer Decke auf dem Sofa zu verkrümeln. Vielleicht noch mit einer Tüte Chips und einer kuscheligen Decke dabei, die Fernbedienung in der Hand. Aber nur für die meisten. Die anderen tummeln sich auf dem TuS-Platz, 350 Meldungen gibt’s für die Krummen Strecken, es ist Bahneröffnung in Höhenberg.


„Wir sind diesmal von den Meldungen überrannt worden“, erzählt Running-Team-Trainer Arndt Fontes. Mit seinem Trainerkollegen Martin Block hatte er sich im Vorjahr diesen Start ins Leichtathletikjahr ausgedacht. „Wir hatten gedacht, wir bieten unseren Athleten mal einen Trainingswettkampf als Saisoneinstieg an.“ Mit 600, 1000 und 2000 Metern für die Mittelstreckler sowie 50, 75, 150 und 300 Metern für die Sprinter. „Das scheint im Vorjahr vielen gefallen zu haben, allein über die 150 Meter hatten wir diesmal 95 Teilnehmer.“ Tatsächlich mussten die Organisatoren nach Meldeschluss die Anmeldungen für die Sprintstrecken schließen, weil die Nachfrage nach den Startplätzen so groß war. Nachmeldungen ausgeschlossen. „Das ist auch ein richtig schönes Format“, findet TuS-Leichtathletikchefin Uschi Heimann. „Das lockt richtig schöne Teilnehmerfelder an, sowohl was die Masse, als auch die Klasse angeht.“ 

Das Besondere: Es gibt nicht nur Strecken, die es sonst nicht gibt wie etwa die 150 oder die 600 Meter als Vorbereitung auf die 200, beziehungsweise die 800 Meter. Die Starts erfolgen außerdem jahrgangsübergreifend. Was das bedeutet, erleben die TuS-Athleten Sven Bettels, Levin Kierspel (beide M11) und Jakob Köhler (M12) besonders deutlich. Die drei starten über die 75 Meter gegen Timon Dethloff, Noah Müller und Luis Gonzalez-Diaz von den Cologne Athletics, alle drei gehören zur U20 und machen das Rennen, na klar, unter sich aus. Aber für die jüngeren Athleten ist es ein Erlebnis und in ihren Altersklassen liegen Jakob (13,16 Sekunden) sowie Sven (11,50 Sekunden) am Ende jeweils vorn, Levin wird hinter seinem Team-Kollegen Tim Burbach (8,52 Sekunden) Dritter in 8,76 Sekunden. Timon, Noah und Luis liegen derweil auch im Gesamtergebnis über die 75 Meter vorn.


„Es sind auch wirklich gute Zeiten gelaufen worden“, hat Arndt beobachtet. Was Trainerin Anja Roller für das TuS-U14-Team bestätigt: „Alle unserer Athletinnen und Athleten sind trotz des Wetters wirklich super gelaufen.“ Schnellste U16-Sprinterin über die 150 Meter war Matilda Palm (W14), die in ihrer Altersklasse in 20,13 Sekunden siegte. „Das war stark“, lobt Trainerin Uschi. Ebenso stark seien Mia Rüsing (20,75 Sekunden, W15, Platz 1) und Timon Dücker (18,76 Sekunden, M15, Platz 2) die 150 Meter gelaufen. Jonas Köhler (1:46,53 Minuten, M14, Platz 1) habe mit seinem Start-Ziel-Sieg über die 600 Meter beeindruckt.

Vor allem gefreut habe sich Uschi aber „auf das 150-Meter-Rennen mit meinem Trainerkollegen“. Carl Seeliger (Männer) tritt in seinem Lauf an unter anderem gegen Robert Polkowski (Männer) vom Sprint-Team Wetzlar, aber auch Noah Müller und Luis Gonzalez-Diaz, die flotten U20er von den Cologne Athletics, sind wieder mit am Start. Und Carl lässt sie alle hinter sich: Er gewinnt in starken 16,37 Sekunden. „Dass Carl neben dem intensiven U16-Training noch selbst auf so hohem Niveau sprinten kann, bewundere ich sehr“, freut sich Uschi mit ihm. „Ein Sieg auf heimischer Bahn und das vor unseren Nachwuchsathleten, besser geht’s nicht.“


Und das Beste: Das Wetter spielt auch noch mit. Pünktlich zum Wettkampfstart schüttet es nicht mehr. Kurz nach den 300-Meter-Läufen weist Kommentator Rana Bhattacharjee sogar auf einen Regenbogen hin, der über der Gegengeraden zu sehen ist. „Der Wettergott meint’s gut mit dem TuS“, glaubt Arndt und lächelt, „das haben wir schon öfter erlebt.“


Die vielen Siege der TuS-Athletinnen und Athleten sowie alle weiteren Ergebnisse zum Nachlesen gibt’s hier.


Ehrung des Landesverband für Lynn Pöppelmann

von Uschi Heimann

13.04. Xanten. Xanten war schon das Ziel der TuS-Abschlussfahrt 2023. Am 13.04. ging es für Lynn Pöppelmann ein zweites Mal in die alte Römerstadt. Der LVN hatte zur Wahl der LVN- Leichtathletin und des Leichtathleten 2023 eingeladen. Lynn gehörte als Bronze-Medaillen-Gewinnerin bei den Deutschen über 300m-Hürden und Dritte der Deutschen Bestenliste zu den vier Nominierten. Gewählt wurde letztlich eine andere, aber stolz kann Lynn auf ihre Nominierung und ihre Leistung allemal sein – wir sind es sowieso! 

Mittlerweile ist Lynn rausgewachsen aus der U16 und trainiert bei Dieter Dylong. Bereits in den ersten Wettkämpfen unter dem Hallendach konnten sie gemeinsam Erfolge feiern: LVN-Hallen-Titel über 400m im in der U18 und Platz 15 bei der DM in der U20. Gerade mal im Dezember 15 geworden, musste sich Lynn bei den Deutschen in der starken Konkurrenz der U20 behaupten. Für die U18 gibt es keine eigenen „Deutschen“ unter dem Hallendach, nur im Freien. 

Zur Ehrung nach Xanten begleitete Lynn U16 Trainer Carl Seeliger, der sie 2023 maßgeblich zu ihrem Hürdenerfolg geführt hatte. Neben dem Festakt blieb beiden noch Zeit für einen Abstecher zur Südsee Xantens (Bild ), die sie mit Spaß nutzen – so wie Lynn eigentlich immer mit positiver Ausstrahlung überzeugt. 


Liebe Lynn, wir gratulieren dir zu deiner Ehrung für die Leistung aus 2023. Natürlich verfolgen wir deinen Weg weiter und freuen uns auf weitere Rennen!  Dir immerzu schnelle Beine und ganz viel Spaß auf der Bahn! 


Einmal mit dem Traktor um die Rundbahn

Von Uschi Heimann

12.04. / Köln: Eigentlich geht es ja nur in Laufschuhen um die Bahn und mit mehr oder weniger eigenem Kraftaufwand. Beim Haus- und Gartentag ist alles anders. Da kann dann schon mal eine Fahrt mit dem Traktor rausspringen, der das eingesammelte Totholz aus den Bepflanzungen rund um die Bahn aufliest. Oder man steuert den Traktor gleich selbst! Ca. 60 Erwachsene, Jugendliche und Kids aus den Abteilungen Leichtathletik, Fußball und Touch waren der Bitte des Platzwart-Teams und des Vorstands gefolgt, unsere Anlage gemeinsam aus dem Winterschlaf zu küssen.

Ganze Familien waren angerückt so wie Böddekers, die gleich zu fünft ihren Samstagvormittag dem TuS geschenkt haben. Mit drei Kindern in der Leichtathletik und einer Mutter, die bei uns Tennis spielt, ist die Familie spartenübergreifend unterwegs. Zu viert und damit ebenfalls zu 100 % war Familie Fontes am Start. Auf drei Familienmitglieder schafften es gleich mehrere Teams. Über alle Altersklassen zogen sich die fleißigen Helferinnen und Helfer, putzen das Zielhaus, Vordächer zum Geschäftszimmer und Schilder, rückten dem Unkraut zu Leibe, säuberten die Weitsprunggruben samt Einfassung, stutzten Sträucher und Büsche, pflanzten Blumen und säten Rasen, sammelten Müll ein und holten Eimerweise Schlamm und Dreck aus den Abflussrinnen rund um die Bahn. Oder fuhren Traktor :-). Der interessanteste Fund war eine Chips-Tüte mit Ablaufdatum 2014. Ob die Tüte tatsächlich so viele Jahre in den Sträuchern gelegen hat? - Eine spannende Frage, die beim abschließenden Grillen ausreichend erörtert und mit möglichen Geschichten ausgeschmückt werden konnte.

"Das hat wirklich was gebracht", bestätigte unser Chef des Platzwart-Teams Benedikt Adenacker nach getaner Arbeit anerkennend. Und er hat recht! So viele Menschen waren wir noch nie beim Haus- und Gartentag, den es in diesem Jahr bereits zum vierten Mal gab. So viel haben wir auch noch nie geschafft wie in diesem Jahr. Jetzt kann die Freiluft-Saison mit vielen Veranstaltungen in unserem Jubiläumsjahr losgehen!

VIELEN LIEBEN DANK AN EUCH ALLE, DIE IHR DABEI WART!


Für Heuler, Hürden und unsere Pänz

Von Verena Koll


11. April 2024/Köln. Wenn viele kleine TuSser viele kleine Schritte tun, dann können sie Großes für ihren Verein bewirken. Wie beim Sponsorenlauf, bei dem 89 Lauftalente am Donnerstag eine Stunde lang Runden über den TuS-Platz rannten. Sie wollten Spenden sammeln für neue Trainingsgeräte. Vor allem Hürden müssen im Jahr des Jubiläums zum 150-jährigen Bestehen des Vereins erneuert und weitere Heuler angeschafft werden. Deren eingebaute Pfeifdüsen heulen, wenn die Kinder die richtige Wurftechnik hinbekommen. So werden sie spielerisch an die Wurfdisziplinen herangeführt. 


Und ein spielerisches Heranführen an den Crosslauf war, was mehr als ein Dutzend (!) Trainerinnen und Trainer aller Altersklassen, von der U10 bis zum Running Team, ihren Schützlingen da gemeinsam boten, um den Sponsorenlauf möglichst interessant zu gestalten. Die Trainerteams hatten einen 500-Meter-Parcours abgesteckt. Der führte vom Start-Ziel-Bereich am Wassergraben ein kurzes Stück über die blaue Tartanbahn, mit Kurven und in Schlangenlinien über den Rasenplatz, über eine Hochsprungmatte, zurück über den Rasen und die Bahn zum Start-Ziel-Bereich. Der war zugleich auch Stempelzone. Die Trainerinnen und Trainer standen mit gezückten Stempeln bereit und markierten den Läuferinnen und Läufern auf deren Startnummern die gelaufenen Runden.

Wie viele das wohl werden würden, hatten sich Eltern und Großeltern, Onkel und Tanten, manche Nachbar- und Wohngemeinschaft, Kollegen wie Patinnen im Voraus überlegt. Viele Eltern fürchten Sponsorenläufe, oft wachsen Kinder dabei über sich hinaus. Und so erzählten sich die Zuschauenden zum Beispiel die Geschichte von dem Jungen, dessen Sponsoren nur noch 25 Cent pro Runde geben mochten, bei der jüngsten Veranstaltung war das Kind plötzlich 15 Kilometer weit gelaufen. Manch einer hatte deshalb einen Spendenhöchstbetrag in die Unterstützerlisten eingetragen, um nicht in ebendiese Rundenfalle zu tappen.  


Die Kinder und Jugendlichen freilich, aber auch die Handvoll Erwachsene unter den Läuferinnen und Läufern, versuchten, möglichst viele Rundenstempel zu holen. Die meisten sammelten schließlich Julius Aigner (U14) und Tim Burbach (U12), die beiden schafften als Spitzenreiter jeweils 23 Runden, also 11,5 Kilometer in der Sponsorenlaufstunde. Was für eine Leistung! 

Riesig aber auch, … 

… dass ein Vierjähriger der jüngste Teilnehmer war, 

… dass eine verletzte Athletin eine Runde auf Unterarmgehstützen hinlegte, 

… wie die Eltern ihren Kindern Wasser vom Rand aus anreichten, sie anfeuerten,

… wie die Trainerinnen und Trainer gemeinsam die Rundenzettel auszählten,

… wie sie sich überhaupt einmal mehr in ihrer Freizeit für ihre Athletinnen und Athleten einsetzten,

… wie einige Läuferinnen und Läufer aus Spaß auch noch Purzelbäume und sogar Salti auf der Hochsprungmatte schlugen,

… dass einige Jugendliche Second-Hand-Sportkleidung andere Kaffee gegen Spenden anboten, 

… dass die Mutter eines U-14-Athleten das Wettkampfbüro leitete, damit jede Starterin und jeder Starter am Ende mit seiner Urkunde nach Hause gehen würde,

… dass sich Marlene Meier die Zeit für ein Interview nahm.


Denn sie war auch noch da: Marlene Meier, Deutsche Meisterin über die 100-Meter-Hürdenstrecke von 2022. TuS-Leichtathletikchefin Uschi Heimann hatte die U-23-Athletin des TSV Bayer 04 Leverkusen zum Gespräch gebeten, um die Zeit zu überbrücken, bis die Urkunden aus dem Drucker sein würden. Und die Tochter von Hochsprunglegende Heike Henkel (holte Goldmedaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften wie auch bei Olympischen Spielen) und Zehnkämpfer Paul Meier (WM-Dritter und Olympiateilnehmer) beantwortete nicht nur Uschis, sondern auch jede Menge Kinderfragen. Sie trainiere fünf- bis sechsmal pro Woche erzählte Marlene Meier zum Beispiel, sie sei in Pulheim aufgewachsen und dort zur Realschule gegangen, bevor sie zu Bayer Leverkusen und an das dort angegliederte Sportinternat wechselte, um dort das Abitur an der Partnerschule Landrat-Lucas-Gymnasium nachzuholen. 


Ihre liebste Trainingsgruppe? Sei die U18 gewesen, weil sie dort ihre erste Medaille auf Deutschen Meisterschaften geholt habe. Und angefangen habe sie übrigens auch in den Vereinsfarben Blau und Weiß, der TSV Glessen sei ihr erster Club gewesen. Im Bayer-Rot trainiere sie nun für die Europameisterschaft in Rom vom 7. bis 12. Juni sowie für die Olympischen Spiele in Paris vom 1. bis 11. August. Dafür heißt es jetzt schon mal: Daumen drücken. Denn dann bringt Marlene Meier sicher viele neue Geschichten zum TuS-Jubiläumssportfest am 24. August in Höhenberg mit. Und schreibt bestimmt auch wieder Autogramme, die ließen sich einige der Kinder und Jugendlichen nach dem Sponsorenlauf auf ihre Startnummern, Urkunden und sogar auf ihre TuS-Shirts geben. Was für ein Einsatz, ihr kleinen und großen TuSser, ihr Trainerteams und Fankurven, gemeinsam seid ihr einfach spitze!


Osterzeit ist Trainingslagerzeit

von Uschi Heimann

01.04. Die Sprinter und Springer sind auf Malta, die U14 und U16 in Hannover, ein Teil der Mittelstreckler läuft in Holland über Fläche und durch Wälder und ein Teil trainiert auf der heimischen Anlage in Köln. Das Ziel ist für alle dasselbe: Intensive Trainingsarbeit für die anstehende Saison!

Für den Schliff in Sprung & Sprint sucht Trainer Dieter Dylong jedes Jahr wieder einen Ort mit sicheren Temperaturen jenseits der 20 Grad. Diesmal ist die Gruppe auf Malta und testet dort die Rahmenbedingungen. Das Konzept scheint aufzugehen. Uns erreichen viele Fotos von Training auf Tartanbahn und Strand bei strahlend blauem Himmel. Wie jedes Jahr gibt es auch ein wenig Abenteuer: Noch sind es nur Fotos, die auf Abseilen an Klippen schließen lassen. Wir sind gespannt auf die Erzählungen!

Seit Ostersamstag sind unsere U14 und die U16 mit Luca Reinhardt, Natalie Roller, Carl Seeliger und Yanick Roller unterwegs. Das Leistungszentrum in der niedersächsischen Hauptstadt Hannover ist in diesem Jahr ihr Trainingsdomizil. Mit 34 Athletinnen und Athleten stellen so viele wie noch nie Sport in den Mittelpunkt ihrer Osterferien!

Die Mittelstreckler können traditionell Training in kurzer Hose auch bei windigeren und kälteren Temperaturen. Martin Block und Thorsten Knoch nutzen mit einigen Läufern  bekanntes Gelände in Holland für ein umfangreiches Lauftraining. Ein anderer Teil trainiert zu Hause. Für alle, die nicht zwei Wochen einfach weg sein können, kommt die Alternative, die Arndt Fontes auf der heimsichen Anlage anbietet, sehr gelegen. Auch hier schaffen gemeinsame Aktionen wie z. B. Pizza-Essen nach dem Training eine andere Atmosphäre als im normalen Trainingsalltag. 

Das dicke Dankeschön gehört euch liebe Trainerinnen und Trainer: Ihr engagiert euch wieder einmal in besonderem Maße, investiert euren Urlaub (und lasst sicher auch ein paar Nerven...) und schafft damit viel mehr als "nur" eine gute Vorbereitung auf die Saison. Danke dafür!


Ein dreimal Hoch auf die Senioren-Leichtatheltik

von Uschi Heimann

Ein immer wieder gern gesehener Gast auf unserer Anlage ist Hans Wilhelm Porschen (Bildmitte). Als Athlet trägt der das Trikot der LAV Habbelrath, als freundlicher Unterstützer tut er uns im Tus rrh. immer wieder Gutes und als Freund der Leichtathletik ist er als Kampfrichter auf vielen Plätzen der Region unterwegs.  Über die Senioren-Leichtathletik hat er sich immer schon einige Gedanken gemacht und diese jetzt aufgeschrieben "Ein dreimal Hoch auf die Seniorenleichtathletik" - mit einer kleinen Prise Selbstironie und absolut zum Schmunzeln. Lest selbst!

Ein dreimal Hoch ...

Platz 2 für Angelika Krüger im Königsforst

Von Verena Koll und Janina Krahn (Foto)


17. März 2024/Bergisch Gladbach. Als eine „anspruchsvolle Laufstrecke“ wertet das Portal marathon.de den Königsforst-Marathon mit Start und Ziel am Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg. Seit 1973 wird er ausgetragen, 1974 ist er einmal ausgefallen, darum hatten die Organisatoren vom TV Refrath Running Team diesmal zur 50. Jubiläumsausgabe eingeladen. Mit einer Strecke, die dem Original von 1973 sehr ähnlich sei, wie es in der Beschreibung heißt. Was das bedeutet? Gilt Berlin als besonders flacher Marathon, so ist der im Königsforst bekannt als wellig, zwei längere recht steile Steigungen sind ebenfalls drin: Zwischen den Kilometern drei und vier geht’s 28 Meter hinauf zum Monte Troodelöh, einem Trümmerberg, der zugleich als höchster Punkt Kölns gilt. Und nach Kilometer 15 müssen die Läuferinnen und Läufer 40 Höhenmeter auf einer Länge von 630 Metern überwinden.


Das gilt auch schon für Halbmarathonis, denn die Strecke im Königsforst ist eine 21,1-Kilometer-Runde. Marathonis laufen also zwei Runden, wer sich für die Ultra-Distanz anmeldet, läuft sogar dreimal rund. Vom TuS wollten es trotz des hohen Anspruchs jeweils zwei Läuferinnen und Läufer im Halbmarathon wissen. Angelika Krüger (W50) aus der Laufgruppe von Trainer Lars Jucken lief in 1:42,21 Stunden sensationell auf Rang 2 in ihrer Altersklasse. Andreas Cromm schaffte in 1:44,33 Stunden Platz 9 in der Klasse M60. Janina Krahn (W35) aus der Hobbygruppe von Trainerin Andrea Schäfer belegte in 1:57,15 Stunden Platz 11 in ihrer Klasse und konnte es selbst kaum glauben: „Es war mein erster Halbmarathon, geplant war eine Zeit zwischen 2 Stunden 10 oder 15, aber dann konnte ich immer weiterlaufen, hatte Spaß und Energie, meine Familie hat mich angefeuert, und die Menge hat einen getragen.“ So wie sie auch Patrick Burbach getragen hat, der ebenfalls bei Lars trainiert, und in 1:46,15 Stunden Platz 28 in der Klasse M45 belegte. 


Hut ab, liebe Angelika und Janina, lieber Andreas und Patrick, ihr seid laufende Heldinnen und Helden des Königsforsts!


Und plötzlich feuert dich dein Konkurrent an

Von Verena Koll 

mit Fotounterstützung von Carl Seeliger


16. März 2024/Meckenheim. Die Stimmung im Auto auf der Hinfahrt? Hibbelig. Die Glückssocken? Sind an. Sicherheitsnadeln, um die Startnummer am Trikot zu befestigen? Check. Traubenzucker? Check. Oha, aber die Spikes: Vergessen. Aber über die 800 Meter ist das nicht ganz so schlimm. Oder doch? Ein TuS-Team auf dem Weg zur Regionsmeisterschaft der Langstaffeln im Preuschoff Stadion von Meckenheim, benannt nach einem früheren Bürgermeister der Stadt.


Die LAV 23 Meckenheim feiert Bahneröffnung, also den Start in die Freiluftsaison, der Leichtathletikverband Nordrhein feiert mit und sucht die besten Langstaffeln für die Regionen Südost und Mitte. Der TuS gehört zur Region Südost und schickt vier Staffelteams in den Altersklassen U14 und U16, außerdem Branko Marijan über die 100 und 300 Meter auf die windige Bahn am Siebengebirgsring. Branko liegt bei den Männern über die 100 Meter in 11,30 Sekunden weit vor der Konkurrenz. Als er die 300 Meter in 35,41 Sekunden ebenfalls mit weitem Abstand gewinnt, begeistert er sogar die beiden Herren am Stellplatz, an dem sich alle Athletinnen und Athleten anmelden. „Hast du das gesehen?“, ruft der eine. „Der ist unter 36 gelaufen!“ – „Unglaublich“, findet der andere und schüttelt den Kopf, „unter 36, toll!“ Brankos Trainer Dieter Dylong blickt zufrieden drein, es läuft mit der Saisonvorbereitung bei Branko.

Wie auch bei den Jungs der U14: Paul Förster (M12), Philipp Kohlwes (M13) und Oskar Sander (M12) rennen über die 3-x-800-Meter-Strecke in 8:43,19 Minuten zum Vizetitel. Oskar als Schlussläufer ist so schnell unterwegs, dass Trainerin Kirsten Fontes ihn immer mal wieder versucht zu bremsen, lässt er sich aber nicht. „Es hat mir wirklich imponiert“, meint Kirsten hinterher, „wie alle für ihre Teams alles gegeben haben.“ Und so landen die U14-Athletinnen Jana Bettels, Lea Diedrich und Carlotta Kalkreuth (alle W13) in 9:12,61 Minuten genauso auf dem Bronzerang wie die U-16-Läuferinnen Amelie Feinauer, Ida Friedrich und Charlotte Janus (alle W14) in 8:24,02 Minuten. Vor allem Carlotta und Amelie wachsen in ihren jeweiligen Rennen über sich hinaus.


Denkbar knapp verpassen die U-16-Läufer Jonas Köhler (M14), Hennes Römer und Gaetano Romagnoli (beide M15) die Treppchenplätze und belegen über die 3-x-1000-Meter in 10:12,79 Minuten Platz 4. Richtig schön ist, was Hennes dabei unterwegs erlebt: Bayer-Leverkusen-Athlet Simon Hable (U20), der im vergangenen Jahr eine Bestzeit über die 800 Meter von 1:56,00 Minuten aufgestellt hatte, feuert ihn an. „Er hat mir zugerufen: ‚Du schaffst das, mach weiter, komm‘“, erzählt Hennes hinterher und strahlt. Was für eine tolle Geste des älteren Läufers! „Und überhaupt“, hat Kirsten beobachtet, „sind alle unsere Athletinnen und Athleten glücklich strahlend nach Hause gegangen.“ Was auch die Trainerin der Schülerlaufgruppe lächeln und sagen lässt: „Auf eine tolle Sommersaison 2024!“


Dafür wird übrigens im Auto auf der Rückfahrt auch schon geplant. Die Medaillen haben Lust auf mehr Mittelstrecke geweckt.


Fangen, Fußball, Treppchenplätze

Von Verena Koll

mit den Fotos von Arno Bettels und Andrea Schäfer


3. März 2024/Troisdorf. Jeder kennt das, manchmal läuft es einfach anders als man denkt. Ein altes jiddisches Sprichwort bringt das verschmitzt so auf den Punkt: „Der Mensch plant, und Gott lacht.“ Und so kommt es, dass das U12-Trainerduo aus Andrea Schäfer und Niklas Heimann noch nicht in der Leichtathletikhalle am Gymnasium zum Altenforst ist, als beim Troisdorfer Hallensportfest der Hochsprung der zehnjährigen Jungs startet.


Was also tun? Sven Bettels (M11) gibt sich unerschrocken, vielleicht auch, weil seine ältere Schwester Jana aus der U14 dabei ist und ihm Tipps gibt. Mit ihrer Unterstützung schafft er tatsächlich den Bronzeplatz 3, wenn er auch mit den übersprungenen 1,15 Meter unzufrieden ist, die neun Zentimeter unter seiner Bestleistung liegen.


Das ist aber rasch vergessen, bald ist das ganze Team eingetroffen und gemeinsam zeigen die Kinder, wie viel mehr in einem Wettkampf steckt als nur die Jagd nach Höhen, Zeiten und Weiten. Zwischen den Disziplinen spielen sie Fangen mit Trainer Niklas, schlagen Rad oder erfinden ein Fußballspiel ohne Fußball. Sie klatschen sich ab und freuen sich füreinander, wenn jemandem im Team etwas besonders gut gelingt. Und auch davon gibt es eine ganze Menge.


Livie Feiss (W10) etwa sichert sich in ihrem ersten Hochsprungwettkampf mit 1,10 Meter Platz 2 auf dem Treppchen. Und TuS-Kollegin Lucie Lutz, die ebenfalls zum ersten Mal springt, schafft es mit 0,95 Metern auf Platz 11. Für Jamilia Indiran (W10) läuft es gut im 50-Meter-Sprint, sie belegt Platz 4 in 8,56 Sekunden, wiederum vor Lucie auf Platz 6 in 8,58 Sekunden. Zusätzlich holt sich Jamilia noch Platz 7 im Weitsprung mit 3,33 Meter.


Urkunden sichern sich auch Finn Kempf (M10) im Weitsprung, er belegt Platz 6 mit 3,45 Meter, Elia Hasenbach kommt auf Platz 8 mit 3,36 Meter und Erik Domann auf Platz 10 mit 3,27 Meter. Im 50-Meter-Sprint liegt ebenfalls Finn vorn im Team, er belegt Platz 7 in 8,46 Sekunden, Bastian Meik schafft Platz 11 in 8,74 Sekunden und Elia belegt Platz 12 in 8,75 Sekunden. Als einzige TuS-Starterin aus der W11 holt sich Anna Bücker Platz 8 in ihrem ersten Hochsprung mit übersprungenen 0,95 Zentimetern.

In der Altersklasse M11 sind neben Sven auch Jasper Schuld und Lezan Sirma am Start. Und alle drei holen sich im Weitsprung Urkunden. Jasper schafft Platz 10 mit 3,58 Meter, Lezan Platz 11 mit 3,54 Meter. Und Sven? Steigt ein in den Wettkampf mit 3,81 Meter, die knapp unter seiner Bestweite liegen. Eigentlich ganz gut, Trainerin Andrea gefällt aber nicht, wie er springt und ermuntert ihn, das Absprungbein zu wechseln. Macht er. Und fliegt zum ersten Mal in seinem Leben über die 4-Meter-Marke auf 4,25 Meter und damit 41 Zentimeter weiter als je zuvor. Macht Platz 2 auf dem Treppchen.


Einen Goldplatz holt er sich auch noch: Sven gewinnt den 50-Meter-Sprint in 7,86 Sekunden. Und klatscht sich fröhlich auf dem Treppchen mit Jussi Mühlhausen vom Gastgeberverein, der Troisdorfer LG, ab, der belegt in 7,88 Sekunden Platz 2. Die beiden kennen sich schon von einigen Wettkämpfen und zeigen: Sport verbindet über die Vereinsgrenzen hinweg. „Unsere Kinder“, zieht Andrea ihr Fazit, „sind klasse. Auch wenn der Wettkampf holprig begonnen hat, haben sie die Nerven behalten. Wir sind stolz auf sie und freuen uns schon auf die Wettkämpfe in der Freiluftsaison mit ihnen.“

„Saugute Stimmung im Team“


Von Verena Koll

mit den Fotos von berndt-fotografie.de, Kirsten Fontes, Thomas Klei und Jörg Riebschläger 


3. März 2024/Leverkusen. Kaiserwetter, das war einmal. In dieser Bundesligasaison herrscht Alonsowetter, auch wenn sie das in Leverkusen nicht laut sagen mögen. Aber als die Xabi-Alonso-Elf beim Effzeh in Müngersdorf zu Gast ist, da rückt das TuS-Team bei Alonsowetter in Leverkusen an, es geht „Rund ums Bayerkreuz“ über 1,25 oder 2,5 Kilometer für die Schülerinnen und Schüler oder für die älteren Altersklassen über 5, beziehungsweise 10 Kilometer. Samt deutscher Straßenlauf-Meisterschaft über die 10 Kilometer.


Und dabei hagelt es, um im Wetterbild zu bleiben, jede Menge Bestzeiten für die TuS-Starterinnen und Starter. Über die 10 Kilometer tritt ein erwartbar großes Teilnehmendenfeld an. „Man hatte immer einen, mit dem man mitlaufen konnte“, beobachtet Running-Team-Trainer Arndt Fontes. Lukas Gardeweg etwa läuft zum ersten Mal 32:32 Minuten, gefolgt von Thilo Stoltze in neuer Bestzeit von 34:12 Minuten und Carl Linus Orth in Bestzeit von 34:30 Minuten. Das Besondere: Die drei starten als Mannschaft im Meisterschaftslauf der U23 und belegen den guten Platz 4.


Bestzeit läuft auch Burkhard Schlenkrich (M30) in 32:57 Minuten („sehr gut!“, lobt Arndt), Fabian Pieters (M30) kommt in 34:36 Minuten ins Ziel, Frank Briesenick (M40) läuft zum ersten Mal 35:45 Minuten, Marco Romagnoli 44:01 Minuten und Angelika Krüger 41:57 Minuten. Das bedeutet für sie sogar Platz 8 in ihrer Altersklasse W50. „Und das in Angelikas erstem Meisterschaftsrennen überhaupt“, betont ihr Laufgruppentrainer Lars Jucken. „Sie ist erst Ende vergangenen Jahres zum TuS gewechselt und war vorher ohne Verein unterwegs.“


Über die 5 Kilometer läuft Liane Gardeweg Bestzeit in 18:10 Minuten, genauso wie Svenja Wirtz in 19:58 Minuten und Imke Fontes in 20:58 Minuten. Für Josephine „Josi“ Siehr wird es eine Zeit von 20:50 Minuten („sie konnte nicht richtig trainieren, sie war leider länger krank“, ordnet Arndt die Zeit ein). Yanis Kern macht im Bestzeitenreigen weiter mit 16:47 Minuten, vor Leonard „Leo“ Kessen, der zum ersten Mal 16:59 Minuten läuft. Cristina Carollo schafft 25:09 Minuten, Jutta Friedrich (W55) 25:36 Minuten, Gerd Schäfer (M55) 18:58 Minuten und Andreas Cromm (M60) 21:04 Minuten. „Gute Leistungen“, zieht Arndt sein Fazit und wirbt lächelnd schon mal für die nächsten Trainingseinheiten in Höhenberg: „Arbeit lohnt sich. Da geht noch was.“ 

Einiges ist in Leverkusen auch schon drin für die Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes. Vor allem für Liam Feiss (M10), der in der U12 über die 2,5 Kilometer nicht nur startet, sondern gewinnt. Platz 1 in 9:50 Minuten. „Er ist unerschrocken vorne bei den Großen mitgelaufen“, hat Kirsten beobachtet. Und sie hebt auch noch Tim Burbach hervor, der in der gleichen Altersklasse „mit einer cleveren Laufeinteilung“ auf Platz 5 rennt in 10:17 Minuten. Dann ist da Paul Dirks (M15), der sein erstes Rennen überhaupt läuft und in 9:26 Minuten gleich auf den Bronzerang 3 läuft. „Was für ein Einstieg!“, freut sich Kirsten. Ebenfalls den Bronzeplatz belegt Jonas Köhler in seiner Altersklasse M14 „in bewährter Manier“, sagt Kirsten, in 9:39 Minuten. Gleich dahinter belegt Johnny Neisser Platz 4 in 10:08 Minuten. 


Pech hat Jan Exner (M13). Kirsten schüttelt den Kopf und erzählt: „Jan hat sich den Fuß umgeknickt, hat sich aber trotzdem ins Ziel gekämpft.“ Und nicht nur das, in 10:03 Minuten wird Jan noch Vierter, kurz vor Mats Hoffmanns in 11:06 Minuten auf Rang 6. Am Start ist auch Charlotte Janus (W14), die „mutig an- und mitläuft“ und in 10:46 Minuten Platz 9 belegt vor Ida Friedrich in 11:32 Minuten auf Platz 12. Im Schnupperlauf über 1,25 Kilometer kommt Oskar Loßow in 5:13 Minuten ins Ziel und belegt Platz 5 in seiner Altersklasse M10, Nina Blum rennt in der W8 sogar auf den Silberplatz 2 in 6:22 Minuten. „Insgesamt eine coole Veranstaltung“, findet Kirsten, „wir hatten eine saugute Stimmung im Team und das Wetter war einfach toll.“ Alonsowetter eben.


DM in den Altersklassen: Sabine Hobohm gewinnt Silber

Von Uschi Heimann


3. März 2024/Dortmund. Eine Medaille bei einer DM ist eindeutig etwas sehr Besonderes. Die erste in 2024 für den TuS Köln rrh. holt Sabine Hobohm in der W50 bei den „Deutschen Hallenmeisterschaften Masters“ für die Altersklassen ab M/W35. „Hart erkämpft“, war Sabines eigener Kommentar nach ihrer starken Zeit von 28,40 sec über die Hallenrunde. Nach einem Blick am Vortag auf die Startliste und die Meldezeiten war sie ernüchtert ins Rennen gegangen. Die schnellsten Zeiten in der W50 waren auf demselben Niveau wie in der W45. Die Idee, dass es in ihrem ersten W50 Jahr jetzt leichter werden könnte, eine Medaille zu gewinnen, war also erst einmal dahin. Saisonbestleistung musste her. Und Saisonbestleistung lieferte sie! 1,5 Zehntel Abstand erkämpfte sie sich auf die Dritte. Die Siegerin aus Chemnitz brachte mit 27,44 sec eine Topzeit auf die Bahn und war nicht zu schlagen – auch nicht von der W45, die eine langsamere Siegerzeit aufwies. Und auch Sabines „Silber-Zeit“ hätte bei den im Schnitt um fünf Jahre jüngeren Athleten das gleiche Edelmetall gebracht. Die Freude nach dem Rennen war riesig. „Jetzt verbringe ich den Nachmittag im Sonnstuhl“, wusste sie schon direkt ihre Belohnung – neben der besonderen Medaille.


Am Samstag saß Sabine bereits über die 60m in den Startblöcken. Da war sie mit 8,50 sec (Vorlauf 8,56 sec) noch 4 Hundertstel an der Bronze-Medaille vorbei geschrammt. Mit der Zeit konnte sie allerdings mehr als zufrieden sein! Personal best für sie über die kurze Sprintstrecke.

Im Weitsprung der M55 ging Christoph Schrahe an den Start. Noch drei Tage vorher war ungewiss, ob er würde starten können. Gesundheitlich ging es ihm nicht wirklich gut. Mit 5,06m und Platz 5 biss er sich dann aber doch noch gut in den Wettkampf rein. Mit seinem allerletzten Versuch machte er es noch einmal spannend. Bis dahin hatte er die 5 m noch nicht knacken können. Durchgang vier und fünf waren ungültig. Im sechsten flog er so weit, dass der bis dahin mit 5,10 auf Bronze liegende Athlet noch einmal genau hinsehen musste. Letztlich reichte es dann aber doch nicht ganz für Christoph. 5 cm hinter den Medaillenrängen und 1 cm hinter Platz 4 schloss er den Wettkampf auf Platz 5 ab.


Durchaus Medaillenchancen hätte auch Rolf Otten im Kugelstoßen der M80 gehabt. Allerdings hat er seinen ersten Wettkampf in der Seniorenleichtathletik überhaupt erst nach dem Ende der Normerfüllungsfrist gemacht. Sein Stoß über die 10 m bei den Landesmeisterschaften hätten Bronze bei der DM bedeuten können. So warten wir jetzt einfach auf den Sommer!

Da wird sicher auch Sabine wieder angreifen. Zunächst einmal ist aber Zeit, sich über die Medaille zu freuen. 


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Durchgestartet ins A-Finale

Von Verena Koll


2. März 2024/Düsseldorf. Jetzt einfach mal in Zahlen gesprochen: jeweils fünf Athletinnen und Athleten. Vier Platzierungen auf dem erweiterten Treppchen der Nordrhein Meisterschaften der Altersklasse U14, also der Landesmeisterschaften der Zwölf- und Dreizehnjährigen. Dabei sechs persönliche Bestleistungen auf- oder eingestellt. Macht? Klaro, zwei glückliche Rollers. Doch, doch, das ist richtig buchstabiert. Gemeint sind die Trainerinnen Anja und Natalie Roller, die ihren freien Tag fürs TuS-Team in Düsseldorfs größter Sporthalle verbracht haben, der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark. „Klein, aber fein“, nennt Anja ihr Team denn auch.


Vor allem Anaïs Benga (W12) beeindruckt über die 60-Meter-Sprintstrecke, in ihrer Altersklasse starten so viele Läuferinnen, dass es gleich drei Finals gibt. Anaïs startet im A-Finale, also dem der Besten, und belegt Platz 4 in 8,89 Sekunden. Ebenfalls den vierten Platz schafft Philipp Selbach (M13) im allerletzten Wettkampf des Tages, als selbst der Kuchenstand längst abgebaut ist. 1,40 Meter springt er hoch und bestätigt damit seine Bestleistung aus dieser Hallensaison. 

Wie viel bei Jana Bettels (W13) im Hochsprung drin gewesen wäre, bleibt offen, „die 1,30 Meter hat sie ganz locker genommen“, hat Anja beobachtet. Das ist Janas Bestleistung, ebenfalls aufgestellt in der aktuellen Hallensaison. Höher geht es in Düsseldorf aber nicht, denn Jana muss sich abmelden vom Wettkampf, um über die 800 Meter noch starten zu können, für die sie sich ebenfalls qualifiziert hatte. Die beiden Sprünge, die sie zuvor im Hochsprung absolviert hatte, reichen dennoch für Platz 7. Und Platz 8 belegt Oskar Sander (M12) über die 800 Meter, dabei verbessert er in einem mutigen Rennen seine Bestzeit gleich um fünf Sekunden auf 2:45,07 Minuten.


Bestzeiten stellen auch Maya Schwermer (W13) über die 60 Meter Hürdenstrecke auf, sie läuft mit 10,67 Sekunden zum ersten Mal unter die 11-Sekunden-Marke und erreicht das B-Finale. Und Amelie Bönisch (W12) verbessert ihre 800-Meter-Bestzeit in einem klug eingeteilten Rennen gleich um acht Sekunden auf 2:54,98 Minuten. Außerdem zum Landesmeisterschaftsteam gehören: Felix Bötel (M13, Staffel), Janina Meik (W13, 60 Meter Hürden), Luka Milos (M13, 60 Meter Hürden, Staffel) und Julius Aigner (M12, Weitsprung).


Lynn Pöppelmann glänzt bei Hallen DM der Jugend U20

von Uschi Heimann

23.02.2023 Dortmund. Gerade mal 15 Jahre alt - im Dezember geworden - und schon mittendrin im Feld von Deutschlands schnellsten Läuferinnen unter 20 J.: Lynn Pöppelmann war mit Abstand die Jüngste im 400m-Starterfeld bei der diesjährigen Hallen DM in Dortmund (die einzige vom Jg. 2008). "Ich wäre gern dabei und will Erfahrungen für den Sommer sammeln", hatte sie im Vorfeld an ihren Trainer Dieter Dylong adressiert. Die Norm war ihr bei ihrem Saisoneinstand im Dezember auf Anhieb gelungen. Als Langhürdenläuferin mit guter Hürdentechnik und Rhythmus-Gefühl sind die Deutschen Meisterschaften im Sommer sicher die "passendere" Meisterschaft, wenn zudem die U18 ihren eigenen Wettkampf hat und nicht - wie im Winter - mit der U20 gemeinsam startet.

In einem spannenden Rennen lief Lynn in Dortmund letztlich nur eine Zehntel an einem Platz in einem der beiden Finalläufe mit den besten 12 vorbei. Was für ein schöner Erfolg! Zwei Kurven werden auf der 200m-Hallenrunde in Bahnen gelaufen. Danach geht es für alle auf die Innenbahn und in die zweite Runde. Positionskämpfe, ein guter Blick fürs Renngeschehen und etwas Glück machen hier schnell ein paar Plätze aus. Das Einbiegen auf die Innenbahn gelang Lynn im Feld der sechs Starterinnen auf Positiion vier, dicht dran an den vor ihr laufenden Konkurrentinnen. An den Positionen änderte sich bis ins Ziel dann aber nichts mehr - auch wenn Lynn mit einem Kampf bis ins Ziel noch um zwei Hundertstel an die Drittplatzierte ranlief. In 58,05 sec reichte es nicht ganz zu einem neuen Hausrekord, der seit dem Titel bei den Nordrhein-Meisterschaften bei 58,00 sec steht. Der Lauf bei der DM war ihr dritter 400m-Lauf in ihrem Leben überhaupt. Das allein ist schon sehr ungewöhnlich für Teilnehmende an Deutschen Meisterschaften. Ein ganz besonderes Erlebnis war es für Lynn ganz bestimmt. Einige hatten zu Hause am Livestream mitgefiebert - und zumindest die Autorin dieses Artikels so laut, dass der Familienkater aufgeschreckt das Zimmer verließ und diverse Familienmitglieder amüsiert und neugierig den Kopf durch die Tür steckten. Die Freundinnen im Verein, Maja Steko, Katharina Rodionov und Lina Schwermer, sowie Carl Seeliger und Lynns Eltern waren gleich mitgereist, um in Dortmund Stimmung zu machen - Foto-Shooting mit und ohne Maskottchen inklusive. Herzlichen Glückwunsch an euch, Lynn und Dieter, zu diesem Coup in der U20!


21 Bestleistungen und kein Knöllchen

Von Verena Koll

mit den Fotos von Arno und Sven Bettels sowie Petra und Sven Kalkreuth


18. Februar 2024/Troisdorf. Während die U16 und die Altersklassenathletinnen und Athleten in Düsseldorf bei den Nordrhein-Meisterschaften auf der Jagd nach Titeln sind (zu lesen ein bisschen weiter unten), zieht es die U14 des TuS zum Talents Meeting in Troisdorf. Im Sporthallenkomplex des Gymnasiums Zum Altenforst gibt es eine Leichtathletikhalle, in der die Gastgeber der LG Troisdorf im Winter trainieren. Eine ungewöhnliche Halle, die auf den ersten Blick aussieht wie an vielen Schulen, die aber mit Spikes benutzt werden kann. Ein feiner Luxus.


Allerdings mit lausigen Parkmöglichkeiten ringsum, nur gut, dass die Trainerinnen Anja und Natalie Roller sowie Luca Reinhard schon in der Ankündigungsmail davor gewarnt und auch auf Kontrollen des Ordnungsamts hingewiesen hatten. Ist doch viel netter, wenn das Geld fürs Falschparken gespart und lieber in selbstgebackene Muffins am Buffet der Gastgeber investiert werden kann. Zum Beispiel, um zu feiern.


Und dazu hat die U14 jede Menge Gelegenheiten an diesem Sonntag. Bei 36 Starts der Athletinnen und Athleten, stellen sie 21 (!) Bestleistungen auf. Philipp Selbach (M13) zum Beispiel, im Hochsprung lag seine Bestleistung im vergangenen Jahr noch bei 1,30 Meter, in Leverkusen hatte er sie auf der Regionsmeisterschaft vor drei Wochen auf 1,35 Meter hochgeschraubt und in Troisdorf? Legt er noch einen drauf. 1,40 Meter, damit sichert er sich Platz 1. „Und sein anschließender Jubelsprung von der Matte“, scherzt Trainerin Anja, „der war fast genauso hoch.“


Und mindestens genauso fröhlich ist Janina Meik (W13) nach ihrem 60-Meter-Hürdenlauf, erst einmal nach dem Vorlauf, denn da hat sie ihre Bestzeit gerade mal um eine Sekunde (!) hochgeschraubt, den Einzug ins Finale geschafft und dort Platz 6 in nochmaliger Bestzeit von 11,52 Sekunden erreicht. Wie sie das geschafft hat? Trainerin Anja erklärt’s: „Janina ist zum ersten Mal sauber im 3er-Rhythmus durchgelaufen.“ Genauso wie Teamkollege Luka Milos (M13), der nach seinem Lauf „mit einem breiten Grinsen im Gesicht“ von der Bahn kommt, wie Anja beschreibt. Auch er hat Platz 6 geschafft in neuer Bestzeit von 11,43 Sekunden. Und nebenbei belegt er im Kugelstoßen seiner Altersklasse noch Platz 4 mit 6,56 Meter. 

Nur knapp an der Platzierung vorbei springt Felix Bötel (M13): Platz 9 mit 4,14 Meter. Der Weitsprung ist es auch, der Paul Förster (M12) versöhnt. Im Hochsprung war er noch an der Anfangshöhe gescheitert, aber im Weitsprung, da steigert er seine Bestweite um ganze 19 Zentimeter und landet mit 4,19 Meter auf Platz 4. Sogar um 20 Zentimeter nach oben geschraubt hat Maya Schwermer (W13) ihre Bestleistung im Weitsprung. Mit 4,41 Meter belegt sie Platz 6.


Teamkollegin Carlotta Kalkreuth (W13) verpasst das Finale der besten 8 im Weitsprung knapp, mit 4,14 Meter belegt sie Platz 9. Was eigentlich ganz praktisch ist, denn gleich im Anschluss beginnt der Hochsprung, ihre Lieblingsdisziplin. Dort springt sie im hochklassigen Finale um die Treppchenplätze mit und belegt mit 1,43 Meter den Bronzerang 3. „Die 1,46 Meter“, kommentiert Anja, „hat Carlotta aber nur denkbar knapp gerissen.“ Noch knapper von der Zeit her, ist es für Amelie Hahn (W13): Sie erreicht im Weitsprung mit 4,47 Meter eine neue Bestleistung, das Finale und dort schließlich Platz 4. Und muss flott rüber zum Hochsprung, für die Siegerehrung im Weitsprung bleibt da keine Zeit. Macht aber nichts: Amelie belohnt sich lieber mit einer Bestleistung im Hochsprung und kommt mit 1,30 Meter auf Rang 6. Höhengleich und doch knapp an einer Platzierung vorbei endet der Hochsprung für Jana Bettels (W13) auf Rang 9. „Sie war aber trotzdem zufrieden“, berichtet Anja, „Jana hat nicht nur ihre Bestleistung von vor drei Wochen in Leverkusen bestätigt, sondern sie hat die 1,35 Meter auch dreimal denkbar knapp gerissen.“


Die schönste Leistung, urteilt das Trainerinnentrio nach mehr als sieben Stunden Wettkampf, habe die U14 aber als Team hingelegt. „Jeder, der gerade nichts zu tun hatte, saß oder stand immer auch bei den anderen, die gerade ihren Wettkampf hatten und feuerte an“, hat Anja beobachtet. „Die älteren Kids halfen den Jüngeren beim Aufwärmen.“ Und die Jungs hätten die Teamkolleginnen beim Warten auf den nächsten Versuch im Weitsprung immer mal wieder auf die benachbarte Laufbahn geschickt, um in Bewegung zu bleiben, die Muskeln zu lockern. „Und zwar“, betont Anja, „ohne jede Ansage der Trainerinnen.“ Läuft bei euch, liebe U14!


Medaillenreiches Wochenende für den TuS Köln rrh.

von Uschi Heimann

17./18.02. "Landesmeisterschaften in Düsseldorf" - unter diesem Titel stand das Wochenende 17./18.02. sowohl für unsere 14 und 15jährigen Athletinnen und Athleten als auch für die Altersklassen ab 30 Jahre. Die U16 legte am Samstag mit zwei Medaillen vor und die "Senioreninnen und Senioren" setzen am Sonntag noch einmal sieben drauf!


U16 mit großem Team bei den LVN-Meisterschaften am Start

Mit 15 jungen Athletinnen und Athleten stellte unsere U16 eines der größeren Teams bei dem Höhepunkt der diesjährigen Saison unter dem Hallendach. Vor allem Weitsprung können sie  offensichtlich: 1x Silber, 1x Bronze und dazu ein vierter und ein fünfter Platz - was für eine Ausbeute in einer Disziplin, die unsere 14 und 15jährigen im Winter nur sehr bedingt trainieren können. Die Wetterbedingungen der letzten Wochen standen entweder auf Kälte und gefrorenem Boden in der Grube oder auf Regen mit rutschigem Absprungbrett. Und trotzdem brillierten Adrian Melchert, Lenja Tacke, Matilda Palm und Timon Dücker mit starken Leistungen im Vergleich mit den Besten im Landesverband. Den Anfang machte Adrian in der M14. Nach etwas schwierigerem Einspringen und Suchen nach dem richtigen Anlauf glänzte der junge Athlet im Wettkampf dann mit einer Serie, in der jeder Sprung etwas weiter war als der vorangegangene: 4,90 m, 4,98 m, 5,01 m, 5,13 m, 5,14 m und im letzten Versuch dann persönliche Bestleistung mit 5,19 m. Mit dem letzten Versuch riss Adrian die Bronzemedaille noch an sich - 2 cm weiter als der Athlet aus Bonn, der bis dahin noch auf Platz 3 gelegen hatte.  In der ein Jahr älteren Altersklasse M15 ging Timon Dücker mit einer bisherigen Bestweite von 5,37 m ins Rennen. Seinen Hausrekord katapultierte er im zweiten Versuch um sagenhafte fast 30 cm auf 5,65m, Platz 5 weitengleich mit dem Viertplatzierten (dann zählt der bessere zweite Versuch). Diese neue Dimension macht auch ohne Medaille riesige Freude - und sicher auch Lust auf mehr. 


In der W14 waren im Feld der 23 Teilnehmerinnen gleich drei im Trikot des TuS Köln rrh. dabei. Amelie Feinauer machte mit 4,50m und Platz 12 einen soliden Wettkampf. Nach Krankheit war sie an diesem Wochenende noch nicht in der guten Form der letzten Wochen und konnte sich- sehr sympathisch - angesichts dessen auch über diese Weite freuen. 

Am besten lief es in dem Trio für Lenja Tacke. Mit 4,94 m und Silber gewann sie ihre erste Medaille  bei Landesmeisterschaften. Matilda Palm war in der Hallensaison schon auf 4,96 m geflogen. Diesmal reichten ihre 4,84 m zu Platz 4 und damit leider nur zu "Blech". Der beste ihrer Versuche war haarscharf übergetreten. Zu was der ansonsten getaugt hätte, bleibt nun offen. Die Konkurrenz in der W14 ist in diesem Jahr besonders stark. Über die Hürden zum Beispiel hätte die schnellste Zeit des Vorjahres diesmal nur zu Platz 8 der Bestenliste gereicht. In diesem starken Feld liefen unsere vier Hürdenläuferinnen Amelie Feinauer, Frida Bödecker, Lenja Tacke und Matilda Palm nicht nur mit sondern konnten sich alle vier einen Platz in den drei Zeitendläufen sichern. Leider kam keine der vier an die in dieser Saison bereits gezeigten Leistungen ran. Stärkste des Quartetts war Matilda, die sich in 9,79 sec mit Rang 5 einen Platz auf dem erweiterten Podest erkämpfte. Sie war auch die schnellste unserer Sprinterinnen über die 60m. 8,34 und ein neuer Hausrekord für sie. Über eine persönliche Bestleistung konnte sich auch Leonie Walther freuen, die in 8,74 im Feld der 69 Athletinnen nur um 8 Hunderstel an einem Platz in einem der drei Zeitendläufe vorbei lief. Bei den Jungs schafften im Feld der M15 mit Timon Dücker und Leo Simon 100% unserer Starter den Sprung ins Feld der besten 24. Leider blieb Leo der erhoffte Lauf unter der 8-Sekunden-Grenze verwehrt. Bereits vier Mal ist er nun 8,02 oder 8,03 gelaufen. Für Timon stand mit 7,77 letztlich ein 14. Platz zu Buche. Besser lief es für ihn über die Hürden. In 9,41 fügte er seinem 5. Platz im Weitsprung noch einen 6. Platz hinzu. 

Knapp an einer Medaille vorbei sprang Mia Rüsing im Hochsprung der W15. Höhengleich mit "Bronze" sortierte sie sich auf Platz vier ein. Allerdings sorgte sie im Lager des Trainerteams eher für Freudensprünge als für Bedauern. Zuletzt verletzt und mit wenig Training war sie mit keinen großen Erwartungen aber dafür mit viel Wettkampffreude angereist. "Ich würde es trotzdem gerne versuchen", hatte sie mit dem Trainerteam im Vorfeld abgeklärt. Die ganze Hallensaison hatte sie sich die Zähne an den 1,50 ausgebissen. Diesmal floppte sie direkt im ersten Versuch über 1,52. Was für eine schöne Geschichte!

Auch Luzia Borkenhagen hatte sich mit Krankheit im Vorfeld herumschlagen müssen. Auch sie wollte gerne trotzdem in ihrer Lieblingsdisziplin Kugelstoßen an den Start gehen - auch wenn sie schon ahnte, dass die Kraft vielleicht noch nicht ganz da ist. Für sie lief es leider nicht so perfekt wie für Mia im Hochsprung. Nach zwei ungültigen Versuchen, die sie im Ring nicht halten konnte, war sie im dritten etwas vorsichtiger. Ihre 8,02 reichten dann zu Platz 10 - knapp am Finale der besten acht vorbei. Über die 800m gingen in der W14 Janneke Brill und Ida Friedrich an den Start. Beide zeigten ein beherztes Rennen und das beste der Hallensaison. Mit 2:49,77 min knackte Ida die 2:50 Grenze. Janneke schaffte mit 2:40,46 min den Sprung aufs erweiterte Podest. Platz 8 für sie. 


Es war ganz bestimmt ein intensiver und anstrengender Wettkampftag für alle. Vor allem von den vielseitigen Sprintern und Springern fordern Vorkämpfe und Finals im engen Zeitrahmen einiges ab. Auf jeden Fall macht unsere U16 viel Vorfreude auf den Sommer! Mindestens eine Hallenbestleistung stand für jede und jeden auf der persönlichen Habenseite. Da werden sie sich im Sommer nicht lumpen lassen, noch einiges drauf zu legen. Wir freuen uns drauf!

Altersklasse ab M/W30 mit Top-Medaillen-Ausbeute

Zwei Frauen, drei Männer, 3x Gold und 4x Silber - was für eine Bilanz für unser kleines fünfköpfiges Team bei den Seniorenmeisterschaften des LVN. Sprintqueen der Meisterschaften - mit Blick durch die blau-weiße Brille - war sicherlich Sabine Hobohm, die in diesem Jahr erstmals in der W50 startet. Mit starken 8,62 über 60m lief sie die Konkurrenz in Grund und Boden und fast 10m Vorsprung heraus. Über die 200m bot sich dann ein ähnliches Bild. In 28,59 war Sabine fast vier Sekunden schneller als die Zweiplatzierte. In der W30 gewann Julia Neudecker über beide Sprintstrecken Silber. Insbesondere über die 28,03 auf der 200m-Distanz freuten sie und Trainer Dieter Dylong sich sehr. So schnell war Julia bisher noch nie. Da sollte die 28 sec-Grenze im Sommer doch fallen. Das Gold für das Männerteam holte Christoph Schrahe mit 5,03 m im Weitsprung der M55. Die Silbermedaillen brachten unsere "Newcomer" Wilfried Basseng und Rolf Otten mit nach Hause. Wilfried war zwar früher schon mal im TuS-Trikot gelaufen. Das ist aber mittlerweile Jahrzehnte her. Jetzt angekommen in der M70 hatte er sich vorgenommen, mal wieder einen Wettkampf über 800m zu bestreiten. "Silber soll es schon sein", hatte er im Vorfeld mit Blick auf die Meldeliste als Ziel ausgegegeben. Gold schien an Deutschlands Schnellsten, der für Mönchengladbach startet, vergeben. So kam es dann letztlich auch.  Platz 2 für ihn in 3:18,59 min. Prompt gab es zahlreiche Glückwünsche aus der "Hobbygruppe", die Andrea Schäfer als Trainerin leitet und in der Wilfried regelmäßig trainiert. 

Seine erste Meisterschaft bei den Senioren bestritt Rolf Otten. Erste Meisterschaft - und das in der M80! Es ist eben nie zu spät, regelmäßig zu trainieren und sich dann den Lohn in Form einer Medaille abzuholen. Fünf Teilnehmer gingen in der M80 im Kugelstoßen in den Ring. Alle bis auf einen konnte Rolf bei seinem Meisterschaftsdebut hinter sich lassen. Silber für ihn mit starken 10,13 m. Wahrscheinlich werden diese 10,13 nicht sein letztes Wort in diesem Jahr sein. Darauf würde die Autorin dieses Artikels glatt wetten! Herzlichen Glückwunsch an euch, Sabine, Julia, Wilfried, Christoph und Rolf. Wie schön, dass ihr uns so stark bei den Meisterschaften vertreten habt!


Drei Titel, Zeitverzögerung und jede Menge Treppchenplätze

Von Verena Koll 

mit den Fotos von Arno Bettels, Uschi Heimann und Lars Jucken


28.1.24/Leverkusen. Am Tag, als Frankreich Handballeuropameister wird, treten 977 Athletinnen und Athleten in der Leichtathletikhalle der Fritz-Jacobi-Sportanlage in Leverkusen zu den Regionshallenmeisterschaften der U14 und U16 sowie dem Regionshallensportfest der U12 an. Es herrscht ein dichtes Gewusel, die Plätze auf der Tribüne sind bald belegt, gegen 17.30 Uhr hat der Zeitplan eine Stunde Verzögerung. Wie sie die Stimmung im TuS-Team dennoch hochhält? „Och, das sind einfach tolle Kids“, sagt TuS-Leichtathletikchefin und U-16-Trainerin Uschi Heimann, „die wollen trotzdem.“ 


Allen voran Matilda Palm (W14) und Anaïs Benga (W12), die beiden stürmen ihren Konkurrentinnen in der U16, beziehungsweise U14 über die 60 Meter davon und dürfen sich nun beide Regionsmeisterinnen nennen. Zusätzlich holt sich Anaïs auch noch den Vizetitel im Weitsprung (4,11 Meter) und den Bronzeplatz im Kugelstoßen (5,93 Meter). Matilda wird zusätzlich noch Vizemeisterin über 60 Meter Hürden (9,64 Sekunden) sowie Bronzemedaillengewinnerin im Weitsprung (4,85 Meter). 

Am spannendsten aber macht es Lenja Tacke (W14). Sie startet mit der Bronzemedaille über die 60 Meter Hürden (9,95 Sekunden), holt sich Platz 5 über die 60 Meter (8,60 Sekunden) und scheidet dann im Weitsprung beinahe aus. Es ist ihr erster Wettkampf vom Brett aus, sie trifft im Vorkampf nur einen von drei Versuchen, der reicht aber für das Finale. „Und von da an war sie im Flow“, berichtet Uschi hinterher, „drei Topleistungen hintereinander.“ Mit richtig guten 4,92 Meter im letzten Versuch. Das hieß: Gold und der Titel der Regionsmeisterin für Lenja. „Die W14“, lobt Uschi, „gibt ein wirklich starkes Bild ab.“ Und holt sich auch noch in der abschließenden 4-x-200-Meter-Staffel, als einige schon wegen diverser Zeitverzögerungen einen 12,5-Stunden-Tag hinter sich haben, Platz 5 mit den Meisterinnen Matilda und Lenja sowie Lina Schwermer und Frida Böddeker.


Einen Vizetitel sichert sich Adrian Melchert (M14) mit 5,14 Meter im Weitsprung, er war erst im Herbst vom TV Dellbrück zum TuS gewechselt und hatte sich für seinen ersten Wettkampf im blau-weißen TuS-Trikot viel vorgenommen. „Das ist voll geglückt“, findet Uschi, „Adrian hatte mehrere Sprünge über die 5-Meter-Marke und hat sich den zweiten Platz mit persönlicher Bestleistung geholt. Super.“ In der M13 belegt Philipp Selbach mit 1,35 Meter im Hochsprung Platz 2 und bekommt dafür ebenfalls den Vizetitel. Bronzemedaillen holen sich Janneke Brill (W14, 800 Meter, 2:45,00 Minuten) sowie Timon Dücker (M15) im 60-Meter-Sprint in 7,68 Sekunden und im Weitsprung mit 5,34 Meter.


Aufs erweiterte Treppchen schaffen es ebenfalls eine ganze Reihe TuS-Athletinnen und Athleten. Platz 4 belegen Julius Aigner (M12, Weitsprung, 4,19 Meter) und Luzia Borkenhagen (W14, Kugelstoßen, 8,33 Meter). Platz 5 schaffen Amelie Bönisch (W12, 800 Meter, 3:04,59 Minuten), Timon Dücker (M15, 60 Meter Hürden, 9,30 Sekunden), Paul Förster (M12, Hochsprung, 1,25 Meter), Luka Milos (M13, Kugelstoßen, 6,74 Meter) und Oskar Sander (M12, 800 Meter, 2:51,94 Minuten). Auf Platz 6 springt Jana Bettels (W13, Hochsprung, 1,30 Meter). Platz 7 belegen Felix Bötel (M13, Kugelstoßen, 6,13 Meter), Amelie Hahn (W13, Weitsprung, 4,22 Meter), Carlotta Kalkreuth (W13, Kugelstoßen, 5,68 Meter), Jonas Köhler (M14, 800 Meter, 2:26,27 Minuten) und Thea Seifert (W12, 60 Meter Hürden, 13,16 Sekunden). Platz 8 schaffen Julius Aigner (M12, Kugelstoßen, 5,25 Meter), Jana Bettels (W13, Kugelstoßen, 5,14 Meter), Frida Böddeker (W14, 60 Meter Hürden, 10,31 Sekunden), zweimal Paul Förster (M12, Weitsprung, 4,00 Meter; 800 Meter, 3:04,07 Minuten), Amelie Hahn (W13, 60 Meter Hürden, 11,06 Sekunden), Philipp Kohlwes (M13, 60 Meter Hürden, 12,90 Sekunden) und Maya Schwermer (W13, Weitsprung, 4,21 Meter).

Und auch die Jüngsten liefern ab. Sven Bettels gelingt bei drei Starts in der M11 dreimal der Sprung aufs Treppchen, "sehr gut wie immer", lobt U-12-Trainerin Andrea Schäfer. In Bestzeit holt sich Sven die Silbermedaille über 50 Meter (7,85 Sekunden), in Bestweite landet er auf dem Bronzeplatz im Weitsprung (3,84 Meter) und über die 800 Meter reicht eine Zeit von 2:55,10 Uhr ebenfalls zu Bronze. In der M10 ist Liam Feiss über die 800 Meter sogar noch schneller: In 2:48,10 Minuten läuft er auf den Silberplatz. "Das muss man sich mal vorstellen", meint Andrea, "in der Zeit läuft er nur auf Platz 2, das ist schon ein unglaubliches Niveau." Dazu holt sich Liam mit 3,81 Metern im Weitsprung Bronze und belegt über 50 Meter Platz 4. 


Und auch aufs erweiterte Treppchen schaffen es einige der Talente: Platz 4 belegen Henri Bommersbach (M10, Weitsprung, 3,79 Meter) genauso wie Maya Deistler (W10, Weitsprung, 3,50 Meter) und Irma Ott (W10, 800 Meter, 3:07,63 Minuten), auf Platz 6 kommt Jasper Schuld (M11, 50 Meter, 8,16 Sekunden) ebenso wie Lucie Lutz (W10, Weitsprung, 3,40 Meter), über Platz 7 freut sich Jasper Schuld (M11, Weitsprung, 3,66 Meter) und über Rang 8 Maya Deistler (W10, 50 Meter, 8,67 Sekunden) sowie Jamilia Indiran (W10, 800 Meter, 3:21,61 Minuten). Und Livie Feiss, Felia Jucken und Lucie Lutz (alle W10) machen eine besonders bittere Erfahrung in ihrem 800-Meter-Rennen: Die Zeitmessung ist ausgefallen, ihre Leistungen sind leider nicht in die Wertung eingegangen. "Das war schon eine irre Situation für viele der U12er", fasst Andrea zusammen, "sie kannten ja aus der U10 eigentlich nur Teamwettkämpfe, da waren sie bei dem Erlebnis in dieser Halle wirklich gefordert und haben das prima hinbekommen."


Liebes TuS-Team, liebe Sportlerinnen und Sportler, liebe Trainerinnen und Trainer, liebe Eltern und Fans, das war ein aufregender und aufreibender Wettkampf im Überstundenformat, drei Titel habt ihr mitgebracht, viele haben zum ersten Mal überhaupt Wettkampfluft in der Halle geschnuppert, das war  regionsmeisterlich, was ihr da geboten habt. Ihr seid top!


Lynn Pöppelmann gewinnt LVN Hallentitel mit riesigem Vorsprung

von Uschi Heimann

21.01. Leverkusen. Den ersten Titel in 2024 für den TuS Köln rrh. holt Lynn Pöppelmann. Und es ist ganz gewiss ein Titel, der es in sich hat: Mit mehr als 2 sec. Vorsprung gewinnt sie bei den diesjährigen Hallenmeisterschaften des Landesverbandes die 400m in 58,00 und damit in einer Zeit, die in der U18 in dieser Hallensaison auf Platz 3 der Deutschen Bestenliste führt. "Tolle Leistung", zeigte sich auch Trainer Dylong von der Leistung seiner jungen Athletin sehr angetan. 

Einen weiteren Grund zur Freude gab es für ihn aus der Weitsprunggrube. Unser  7m -Springer Branko Marijan musste zwar nach Krankheit noch passen, aber der erst 15jährige Paul Diedrich konnte in der U18 mit 5,87m überzeugen. Neue Hallen-Bestenleistung für ihn und Platz 5 im Feld der besten Springer im Landesverband. Einmal konnte Paul die 6m bisher knacken: zum Ende der letzten Freiluftsaison im September in Sonsbeck. MIt diesem guten Einstand ins neue Jahr bei den Landesmeisterschaften und seinem aktuellen Niveau kann er im kommenden Sommer sicher noch eine Schippe drauf legen. Wir werden berichten! Für die zweite Medaille im TuS-Lager sorgte Johanna Schubert im Diskuswurf der U20. Die Langwürfe Speer und Diskus fanden im angrenzenden Freiluftstadion statt. Aber Schnee und Kälte sind unsere Athletinnen und Athleten im Training ja gewohnt. So trumpfte Johanna mit 26,27m auf und gewann Bronze. Herzlichen Glückwinsch, liebe Johanna!


Carl Seeliger läuft Top-200m-Zeit und knackt DM-B-Norm

Von Uschi Heimann


06.01. Dortmund: Platz 1 in der aktuellen 200m-Bestenliste des LVN, Platz 15 in Deutschland! Was für ein Start ins neue Jahr für Carl Seeliger! Exakt 21,96 sec zeigten die Uhren für ihn nach seinem 200m Rennen in der Halle in Dortmund an. Damit knackte er direkt bei seinem ersten Start in 2024 die B-Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften am 17./18.02. in Leipzig. Noch berechtigt die Zeit nicht sicher zu einem Start. Die A-Norm liegt bei 21,60 sec. Das Feld wird aus den B-Norm-Erfüllern auf 18 Teilnehmern aufgefüllt. So oder so: Die Zeit ist ein Paukenschlag und bewegt sich in einer Liga, die lange niemand mehr im Trikot des TuS Köln rrh. gelaufen ist. Neben Job und Studium ist Carl auf dem Platz vor allem als Trainer in unserer starken U16 unterwegs. Sein eigenes Training kann dann nur vor oder nach dem Jugendtraining stattfinden – und sowieso nur in der Kälte oder bei dem Regen, der alle TuS-Athletinnen und Athleten schon die ganze Wintersaison im Training begleitet. 


Lieber Carl, wir sind voller Begeisterung, was du unter diesen Bedingungen in Dortmund auf die Bahn gezaubert hast, und freuen uns riesig mit dir!


Starker Einstand unserer U16 / U18 in die Hallensaison

Von Uschi Heimann


23.12. Luxemburg, 06.01. Dortmund, 07.01. Troisdorf: Die Hallensaison ist kurz & knackig. Schon ab dem nächsten Wochenende, 20.01., steht mit den Landesmeisterschaften der Männer, Frauen, Jugend U20/18 der erste Höhepunkt an, gefolgt von der Hallen DM der Aktiven am 17.02. in Leipzig, den LVN-Meisterschaften der U16 am selben Wochenende und den Deutschen Jugendmeisterschaften am 24.02. in Dortmund. Da gilt es, die wenigen Möglichkeiten für Qualifikationen gut zu nutzen. Und genau das gelang unserem Nachwuchs grandios. Lynn Pöppelmann, Anfang Dezember erst 15 Jahre alt geworden, knackte auf Anhieb über 400m die Norm der U20. 58,48 sec hieß es für sie in ihrem ersten 400m-Rennen überhaupt. In der U18 wird unser Ausnahmetalent mit dieser Zeit in Deutschland aktuell auf Platz 2 gelistet. Da es keine Deutschen Meisterschaften für die U18 gibt, wird sie sich in Dortmund dann mit Athletinnen messen müssen, die bis zu vier Jahre älter sind als sie. Ebenfalls weit nach oben in Deutschlands Nachwuchslisten schaffte es Matilda Palm über 60m-Hürden. In 9,46 sec lief sie kurz vor Weihnachten in Luxemburg souverän zum Sieg, Platz 8 derzeit in Deutschland für sie. Die Liste des Landesverbands führt Matilda an vor gleich zwei weiteren TuS-Athletinnen in den Top Ten: Frida Bödecker steht auf Platz 5 (9,82), Lenja Tacke auf Platz 7 (9,96). Auch unsere jungen Sprinterinnen Katharina Rodionov, Lynn Pöppelmann, Madleen Kunz und Mia Rüsing starteten mit einer Top-Zeit über 4x200m in die Saison. 1:48,18 min sind schon mal eine Hausnummer, zufrieden war das Quartett aber nicht: "Da geht noch mehr", waren sie sich nach ihrem Rennen einig. Die nächste Chance bietet sich schon bei den LVN-Meisterschaften am komemnden Wochenende. Wir drücken die Daumen und werden berichten!


REKORD - Mehr als 1.000 Finisher beim Kölner GAG-Silvesterlauf

Text: Uschi Heimann, Bilder: Ralf Berndt (berndt-fotografie) und Uschi Heimann

31.12.2023: Am letzten Tag im Jahr 2023 war noch einmal richtig was los auf unserer Anlage. 968 Läuferinnen und Läufer über die 950m-Kinderstrecke, den 5 km oder den 10 km sowie 44 Staffeln bescherten dem traditionellen Kölner GAG-Silvesterlauf einen tollen Rekord: Erstmals mehr als 1.000 Finisher! Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch, den unsere Veranstaltung hat und sagen euch, liebe Läuferinnen und Läufer, ein herzliches Dankeschön dafür - genauso wie für viele nette Worte und das Lob, das ihr für uns und unser großes Helferteam gefunden habt. Der jüngste Teilnehmer erklärte bei der Siegerehrung selbstbewusst: "Ich bin schon dreieinhalb"! Die älteste Teilnehmerin und die ältesten Teilnehmer starten bereits in der Altersklasse W70 bzw. M75. Alle drei gehören zur LLG Nordpark, die uns schon seit Jahren freundschaftlich verbunden ist. Das erfolgreichste Team bei der 47. Auflage stellte der TSV Bayer 04 Leverkusen mit dem Sieger über die 5 km der Männer (Tom Klose, 15:24 min), der Siegerin über die 10 km der Frauen (Linda Wrede, 34:51 min) und dem Zweitplatzierten Max Kreitner über die 10 km der Männer (31,42 min). Der schnellste Mann gehört noch der Jugendklasse an: Nach 31:08 min überquerte Eliah Rieck von der LAZ Rhein-Sieg als erster die Ziellinie.


Liebe Läuferinnen und Läufer: Für die meisten von euch stand an diesem letzten Tag im Jahr sicher die Freude am Laufen im Mittelpunkt. Wir hoffen ihr hattet mit uns einen schönen sportlichen Ausklang des Jahres 2023. Für 2024 wünschen wir euch allen viel Erfolg und alles Gute - in eurem Sport genauso wie abseits von Laufbahn und Wettkampfplanungen. Vielleicht mögt ihr das Jahr 2024 wieder bei uns beschließen. Uns würde das freuen!

Die vorläufigen Ergebnisse findet ihr hier.


Paul Klose, Finn und Jan Merheim gelingt Historisches!

GOLD * DEUTSCHER TEAM-MEISTER IM CROSS * GOLD

Von Uschi Heimann

25.11. Perl an der Mosel / Saarland: "Großartig! Nach 37 Jahren steht bei den Deutschen Cross-Meisterschaften wieder ein TuS-Team ganz oben auf dem Podest", jubelt unser Vereins-Vorsitzender Robert Krämer über den Coup unserer Youngsters. 1986 gehörte Robert selbst zum Gold-Team und kann die starke Leistung von Paul Klose, Finn Merheim und Jan Merheim bei den Deutschen Cross-Meisterschaften 2023 wohl richtig einschätzen. Aber nicht nur unser 1. Vorsitzender sondern auch viele andere fieberten am Livestream mit, als am Samstag um 10:45 Uhr der Startschuss für das U18-Rennen im saarländischen Perl fiel. Genau genommen waren es sogar zwei Startschüsse: Fehlstart zu Beginn. Im zweiten Versuch ging es dann aber wirklich auf die Strecke rund um das Deutsch-Luxemburgische Schengen Lyzeum. "Sehr anspruchsvoll", hieß es bereits im Vorfeld in den Ankündigungen. Die Regenfälle der letzten Tage taten ihr Übriges. Auf dem tiefen Wiesenuntergrund mit vielen Anstiegen hielten sich Finn Merheim und Paul Klose das komplette Rennen um Platz 10 auf. Für 800m-Spezialist Jan Merheim war die 4,35 km lange Mitteldistanz eigentlich zu lang. Das war dann eher eine Herausforderung, die er fürs Team angenommen und hervorragend gelöst hat (Platz 30 bei 71 Startern). "Perfekte Renneinteilung von Paul und Jan", analysierte Trainer Martin Block dann auch später. Paul hatte am Ende noch Kraft, erstmals Trainingskollegen und Freund Finn Merheim zu überspurten. Er lief auf Platz 11 des Gesamtklassements ein, einen Platz vor Finn. "Finn hat nicht seinen besten Tag erwischt und auf den letzten 800m mit der kalt-nassen Luft zu kämpfen", so Martin Block, "letztlich sind die drei dann aber doch so stark, dass sie niemand schlagen konnte! Eine schöne Zwischenstation, die uns sehr positiv auf die kommende Freiluftsaison schauen lässt“, ging Martins Blick schon in die weitere Zukunft. Doch erst mal schnuppern die drei nun europäische Wettkampfluft: "Nächster Stopp für unsere Goldjungs: 10.12.23 in Brüssel im Rahmenprogramm der Cross Europa-Meisterschaften", freut sich Trainer Arndt Fontes auf den nächsten "Ausflug".

Die beste Kölner Einzelplatzierung gelang Celine Ritter im 6.8 km Rennen der Frauen. Mit Platz vier schrammte sie knapp an einer Medaille vorbei. "Auf der kleinen Einführungsrunde begann Celine noch etwas verhalten", beschrieb Arndt das Rennen, "Dann ging sie auf Jagd". Und die gelang ihr eindrucksvoll. Läuferin um Läuferin sammelte sie ein und lief mit Platz 4 zu ihrem bisher größten DM-Erfolg! Herzlichen Glückwunsch, Celine!

Unser Running-Team stellte bei dieser Meisterschaft nicht nur das erfolgreichste Kölner Team, sondern auch das größte. Ebenfalls am Start waren Lukas Gardeweg, Carl Linus Orth, Thilo Stoltze und Gianluca Mirizzi. Die Trainer hatten das Quartett auf die 4,35 Mitteldistanz der Männer geschickt, obwohl die jungen Männer noch U20 bzw. U23 startberechtigt sind. Der Grund findet sich in den Streckenlängen. Alle sind nicht wirkliche Langläufer mit Cross-Strecken von mehr als 7 km. Da passte die 4,35 km Mitteldistanz der Männer deutlich besser in den langfristigen Wettkampfplan. Schnellster TuSser war im Feld der 81 Starter Lukas auf Platz 38 vor Gianluca (52.) , Thilo (56.) und Carl Linus Orth (68.).


"Sehr schöne und erfolgreiche Meisterschaften", zog Arndt Fontes ein letztes Fazit. Dem schließen wir uns nicht nur an sondern setzen noch eins drauf: Klasse, was euch, liebes Team, in Perl gelungen ist - mit einem historischen Titel als fette Sahnehaube oben drauf!


Ante Portas - Ein Wochenende in Xanten !

von Uschi Heimann

Xanten, 17. - 19.11. Xanten ist eine Römerstadt? Museen können auch beeindruckende Kreativität wecken? Frida kann Ukulele spielen? Reisen bildet... und macht Spaß - und im Team von 86 Leichtathletinnen und Leichtathleten inkl. Trainerteam sowieso! In die Tradition der Abschlussfahrten reiht sich nun eine weitere. Mit eigenen Geschichten und besonderen Erlebnissen. In der Kette der verschiedenen Mottos hieß es diesmal „Zwischen Nordsee und Südsee“, weil die Jugendherberge in Xanten an einem großen See liegt, der in Nordsee und Südsee geteilt ist. Die Spiele und auch die Kleidervorschrift für den Gala-Abend drehten sich um Matrosen, Piraten, Meergetier und um Karibik. Besonderes nahm Paul auf sich, der in einem ungemütlichen aber beeindruckenden Hai-Kostüm den meisten Applaus bekam vor Mats als Meerjungfrau und Tim als Aquarium. Erneut weit vorne war auch Trainer Lukas, der als Meerjungfrau mit langen grünen Haaren beeindruckte, ähnlich wie auch Carl als rosaroter Oktopus. "Die Haarlänge schulerlang gefällt mir... und steht mir doch auch. Ich lasse sie mir wachsen", war Lukas eigener Kommentar zum Kostüm. Wir werden das beobachten, lieber Lukas. Auch 2021 und 2022 war Lukas im Kostümwettbewerb schon weit vorne … Läuft bei ihm 😊.

Zurückversetzt in die Vergangenheit mussten verschiedene Teams die römische Handelsstadt retten, die zwischen zwischen Süd- und Nordsee durch Piraten bedroht wird. Gesucht wurden die mutigsten Seefahrer und Seefahrerinnen - mit einem Schiff, einer Waffe und kulturellem Wissen. All das war einfach zu erlangen, wenn man denn die Schiffbauerin dazu brachte, ein Boot zu bauen, und Erz erwarb, das von der Schmiedin zur Waffe geschmiedet wurde, nachdem man auch noch die Bescheinigung der Kampffertigkeit nachweisen konnte. Und tanzen musste jede Gruppe auch - mit einer Lei. Doch was ist das eigentlich und woher bekommt man es? 51 min brauchten die schnellsten, um das Abenteuerspiel zu entschlüsseln. Nur gute 10 min später hatten dann alle 8 Teams die Rätsel gelöst. Clevere Kids! Handelsstadt gerettet!

Ein Höhepunkt der Fahrt ist alljährlich der Gala-Abend mit Verleihung  der Wanderpokale für die besten sportlichen Leistungen. In diesem Jahr gingen die Auszeichnungen in der U12 an Anais Benga und Julius Aigner, in der U14 an Matilda Palm und Jonas Köhler und in der U16 an Lynn Pöppelmann und Paul Diedrich. Den Fairness-Pokal als besondere Auszeichnung jenseits von Zeiten & Weiten verlieh das Trainerteam an Maja Steko. 

Schöne Bilder sind am Wochenende entstanden. Viele teilen wir hier gerne mit euch. Sie zeigen die schöne Stimmung, die auch das Regenwetter nicht wirklich trüben konnte. Die Frühaufsteher, die sich mit Trainer Lukas zum Laufen vor dem Frühstück getroffen hatten, konnten sogar Morgenröte sehen und nicht nur Wolken und Regen. Der Besuch im Archäologie-Park wurde aber dann doch eher zu einem Indoor-Event im Museum statt - wie ursprünglich geplant - im ganzen Park. Drei besondere Fotos sollte jede Gruppe machen - und was dabei herauskam, machte es schwer, eine Siegergruppe zu bestimmen. Zwei Teams hatten sich trotz des Regens nach draußen gewagt und Bilder im Amphitheater gemacht. Damit war ihnen der geteilte dritte Platz sicher! Besonders eindrucksvoll ist sicher auch das Bild von drei Werkzeugen im Museum, die wie ein "T" ein "U" und "S" aussehen. Was für eine tolle und dann auch mühevolle Idee im der Umsetzung - Platz 1 für sie!

Wir sind viele! Dem ein oder anderen vielleicht auch schon mal zu laut. Aber wir sind aktiv, mit positiver Stimmung unterwegs, sind kreativ und einfach eine coole Gruppe! Das FETTES DANKESCHÖN geht an das Trainerteam, das diese Fahrten letztlich möglich macht, und an euch, liebe Athletinnen und Athleten, dass man mit euch einfach unheimlich viel Spaß haben kann und sich auf euch verlassen, wenn es drauf ankommt!


Verlorene Schuhe und gewonnene Titel

Von Verena Koll mit den Fotos von Jana und Sven Bettels, 

Arndt und Kirsten Fontes sowie Uschi Heimann


Köln/12.11.2023. Manchmal reicht auch ein Schuh. Und ein ganz starker Wille. Wie bei Liesbeth Rente (8), die direkt zu Beginn ihres Rennens im Rahmenprogramm des Heide Cross beim TuS Köln rechtsrheinisch auf der Merheimer Heide einen Schuh verliert. 50 Kinder sind am Start, da kommt es bei Crossläufen schon mal zu Gedrängel. Und Liesbeth? Lässt sich nicht beirren. Sie rennt einfach mit einem Schuh weiter. Gut, die weiße Socke ist zum Schluss, nun ja, herbstbodenfarben. „Dreck, harter Untergrund, egal“, kommentiert Trainerin Uschi Heimann. Zumal sich Liesbeth selbst belohnt: Platz 1 in ihrer Altersklasse. Gleich vor den Vereinskolleginnen Ilsa Lambertz, Sophia Czarnowski und Dana Nieswand.


Ein kleiner Höhepunkt am Rande der Rennen der Großen. Denn der Heide Cross ist diesmal noch viel mehr: Der Landesverband Nordrhein trägt seine Crossmeisterschaft in Höhenberg aus für die Sportlerinnen und Sportler ab der Altersklasse U16. Etwas über 400 starten in den Rennen, die unterschiedlich langen Strecken sind auf der Heide abgesteckt, führen über einen Hügel, auch vorbei an der Fanmeile mit dem Verpflegungsstand samt Grill und selbst gebackenen Kuchen. „Es gab viel Lob für uns als Ausrichter“, freut sich TuS-Leichtathletikchefin Uschi hinterher.

Das Running Team um die Trainer Martin Block, Arndt Fontes und Thorsten Knoch hat vorher schon gejubelt. Zum Beispiel wegen Finn Merheim (U18), der sich die Goldmedaille über die 3700 Meter holt, Vereinskollege Paul Klose sichert sich im gleichen Rennen den Bronzeplatz. Einen weiteren Titel holt Carl Linus Orth (U20) über die 5200 Meter, er war jüngst aus der Schweiz zum TuS gewechselt, „ein schöner Einstand“, lobt Arndt. Céline Ritter (Frauen) ist ebenfalls über 5200 Meter gestartet und darf sich nun Nordrhein-Crossmeisterin der Frauen nennen („souverän performt“, nennt Arndt das), und Vereinskollegin Stephanie Kitz holt sich in der Altersklasse W30 den Vizetitel. Ebenfalls die Silbermedaille gewinnt Liane Gardeweg im Speed-Cross-Rennen über 1150 Meter der Frauen. „Sie ist mutig gelaufen“, hat Arndt beobachtet. Und Jan Merheim (Zwillingsbruder von Nordrhein-Crossmeister Finn) holt sich den Titel im Speed-Cross der U18.


Aber das sind nur einige der Höhepunkte. Wer sich alle Ergebnisse in Ruhe anschauen möchte, klickt hier. Dort sind alle Rennen verzeichnet, und Finisher können sich ihre Urkunden zum Selbstausdrucken herunterladen.

Allerdings erzählen die Listen natürlich nicht die Geschichten hinter den Zahlen. Dort steht zum Beispiel, dass in der Altersklasse W7 die TuS-Starterinnen Nina Ley, Emmy Smukalla und Anni Kathagen das Siegerpodest für sich beanspruchen. Aber dass die drei das in ihrem jeweils ersten Wettkampf überhaupt geschafft haben, das steht da natürlich nicht. Oder Severin Janus (M7), der kommt sogar schneller als M-8-Sieger Isaac Roth ins Ziel. Nur Noah Larrieta von der DJK Novesia Neuss muss er sich geschlagen geben, „denn auch Neuss hat schnelle Siebenjährige“, wie TuS-U-10-Trainerin Uschi bemerkt. Noch schneller im Lauf der Sieben- bis Neunjährigen sind Liam Feiss (M9) und sein gleichaltriger TuS-Kollege Oskar Loßow, die in ihrer Altersklasse Platz 1 und 2 belegen. Und auch Sven Bettels setzt sich in der Altersklasse M10 durch und gewinnt sein Rennen. Amelie Bönisch holt sich in der W11 den zweiten Platz.


Und da wäre noch so viel mehr. Behalten Sie’s in schöner Erinnerung. Und vielleicht haben Sie ja Lust, sich für den Silvesterlauf anzumelden (Link). Dann geht’s wieder über die Heide. Mit einem oder zwei Schuhen. Manchmal reicht ja einer zum Sieg.


Über die Heuballen und durch den Sand

Von Verena Koll mit Fotos von Daniela Burbach, Kirsten Fontes und Tina Ritter


Leverkusen/4.11.2023. Nach der Abschlussfeier ist vor der Cross-Saison und die haben die Mittel- und Langstreckler des TuS am 4. November beim TSV Bayer 04 Talent- und Speedcross beeindruckend eröffnet. Es gab nämlich gleich zwei Siege: Sowohl Jan Merheim (U18), als auch Céline Ritter (Frauen) gewannen ihre Finals. 


Und nicht nur darüber freute sich das Trainertrio Martin Block, Arndt Fontes und Thorsten Knoch des Running Teams: Arne Fontes (Männer), Liane Gardeweg (Frauen) und Gianluca Mirizzi (U20) waren so erfolgreich in ihren Vorläufen, dass sie jeweils in ihre Finals einzogen. Liane belohnte sich mit Platz 6, Gianluca mit Platz 7, Arne konnte verletzungsbedingt nicht zum zweiten Lauf antreten. Der anspruchsvolle Kurs verlangte den Startenden allerdings auch einiges ab: Liebevoll war die Strecke angelegt auf einem ehemaligen Wurfplatz der Leverkusener samt Hügel, Heuballen-Hindernissen und Sandpiste. Na ja, und Regen setzte dann auch noch ein.


Vom schlechten Wetter unbeeindruckt freute sich Trainerin Kirsten Fontes: „Ein sehr gelungener Einstieg in die Cross-Saison.“ Und Kirsten schickte aus ihrer Schülerlaufgruppe auch noch eine Athletin und mehrere Athleten auf die Strecke. Aus der U16 waren Ida Friedrich (Platz 15), Jonas Köhler (Platz 8) und Johnny Neißer (Platz 12) dabei, aus der U14 Jan Exner (Platz 12) und aus der U12 traten Sven Bettels (Platz19) und Tim Burbach (Platz 20) an. „Sie haben unseren Nachwuchs alle ganz prächtig vertreten“, lobte Kirsten, „und wertvolle Erfahrungen und Eindrücke in diesem anspruchsvollen Umfeld gesammelt.“


Erfolge feiern gehört dazu (und können wir ganz hervorragend!)

27.10. Traditionell feiert die Leichtathletik-Abteilung mit besonderen geladenen Gästen nach einer Saison die Erfolge, besondere Platzierungen auf nationaler Ebene und vor allem sich selbst! Mehr als 80 Gäste waren gekommen und sorgten für eine schöne Stimmung rund um und im Tennisheim. Die Jüngsten waren 14 und übernahmen den Service (DANKE!), die Ältesten unsere "Dauerbrenner" Inge Schäfer und Gertrud Korczak mit (knapp) 88 Jahren und unsere Altersklassensprinter Bert Winnen, Heinz von Ahlen, Heinrich Risse und Michael Gdawietz - kurz genannt die "Gang von der Gegengerade", passend zu ihrem Trainingstreffpunkt. Einen besonderen geladenen Gast gab es in diesem Jahr auch: Hans-Wilhelm Porschen, der im Sport das Trikot des LAV Habbelrath trägt, aber schon lange auch ein Herz für uns hat und uns seit vielen Jahren immer wieder großzügig unterstützt. Rana Bhattacharjee führte gemeinsam mit Uschi Heimann durch die besonderen Erfolge, durch die Ehrungen und die Rückblicke auf einige Augenblicke der zurückliegenden Saison. Noch einmal wurde die Dramatik auf verschiedenen Deutschen Meisterschaften präsent: Jan Merheims Willen und Endspurtstärke, die ihm im 800m-Lauf der U18 auf den Deutschen in Rostock auf den letzten Zentimetern die Bronze-Medaille sicherten, Lars Juckens Mehrjahresprojekt in der M50 mit dem 3. Platz über 800m bei der DM als Happy End, Lynn Pöppelmanns Stärke über die 300m-Hürden und ihrer DM-Medaille genauso wie das Pech von Branko Marijan, dem im allerletzten Durchgang der DM-Weitsprungkonkurrenz in der U20 noch die Bronzemedaille entrissen wurde - weitengleich mit dem Drittplatzierten, nur wegen des schlechteren zweitbesten Versuchs.

Ab ca 22:00 Uhr eröffneten die junge Generation die Tanzfläche. Geschlossen wurde sie erst 4,5 Stunden später - und da dann von der Generation 50 plus (mit zwei Ausnahmen :-)). Viele liebe Worte gab es von vielen Gästen für das Orga-Team zum Abschied und auch danach noch. Einstimmiger Tenor: Es war einfach ein wirklich schönes Fest. Ja! Das war es - und genau zu dem haben es alle Anwesenden gemacht!

Video mit Rückblick auf 2023

Das Kölner Laufgefühl genießen

Von Verena Koll, Kirsten Fontes (Fotos), Dieter Thieme (Fotos) 

und mit freundlicher Unterstützung durch berndt-fotografie.de


1.10.2023/Köln. Wenn die Sonnenblume mit dem Wikinger, Clowns, einem Panzerknacker und einigen Funkemariechen zwischen sehr vielen Menschen in klassischer Laufkleidung durch die Kölner Straßen rennt, dann ist Marathon. Und eine große Gruppe an TuS-Athletinnen und Athleten geht zur Feier des 25-jährigen Bestehens des größten Kölner Laufs mit an den Start.


Die meisten TuSser entscheiden sich für den Halbmarathon wie überhaupt der größte Teil der Startenden: 13.000 Läuferinnen und Läufer sind es über die 21 Kilometer. Burkhard Schlenkrich (M30) aus der Laufgruppe von Lars Jucken ist als erster der TuSser im Ziel. In 1:15,09 Stunden wird er 46. des Gesamtfeldes. „Super zufrieden“ sei er, freut er sich am Dom. Zum Running Team von Arndt Fontes, Martin Block und Thorsten Knoch gehört Stephanie Kitz (W30), die einzige Frau unter den Halbmarathonis des TuS. In 1:29,20 Stunden kommt sie bei ihrer Premiere über die Strecke ins Ziel. Der Lohn: Gesamtplatz 47. „Toller Lauf mit super Stimmung und ganz viel TuS-Support an der Strecke“, fasst sie hinterher zusammen. „So macht der erste Halbmarathon Spaß!“


Ohne Erwartungen an den Start geht Jörg Riebschläger (M50) „nach einem sehr holprigen Jahr“, wie er das beschreibt. Und dann läuft der Athlet der Laufgruppe von Lars in 1:27,12 Stunden doch glatt noch eine persönliche Bestzeit. „Ich bin einfach nur unglaublich happy“, freut sich Riebi, wie ihn alle rufen. Sein Trainer freut sich direkt mit ihm im Zieleinlauf hinterm Dom, denn Lars (ebenfalls M50) war schon sieben Minuten früher über die Ziellinie gegangen in 1:20,26 Minuten. Eine „Punktlandung“, wie er das nennt, denn in Wien war er bereits im Halbmarathon gestartet und wollte die eigene Zeit verbessern. Hat geklappt. Nächstes Ziel? „Mein erster Marathon“, kündigt Lars an. Im April 2024 soll es soweit sein.

Die volle Marathondistanz in Köln nimmt Lukas Kehlenbach (*1994) auf sich, Athlet des Running Teams und zugleich einer der Trainer der TuS-U12. Fast knackt er bei seiner Premiere über die 42,195 Kilometer die magische 3-Stunden-Marke und geht in 3:01,07 Stunden über die Ziellinie. Ein besonderer Start, nicht nur wegen der eigenen Premiere. Denn weil der Köln-Marathon diesmal eine Jubiläumsveranstaltung ist, trägt der Deutsche Leichtathletikverband die Deutsche Marathon-Meisterschaft im Rahmen des Rennens aus, und Lukas belegt Platz 78 darin. Insgesamt starten 7000 Athletinnen und Athleten über die Marathonstrecke. 


Auch die Startenden des Schulmarathons gehören dazu, und da sind gleich drei von Lukas’ U-12-Athleten dabei: Julius Aigner (M11) und Raphael (M11) sowie Sven Bettels (M10), der zugleich in der Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes trainiert. Genauso wie Jan Exner (M12), der außerdem in der U14 trainiert, gemeinsam mit Felix Bötel (M12), der diesmal in einer Schulstaffel mit Jan antritt.


In einem Team der anderen Art ist Dieter Thieme (M55) aus der Hobbygruppe von Andrea Schäfer unterwegs. Sein Kumpel Ralf habe ihn gebeten, mit ihm den Halbmarathon zu laufen als Tempomacher. „Ich bin angeblich schuld, dass er mit dem Laufen begonnen hat“, erzählt Dieter vor dem Start. „Ralf träumt davon, seine Bestzeit von 2:22 auf 2:15 zu verbessern, und wenn ich da helfen kann, hätte ich ja auch ein nettes Erfolgserlebnis.“ Und das hat dann auch tatsächlich geklappt. „Ralf ist super happy, den Pacerjob kann ich nur jedem empfehlen“, schwärmt Dieter hinterher. „Im Team ein Ziel zu erreichen, ist noch schöner als ein eigener Erfolg.“


Wobei er sich auch vor dem Start schon riesig gefreut hatte. Am Freitag vor dem Marathon hatte Dieter auf der Marathonmesse Running Expo auf dem Gelände des historischen Flughafens Butzweilerhof Jan Fitschen getroffen, den Europameister über die 10.000 Meter von Göteborg 2006 und vielfachen Deutschen Meister. Mit ihm haben Dieter und seine ebenfalls laufende Ehefrau Uschi schon mehrere Runningcamps auf Mallorca erlebt. demnächst wollen die beiden mit ihm auf Zypern trainieren.


Für sich trainieren Frank Briesenick (M40) und Bernd Leiendecker (M50), und die beiden machen das mit so viel Leidenschaft, dass sie locker im Halbmarathon mithalten können. Frank, genannt Rudi (doch, wirklich,), kommt in 1:21,08 Stunden ins Ziel, damit sei er „super zufrieden“. Und für Bernd hält die Uhr bei 1:31,48 Stunden an. „Es war einfach fantastisch durch die Straßen von Köln zu rennen“, findet Frank. Und Marathoni Lukas pflichtet ihm bei, die Stimmung, die vielen Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand hätten ihn sehr beeindruckt. „Mit Stimmungshotspots in der Innenstadt, zum Beispiel am Rudolfplatz hatte ich gerechnet, aber auch an den Streckenteilen etwas außerhalb wie in Rodenkirchen oder Nippes waren echt viele“, beschreibt er. „Die ersten 25 Kilometer waren fast wie ein Karnevalsumzug, überall lachende Leute am Straßenrand, auch viele Gesichter aus allen TuS-Gruppen, mindestens fünf Athleten aus der Sprintgruppe habe ich gesehen.“ Laufen ist eben ein Gefühl. Klassisch oder als Sonnenblume, auf und neben der Strecke. Vor allem mit dem TuS.


Demut lernen bei der Hürdenkoordination

Von Verena Koll und Anke Tacke (Fotos)


15.9.2023/Köln. Während die U16-Athletinnen und -Athleten noch ein Wettkampfwochenende vom Saisonabschluss trennt, wie Abteilungsleiterin Uschi Heimann so schön beschreibt, hat die U14 das Finale ihrer Saison kurz vorm Wochenende schon einmal gefeiert. Zum Familienfest hatten die Trainerinnen Luca Reinhardt, Anja und Natalie Roller ihre Trainingsgruppe samt Familien auf den TuS-Platz eingeladen. Mit Elterntraining. Eine pädagogisch kluge Idee, sollten sich Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte doch aussuchen, ob sie gern mal Hochsprung, Hürden, Kugelstoß oder Speerwurf ausprobieren wollten. Wohl wissend, dass nach der Erfahrung der Respekt vor den eigenen Kindern und natürlich vor denen der anderen in luftige Höhen schnellen würde. Eine sehr anschauliche Lektion in Demut.


Und um es gleich zu sagen: An den Hochsprung hat sich niemand herangetraut. Aber mitgemacht beim Rest haben wirklich viele, ein sehr munteres Trüppchen. Los ging’s mit dem sogenannten Zonenball zum Aufwärmen. Was schon deshalb lustig war, weil ungefähr 40 Eltern, Kinder und Trainerinnen durcheinander wuselten. Wer sich da die eigenen Teamgefährten rasch genug eingeprägt hatte, war bereits ein Gewinn für die eigene Mannschaft. War mit viel Gelächter verbunden. Und einem 3:3 Schlussstand, weil Schiedsrichterin Anja taktisch umsichtig kurz vorm 4:3 eines der Teams abgepfiffen hatte. Als das protestierte, antwortete sie ungerührt: „Der größte Gewinn ist ja wohl, dass sich niemand verletzt hat, ihr aber jetzt alle aufgewärmt seid.“


Das stimmte natürlich.


Die ersten Ausfälle folgten prompt. Koordination mit Natalie zum weiteren Aufwärmen bekamen die meisten noch hin, zumal die Kinder alles prima vorführten und die Eltern es nur nachtun mussten. Aber bei der Hürdenkoordination mit Luca, uiuiui, vorwärts, na ja, das ging ja noch, aber rückwärts? Und in der Drehung drüber hüpfen? Ernsthaft? Nein, sagten sich die ersten Knie- und Hüftpatientinnen und verzogen sich lieber zum gelenkfreundlicheren Stretching an die Seite. Man ist halt keine U14 mehr. Was den Schulterpatienten dann spätestens beim Speerwurf bewusst wurde. Aber Spaß hat es allen gemacht. Riesig sogar. Von Zonenball bis Kugelstoß. Und den ganz Harten sogar noch in der abschließenden Endlosstaffel, die elternfreundlich aufgeteilt war: Die Kinder hatten 100-Meter-Strecken zu laufen, ihre Mütter und Väter nur 50-Meter-Teilstücke.


Gewonnen? Haben alle. Was für ein Erlebnis! Das dann alle gemeinsam mit einem Picknick gefeiert haben, jeder hatte etwas mitgebracht. Und auf dem Platz schmecken Mini-Pizzen, Apfel- und Zwiebelkuchen, Obst und Frikadellen, Käse und Brezeln, Nudelsalat und Schnökerkram ja ohnehin gleich noch mal so gut. Gerne wieder, liebe Anja, Luca, Natalie, herzlichen Dank für die tolle Idee, für die ereignisreiche Saison, für Euren unermüdlichen Einsatz. Manche Eurer Athletinnen und Athleten werden Euch nun nach den Herbstferien verlassen, liebe U16, da könnt Ihr Euch schon drauf freuen. Aber erstmal drücken wir Euch natürlich mit Uschi die Daumen am kommenden Wochenende. Und die Athletinnen und Athleten, die in der U14 bleiben, sind mit ihren Familien gespannt auf die Abenteuer, die die nächste Saison mit sich bringen mag. Dann mit ganz neuem Respekt vor allem, was da kommen mag.


Schallmauern durchbrochen: Paul Diedrich springt 6,03m !

Von Uschi Heimann

7.09. Sonsbeck. Manche Augenblicke in einem Leichtathletikleben sind besonders. Der erste Sprung über 6 m oder die erste 100m-Zeit unter 13 sec gehören ganz sicherlich dazu. Paul Diedrich (15 J.) und Madleen Kunz (14 J.) bescherten sich und ihren Trainern zum Abschluss der Saison noch einmal zwei solcher Momente. Beim Sportfest in Sonsbeck hatte Paul schon im ersten Versuch eine Bestweite mit 5,89 hingelegt (bisher 5,75m). Im zweiten Versuch traf er das Brett dann optimal und flog auf starke und laut umjubelte 6,03m. Viele TuS Trainer schickten direkt online Glückwünsche. Seit der U10 ist Paul im TuS, hat alle Schülertrainingsgruppen durchlaufen, war nie der, der alle ersten Plätze locker einsammelt. Gekämpft hat er aber immer, ist dabei geblieben und hat sich nun selbst dafür belohnt hat. Mit 6,03m klettert er auf Rang 3 der Bestenliste im Landesverband und auf Platz 31 in ganz Deutschland. Es gibt wohl niemanden, der ihm diese Hammer-Weite nicht von Herzen gönnt! Nebenbei lief er an diesem Tag auch noch Hausrekord über die 100, (12,82) und floppte mit 1,63 so hoch wie noch nie zuvor. Schade eigentlich, dass die Saison schon zu Ende geht. 

Madleen Kunz hatte nach dem Weitsprung noch ein wenig mit dem Tag gehadert. Starke Sprünge hatte sie in ihrer Serie, allerdings überwiegend ungültig. Mit 4,91 m in der Endabrechnung war sie nicht sonderlich glücklich. Ganz anders dann mit ihrem 100m Sprint. Die Läufe waren nach Zeiten, nicht nach Altersklassen gesetzt. Den zweitschnellsten der neun Läufe konnte Madleen gegen die ein bis fünf Jahre ältere Konkurrenz gewinnen. Als für sie dann 12,91 sec aufleuchteten, war der zweite TuS-Jubelsturm an diesem Tag fällig! Bisher hatte sie mit Zeiten von 13,02 und 13,03 sec die 13sec schon gestreift, aber noch nie unterboten. 

Einen „Sahnetag“ erwischte auch Hennes Römer (14 J.): 3 Starts, 3 Bestleistungen, 3x Top 3. Zum ersten Mal stand er in einem Wettkampf an der Startline zu einem Hürdenrennen und ebenfalls zum ersten Mal an der Evolvente für einen 800m-Lauf. Mit 13,03 startete Hennes bei seiner Premiere über 80H direkt auf Rang 13 der Bestenliste des Verbandes durch. Die 800m endeten nach einer schönen Renneinteilung nach 2:26,66 min. Frida Kußerow hat ihre Freude an den 800m bereits bei einem Rennen im Juni entdeckt. Im zweiten Lauf ihres Lebens toppte sie ihren Hausrekord gleich um 6 sec und lief in 2:46,66 ins Ziel. Ein weiteres Highlight bot Mia Rüsing (13 J.) ihren Trainern. Nach längerer Verletzungspause mit einem Fuß, den es dann zu schonen galt, kommt sie zum Ende der Saison ebenfalls nochmals richtig in Fahrt. Mit 13,55 sec lief sie erst ihre zweitschnellste Zeit über 100m und floppte dann mit 1,54m über eine richtig schöne Höhe, Freiluftbestmarke eingestellt – Motivation pur fürs Wintertraining. Der letzte Hausrekord geht an Theo Justus über die 300m. Mit 41,00 sec glatt, blieb ihm die 40 vor dem Komma diesmal noch verwehrt. Im Frühjahr bei den „krummen Strecken“ werden diese ziemlich sicher fallen. 

Ein Wettkampf steht für die U16 jetzt noch an, bevor es in die Wintersaison geht. Madleen Kunz, Mia Rüsing, Paul Diedrich und Lynn Pöppelmann sind für die Regionsvergleichskämpfe des Landesverbandes nominiert, einige andere starten parallel in Leichlingen beim Springer & Werfertag. Da drücken wir dann vor allem Johanna Hilpisch und Lina Schwermer die Daumen, die gerne noch über 4,40m springen bzw. über 20m mit dem Speer werfen würden. Beiden blieb das in Sonsbeck noch knapp verwehrt. Viel Erfolg den beiden dann am nächsten Wochenende … und allen anderen Starterinnen und Startern für ihren Saisonabschluss ebenfalls!


Tolle Performance unserer U10 beim Kindersportfest in Buir

Von Uschi Heimann

16.09. Buir. Ungewöhnliche Orte schaffen ungewöhnliche Bilder! Der TuS Buir wählt alljährlich als Schauplatz für sein Kindersportfest ein schönes Grundschulgelände im Dorf mit Weitsprunganlage, Laufbahn, Rasenplatz und Spielgerüsten. Das hat schon was Besonderes und macht jedes Jahr allen Beteiligten immer wieder Spaß.

Ca. 80 Kids vom TV Rodenkirchen, LT DSHS Köln, LAV Habbelrath, dem Gastgeber TuS Buir und mittendrin auch unsere waren in den vier Altersklassen 8jährige Jungen, 8jährige Mädchen, 9jährige Jungen und 9jährige Mädchen bei der diesjährigen Auflage dabei. Sie mussten möglichst schnell 40m sprinten, möglichst weit werfen, ebenso springen und unbeschadet und auch noch schnell über eine 35m lange Hindernisstrecke mit 5 Bananenkartons laufen. Besonders erfolgreich waren unsere jüngsten Wettkampfathletinnen und -athleten in der Teildisziplin Weitsprung. Gleich drei der vier Altersklassen konnten sie gewinnen und mit Maya Deistler auch die beste Weite aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen. Auch alle anderen sammelten hier viele, viele Punkte. In der Endabrechnung aller Disziplinen hieß es für unser Team am Ende viermal Top 3: Platz 1 für Sophia Czarnowski in der W8. Platz 3 für Maya Deistler in der W9 und ein beeindruckender Doppelsieg für Finn Kempf (Platz 1) und Oskar Loßow (Platz 2) in der M9. Natürlich ist ein Sieg schön, stolz war das Trainerteam aber auf alle 18, die in Buir dabei waren. Nicht immer passt der Weitsprungabsprung direkt vor dem Minihindernis und viele Zentimeter werden verschenkt, nicht immer gelingt ein Ballwurf. Manchmal rutscht man beim Start weg oder bleibt an einem Bananenkarton hängen. Vielmehr zählt, bereit zu sein, alles zu geben, und nach weniger geglückten Versuchen es einfach noch einmal zu probieren. Und das haben auch schon die jüngster TuSser richtig gut drauf! Liebe U10, ihr seid tolle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer - alle, wie ihr dabei wart! 


Betreuungsluxus zum Saisonabschluss

Von Verena Koll und Jana Bettels (Fotos)


10.9.2023/Troisdorf. Die Trainerteams beim TuS sind einzigartig. Das lesen sie zwar nicht gerne, weil sie dafür viel zu bescheiden sind. Es ist aber wahr. Der Abschlusswettkampf für die Saison der U12 in diesem Jahr ist ein wunderbares Beispiel dafür. Thea Seifert, Sven Bettels, Tim Burbach und Paul Förster möchten es noch einmal wissen, bevor es in die Winterpause geht, sie starten auf der Talentiade des Landesverbandes Nordrhein im Aggerstadion der Troisdorfer LG. Und mit dabei: die Trainerinnen Andrea Schäfer und Paula Pfützenreuter sowie Trainer Lukas Kehlenbach, der vorher noch im Kölner Brückenlauf gestartet war, aber aus dem Ziel im Rheinauhafen rasch zu seinen Athleten nach Troisdorf gewechselt ist. Macht also fast eine 1:1-Betreuung. Wer hat das schon?


Und die Nachwuchsathletin und ihre Teamkollegen genießen das. Thea hat noch sehr wenig Wettkampferfahrung, schafft aber im Weitsprung der W11 bereits 3,65 Meter und erhält dafür die Urkunde für Platz 10. Über die 30 Meter fliegend belegt sie in 4,30 Sekunden sogar Rang 7. Fliegend heißt die Disziplin, weil die Kinder nicht aus dem Startblock losrennen, sondern mit einer Steigerung zum Start vorpreschen, so dass sie die 30 Meter zwischen zwei Lichtschranken in Höchstgeschwindigkeit absolvieren sollen, so, als flögen sie über die Bahn. Damit will der Landesverband Talente sichten.


Tja, bei Sven und einem weiteren Starter in der Altersklasse M10 klappt das allerdings nicht ganz so gut. Sie werfen sich schon ins Ziel wie viele der Großen, die sie auf Wettkämpfen beobachten, damit hatten die Verbandsvertreter vielleicht nicht gerechnet. Auf alle Fälle ist die Lichtschranke im Ziel darauf nicht ausgerichtet, die Zeitmessung erfasst die Kinder nicht, sondern läuft einfach weiter. Beide Jungs müssen noch einmal ran. Macht aber nichts, Sven schafft dennoch 4,21 Sekunden, was ihm den Bronzeplatz 3 beschert. Clubkollege Tim bekommt ebenfalls eine Urkunde mit 4,43 Sekunden und Rang 12. Und den sichert sich auch Paul bei den älteren Jungs der M11 in 4,23 Sekunden. Das ist eine neue Bestleistung für ihn, am 12. August hatte der TuS selbst eine solche Talentiade ausgerichtet, da war Paul noch 4,34 Sekunden gelaufen.


Mit einer Bestleistung im Schlagballwurf versüßt sich auch Tim den Saisonabschluss, er wirft starke 32,50 Meter und katapultiert sich damit auf Platz 6 in seiner Altersklasse. Pauls weitester Wurf bei den älteren Jungs landet bei 27,50 Meter (Platz 11), Svens bei den Jüngeren bei 27 Metern (Platz 13). Den gleichen Platz belegt Thea bei ihrer Ballpremiere in der Altersklasse W11.


Und auch im Weitsprung sind die Jungs stark: Alle drei landen in den Top 10. Paul mit 3,85 Meter auf Platz 10 der M11, Tim mit 3,45 Meter (nur um zwei Zentimeter an seiner Bestweite vorbei) auf dem gleichen Rang der M10, und Sven schafft zum Saisonabschluss noch eine Bestleistung im Weitsprung: 3,76 Meter messen die Kampfrichter bei ihm. Macht noch einmal den Bronzerang 3, was an dem Tag ein besonderer Spaß ist, weil das nicht nur den Treppchenplatz, sondern auch eine Medaille bedeutet. Da lässt sich der Landesverband nicht lumpen. Platz 4 belegt Sven im Hochsprung dann auch noch mit 1,10 Metern.


Und alles mit Top-Betreuung, vielen Dank an das Trainerteam der U12, vielen Dank aber auch an all die anderen so engagierten TuS-Trainerinnen und -Trainer, die Ihr immer wieder für Eure Athletinnen und Athleten bei Regen und Hitze, wochenends wie feiertags und manchmal sogar an den Geburtstagen Eurer Lieben auf so vielen Plätzen im Landesverband Nordrhein und darüber hinaus steht. Ihr seid klasse, das merken auch Eure Talente.


Zwei TuSser unter den Brückenlauf-Top-Ten

Von Verena Koll und Kirsten Fontes (Fotos)


10.9.2023/Köln. Wer am Sonntag mit der Linie 18 über die Mülheimer Brücke fuhr und aus dem Fenster schaute, sah jede Menge Laufbegeisterte, die unterwegs waren im 42. Kölner Brückenlauf des ASV Köln. Die Athletinnen und Athleten konnten sich aussuchen, ob sie über die 5,5 Kilometer oder über die 16 Kilometer starten wollten. Los ging’s am Schokoladen-, beziehungsweise Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen, weiter über sieben Kölner Brücken und schließlich wieder zum Rheinauhafen ins Ziel.


Ziemlich weit vorne auf der Langstrecke mit dabei: Frank Briesenick (*1982) und Lukas Kehlenbach (*1994). Die beiden TuSser waren nicht nur „Op jöck üvver de Bröck“, wie das Motto des Traditionslaufs so schön heißt, die beiden waren sogar ganz schön flott op jöck. Frank schaffte die 16 Kilometer in 63:08 Minuten und landete damit auf Rang 5 in der Gesamtwertung, nur einen Platz dahinter kam auch schon Lukas ins Ziel in 63:20 Minuten. Der Lauf sei nicht immer leicht gewesen, meint er. „Ich war relativ schnell alleine auf der Strecke, 100 Meter vor und hinter mir waren keine anderen Läufer unterwegs, da hat man immer wieder Phasen, in denen es schwer ist, die Konzentration aufrecht zu erhalten“, beschreibt Lukas „Umso schöner ist es dann, überraschend nette Gesichter am Streckenrand zu sehen.“ Das TuS-Trainerpaar Kirsten und Arndt Fontes zum Beispiel, „die beiden sind auf einmal bei Kilometer sieben aufgetaucht“, erinnert er sich.


Und irgendwann folgt ja auch der Rückweg, und auf dem komme ohnehin einer der schönsten Momente des Brückenlaufs für Lukas. „Kurz vor der Hohenzollernbrücke, wenn das Schokoladenmuseum wieder im Panorama auf der anderen Rheinseite sichtbar wird und man weiß, dass das Ziel bald in Reichweite kommt.“ Da gab’s dann Finisher-Medaillen und ein wunderbares Siegerfoto vor dem Rheinauhafenriesenrad. Aber nur kurz, denn dann musste U-12-Trainer Lukas schon wieder weiter. Die neun- bis elfjährigen Mädchen und Jungen des TuS waren bei der Talentiade in Troisdorf am Start. Und den wollte er sich natürlich nicht entgehen lassen, zumal er den Trainerkolleginnen Andrea Schäfer und Paula Pfützenreuter seine Unterstützung zugesagt hatte.


Menschlich einsame Spitze!

Von Verena Koll


9.9.2023/Neuss. Der TuS ist mal wieder aufgefallen. Als die Moderatorin beim Finale der Nordrhein Mannschaftsmeisterschaften der Altersklasse U14 auf der Ludwig-Wolker-Sportanlage in Neuss die Starterinnen eines 75-Meter-Laufs vorstellt, bemerkt sie, dass einige Athletinnen besonders laut bejubelt werden. „Wow“, kommentiert sie, „der TuS Köln ist extra mit einem Fanblock angereist.“ Was die mitgereisten U-16-Athletinnen und Eltern, na klar, nur noch lauter jubeln lässt. Kein Wunder, sie wissen ja auch, wofür. Oder besser: für wen.



Jana Bettels, Frida Böddeker, Luzia Borkenhagen, Janneke Brill, Amelie Feinauer, Ida Friedrich, Charlotte Janus, Lydia Kibort, Matilda Palm, Maya Schwermer, Lenja Tacke und Leonie Walther treten mit ihren Trainerinnen Luca Reinhardt und Natalie Roller nicht nur als Team an, sie zeigen auch, was es bedeutet, eins zu sein. Sie kühlen sich gegenseitig mit Wasserspray ab oder laufen in Grüppchen unter den Rasensprenger auf dem benachbarten Fußballplatz. Als es bei einer Athletin mit dem 800-Meter-Lauf nicht so klappt, nimmt eine andere sie in den Arm und tröstet: „Das hast du toll gemacht, du hast dein Bestes gegeben, das hat man genau gesehen und mehr geht einfach nicht!“ Sie teilen Obst und Brezeln, Kekse und Rohkost beim Picknick im Schatten. Und als eine Athletin beim Hürdenlauf kurz vorm Ziel stürzt, sich wieder aufrappelt und den Lauf noch humpelnd zu Ende bringt, da jubeln ihr die anderen zu, als hätte sie Olympia gewonnen.


Und all das treibt einige Athletinnen trotz der sehr langen Saison und trotz der 33 Grad im Schatten noch einmal zu Bestleistungen an: Matilda läuft die 75 Meter (10,46 Sekunden) schneller als je zuvor und setzt im Weitsprung zweimal über die magische 5-Meter-Marke (weitester Satz: 5,11 Meter), Janneke rennt über die 800 Meter zur Bestzeit (2:35,76 Minuten) und stößt auch noch die Kugel weiter als je zuvor (6,50 Meter), genauso wie die Teamkolleginnen Luzia (8,41 Meter) und Leonie (6,79 Meter), Frida stellt eine Bestweite im Ballwurf auf (33,50 Meter), Lydia schafft die Hürden schneller als je zuvor (10,73 Sekunden), Charlotte war noch nie so schnell über die 800 Meter (2:51,17 Minuten) und Lenja stellt ihre Bestweite im Weitsprung ein (4,83 Meter).


Wozu all das geführt hat? Platz 5 in der Gesamtwertung. Erweitertes Treppchen und ein Platz in der ersten Reihe bei der Siegerinnenehrung. Ein Glanzpunkt zum Saisonabschluss. Liebe U14, bitte seid stolz auf Euch, das habt ihr großartig gemacht, der Tag war lang, aber Ihr habt ihn zu etwas Besonderem gemacht. Bitte bleibt so toll – sportlich, vor allem aber menschlich.



"So habe ich ihn noch nie erlebt!"

Von Verena Koll


7.9.2023/Bergisch Gladbach. Aller guten Läufe sind drei oder wie ging der Spruch noch? Jedenfalls sind für die Athletinnen und Athleten der Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes noch einmal jede Menge Rekorde gepurzelt an Tag 3 der Bahnlaufserie des TV Herkenrath in der Belkaw-Arena in Bergisch Gladbach.


Charlotte Janus etwa, sie hat zum ersten Mal in dieser Saison die 3-Minuten-Marke geknackt und sich in 2:58,67 Minuten Platz 4 in der W13 gesichert („da ist sie taktisch toll gelaufen“, lobt Trainerin Kirsten). Charlottes jüngere Schwester Rosalie ist in 3:02,48 Minuten sogar auf den Goldplatz 1 geflitzt in der W9 („sie hat ihre Bestzeit pulverisiert!“, freut sich Kirsten). Und den obersten Treppchenplatz hätte auch Severin verdient gehabt, der jüngere Bruder der beiden. Der ist eigentlich erst sieben Jahre alt. Und da es für die Altersklasse gar keinen Wettbewerb gibt, Severin aber so wahnsinnig gerne läuft, ist er eben in der älteren Klasse M8 gestartet und hat bei seiner Laufbahnpremiere bei den Größeren in 3:16,74 Minuten gleich mal den Bronzeplatz 3 belegt.


Ebenfalls den ersten Platz in seiner Altersklasse belegte Sven Bettels (M10) mit neuer Bestleistung von 2:50,52 Minuten. Bemerkenswert: Erst zwei Wochen zuvor, beim ersten Teil der Laufserie, war er überhaupt zum ersten Mal unter 3 Minuten gelaufen. Und zu den Lautesten beim Anfeuern gehörte während Svens Rekordlauf seine ältere Schwester Jana, die die 800 Meter „bei 30 Grad erfolgreich geschrubbt hat“, wie Kirsten das nennt, und nach einer sehr langen Saison in der W12 auf Platz 8 in 3:00,28 Minuten landete. Klasse auch: Jonas Köhler, der in 2:30,64 Minuten den Goldplatz 1 in der Altersklasse M13 holte, und Teamkollege Jan Exner, der Bronzeplatz 3 in der M12 mit 2:43,13 Minuten schaffte.


Das größte Lächeln im Gesicht trug aber wahrscheinlich Theo Justus, nachdem er in der M15 auf den Silberplatz 2 gerannt war. Nervös hatte er vor dem Start gewirkt, „bin ich auch“, meinte er beim Aufwärmen. „Ich will die 2:16 knacken“, hatte er sich vorgenommen. Und es auch geschafft: Bei 2:15,66 Minuten blieb die Uhr für ihn stehen. Die Folge: Ausgelassener Jubel im Ziel. „So habe ich ihn noch nie erlebt“, jubelte Kirsten mit.


Und während einige Athleten schon Waffeln oder Hot Dogs zur Feier ihrer feinen Leistungen genossen, rannte Lukas Kehlenbach bei den Männern sämtlichen Konkurrenten über die 10.000 Meter davon. Nach 37:23,32 Minuten blieb die Uhr für ihn stehen. Vor allem Sven jubelte darüber, denn Lukas ist gleichzeitig einer seiner U-12-Trainer. Gemeinsam posierten die zwei dann noch für ein gemeinsames Foto auf Treppchenplatz 1, immerhin hatten sie beide in ihren Altersklassen ihre jeweiligen Disziplinen gewonnen.


Stark auch Lars Jucken, der sich in 4:41,28 Minuten den ersten Platz in der M50 über die 1500 Meter holte. Und Platz 4 in der M30 holte sich dann noch Burkhard Schlenkrich über die 10.000 Meter in 34:54,34 Minuten.


„Schön, dass zum Abschluss der Bahnserie noch einmal so viele Bestzeiten gepurzelt sind“, fasst Kirsten das Erlebte zusammen. „Alle haben zum Schluss zufrieden gestrahlt, die Trainerin inklusive.“ Und am Tag zuvor hatte der FC auch noch 6:0 im gleichen Stadion gewonnen. Mehr geht nicht.



Madleen Kunz vertritt unsere Farben bei Mehrkampf DM

Von Uschi Heimann

01./02.09. Hannover: Bis zur letzten Disziplin hatte Madleen Kunz (14 Jahre) bei ihren ersten deutschen Mehrkampfmeisterschaften warten müssen, um eine Bestleistung zu bejubeln. Ausgerechnet über die von ihr nicht so geliebten 800m klappte es am Ende dann doch noch mit „personal best“. Vorangegangen waren zwei Tage mit sechs weiteren Disziplinen und ein Wechselbad der Gefühle. Bei nicht ganz einfachen Sprintbedingungen mit Kälte und Gegenwind blieben in der ersten Disziplin 80m-Hürden die Uhren bei 12,99 sec stehen. Die 13 geknackt, aber vielleicht doch ein wenig mehr erhofft, so ging es weiter zum Hochsprung. Auch hier lief es nicht wirklich einfach für unsere junge Athletin. Der erste Fehlversich bei 1,40m, geschafft im zweiten. Gleiches Bild bei den 1,43m. Über die 1,46 m brauchte es dann schon drei Versuche und eine große Willensleistung: Drüber „mit purer Gewalt“, kommentierte Trainer Carl Seeliger den Sprung, der dann noch einmal wertvolle Punkte brachte. Fast hätte es mit 1,49 m dann sogar noch einen Hausrekord gegeben (bisher 1,48m), doch knapp mit der Ferse gerissen, ist leider eben auch gerissen. Das folgende Kugelstoßen war dann der erste größere Dämpfer. Regelmäßig über 10m hatte Madleen in den letzten Wettkämpfen gestoßen. An diesem Tag musste sie sich mit 9,41m begnügen. Der abschließende Sprint über 100m in 13,19 sec waren für sie dann auch kein Anlass zu Jubelsprüngen, aber mit souveränem Sieg in ihrem Lauf und der viertschnellsten Zeit im ganzen Feld, war diese Leistung dann doch sehr angemessen und Platz 10 nach dem ersten Tag auch ein schönes Ergebnis im Zwischenstand des Siebenkampfes. Mit der Ansage nach Hause „Ich werde noch einmal alles geben!“ ging es dann am zweiten Tag in den Weitsprung. Wie beim Hochsprung fehlte aber auch hier das Quäntchen Glück. 5,11m im ersten Sprung waren sehr ordentlich. Viel weiter war aber der dritte Versuch, allerdings auch einen Hauch übergetreten. „Schade, schade“, waren sich Athletin und Trainerteam Carl Seeliger und Yanick Roller vorort und Uschi Heimann zu Hause im Chat unisono einig. Im Speer fehlte wie tags zuvor im Kugel das richtige Gefühl fürs Gerät. Nach zwischenzeitlich Platz 8 nach dem Weitsprung fiel Madleen mit 20,15m als Speerwurfergebnis dann aussichtslos zurück, noch den Sprung in die Top Ten zu schaffen. Zu erwarten war die Platzierung im Vorfeld nicht. Der Zwischenstand hatte aber sicher etwas hoffen lassen. Mit der Enttäuschung über den Speer dann in die ungeliebten 800m ohne wirkliche Chance, noch entscheidende Plätze gutmachen zu können, motivieren wohl nicht wirklich.  Doch hier zeigte unsere junge Athletin tolle Moral. Sie kämpfte und lief die zwei Stadionrunden schneller als je zuvor in ihrem Leben (2:47,54 min). Die Anfeuerungen von Lina Schwermer und Lynn Pöppelmann, die am Freitagabend nach der Schule extra mit dem Zug angereist waren, um Madleen am zweiten Wettkampftag zu unterstützen, hatten sicher ihren Anteil an der ersten Zeit unter 2:50. Was für ein Teamgeist in unserer U16, dass Vereinskolleginnen einfach losfahren, ohne selbst im Wettkampf zu sein! In der Endabrechnung stand für Madleen bei ihrem Meisterschaftsdebut dann letztlich Platz 17 zu Buche. „Das wird im nächsten Jahr besser“, schaute sie nach dem Wettkampf schon weit nach vorne. Liebe Madleen, das hat sicher eine Chance! Dass du aber nach mehr als einem Jahrzehnt Abwesenheit von U16 Athletinnen oder Athleten des TuS Köln rrh auf Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in diesem Jahr unsere Farben vertreten hast, ist einfach klasse. Wir sind sehr stolz auf dich!  


Der Tag, an dem nur das Team gewinnt

Von Verena Koll


2.9.2023/Solingen. Malerisch ist es auf dem Weg zur Herbert-Schade-Sportanlage in Solingen. An Schloß Burg führt das Navi vorbei. „Schöne Gegend“, bemerken die mitreisenden Athletenmütter, „ist bestimmt klasse zum Wandern.“ Sogar eine Seilbahn gibt’s, die hinauffährt zur Oberburg. Aber der mögliche Ausflug muss warten auf einen anderen Tag, denn erstmal steht der Jochen-Appenrodt-Pokal an. Die Kuckies, wie sich die U12 des TuS nennt, haben sich für das Landesfinale der 15 besten Teams im Landesverband Nordrhein qualifiziert.


Anais Benga, Sven Bettels, Hanne Böddeker, Thure Bornmann, Tim Burbach, Paul Förster, Jonas Karlshaus, Levin Kierspel, Thea Seifert und Jasper Schuld vertreten den TuS im Fünfkampf auf dem Schaberg, wo der gastgebende Solinger LC trainiert. Nur eine Athletin ist leider erkrankt, sie hatte noch auf ihren Start gehofft, aber Fieber bedeutete dann doch, dass sie daheim bleiben musste. Die anderen denken an sie, und Maskottchen Kucki (benannt nach der verstorbenen TuS-Trainerlegende Günter Kuxdorf) drückt alle Tatzen für eine baldige Genesung.


Beim Einmarsch der Athletinnen und Athleten tragen die Vereine ihre Banner und Flaggen über die Laufbahn. Und dann geht’s richtig los. Schlagwurf heißt die erste Disziplin für die Gruppe, in der das TuS-Team startet. Die Kinder werfen nicht mit einem Schlagball, sondern mit einem Ring, wie sie die meisten vom Tauchen fürs Seepferdchen oder Bronzeabzeichen aus dem Schwimmbad kennen. Einige brummeln, ist nicht so ihr Ding diese Disziplin. Lieber sausen sie anschließend über die Hürden im 50-Meter-Hindernissprint, Mütter, Väter, Großeltern und das Trainerteam mit Andrea Schäfer, Niklas Heimann und Paula Pfützenreuter, alle feuern sie die TuS-Talente an. Und dann geht’s ab in die Pause: Da hocken die Zehn gemeinsam auf der Picknickdecke unterm TuS-Pavillon, erzählen, teilen Maiswaffeln und Melone, Salzbrezeln und Trauben, lachen und genießen die Gemeinschaft. Denn beim Jochen-Appenrodt-Pokal ist ganz egal, wer die besten Leistungen bringt, alle stehen für alle ein, einzig das Team gewinnt.


Auch in Disziplin 3, dem Fünfsprung. „Wozu macht man das?“, wundern sich einige Eltern am Sportplatzrand. „Das übt die Streckung des Abdruckbeines und soll zum Beispiel auf den Dreisprung vorbereiten“, erklärt Trainerin Andrea. Na dann. Einfacher zu verstehen, ist die folgende 6-x-50-Meter-Hindernis-Sprintstaffel. Jedes Team bestreitet zwei Läufe mit je sechs Kindern. Diese laufen mit einem der Schlagwurf-Ringe als Staffelholz über die Hürden zum anderen Ende der Pendelstaffel, übergeben den Ring und laufen über die flache Sprintstrecke zurück, sobald sie den Ring wieder in Händen halten. Spannend, das, die Mitgereisten am Laufbahnrand werden richtig anfeuerlaut. Und beim abschließenden Stadioncross erst! 1200 bis 1400 Meter misst die Strecke, ganz genau weiß das offenbar keiner, Niklas hat nachgefragt. Jedenfalls führt die Route über den Solinger Hockeyplatz, über Wiese und Pflaster, durch die Weitsprunggrube und schließlich über die Bahn zurück ins Ziel.


Bleibt nur noch? Klar, die Siegerehrung. Urkunden für alle. Denn alle haben sich die verdient. Egal, ob auf Platz 1 (ASC Düsseldorf), 9 (die Gastgeber) oder 15 (TV Rees). Wobei Platz 7 den lautesten Jubel einheimst, die Kuckies vom TuS. „Das haben sie echt klasse gemacht!“, lobt Andrea. „Wir hatten keine Fehlversuche, alle haben sich alles zugetraut, sie haben gekämpft, waren füreinander da, super.“ Sie hatten sogar noch Lust, auf der Wiese fangen zu spielen. „Die Energie“, bemerkt eine Mutter und seufzt, „hätte ich auch gerne nochmal.“ Klasse, Ihr Kuckies!


Früh gestartet zu jeder Menge Bestleistungen

Von Verena Koll


2.9.2023/Rhede. Manche Tage beginnen einfach früher als andere. Etwa wenn sich die Tochter oder der Sohn für die Nordrhein-Vierkampf-Meisterschaften der U14 qualifiziert haben und es zum großen Finale ab nach Rhede geht. Rhede? Ja, genau, Kreis Borken. „Das Lächeln im Münsterland“, wie sich die Stadt selbst bewirbt. Gut 125 Kilometer entfernt von Köln aus jedenfalls, macht früh abfahren, um pünktlich zum Aufwärmen um 10 Uhr da zu sein.


Und macht den Mitgereisten einmal mehr deutlich, was das Trainerinnenteam mit Luca Reinhardt sowie Anja und Natalie Roller da eigentlich alles leistet. Denn auch die drei stehen pünktlich im Besagroup Sportpark, dem Landesstützpunkt Leichtathletik. Was umso bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass sie sich an dem Tag für fünf Athletinnen und Athleten auf die weite Tour gemacht haben. Jana Bettels, Frida Böddeker, Felix Bötel, Janneke Brill und Jonas Köhler lassen sich ein auf den Vierkampf in Weitsprung, 75-Meter-Sprint, Hochsprung und Ballwurf.


Leer sei das Stadion, findet eine mitgereiste Patentante, was sehr schade gewesen sei, weil die Stimmung unter den Athletinnen und Athleten so begeisternd gewesen sei. „Wie sie sich da untereinander unterstützen, egal, zu welchem Verein sie gehören, das finde ich toll“, beschreibt sie. Und das scheint auch beim TuS-Team anzukommen. Das übrigens extra angefeuert wird von Clubkollegin Luzia Borkenhagen, die einfach als Fan mitgereist ist.


Das bringt Janneke gleich vier neue Bestleistungen auf einmal ein: über die 75 Meter, im Hoch- und im Weitsprung sowie im Vierkampf (1653 Punkte, Platz 19, W13). Felix ist die 75 Meter ebenfalls noch nie so schnell gerannt wie in Rhede, außerdem stellt er noch eine Bestleistung im Ballwurf und auch im Vierkampf insgesamt auf (1357 Punkte, Platz 10 in der M12). Genauso läuft’s bei Jana, Bestleistungen über die 75 Meter und im Ballwurf, dazu im Vierkampf (1521 Punkte, Platz 14, W12). Jonas schafft eine Bestzeit über die 75 Meter und einen Hausrekord im Vierkampf (1465 Punkte, Platz 10 in der M13), Frida eine neue Bestweite im Ballwurf sowie eine Bestleistung im Vierkampf (1676 Punkte, Platz 17, W13). Manchmal ist früh aufstehen dann doch ziemlich gut.


Ach ja, und an alle Geocacher unter den Lesenden: Gleich am Parkplatz des Stadions in Rhede befindet sich ein Cache. Aber, psst, nicht weitersagen.




Berg. Gladbacher Laufserie Teil 2 - "Macht mal Quatsch!"

Von Verena Koll

31.08.2023/Bergisch Gladbach. Dass Spaß unbedingt dazu gehört in der Schülerlaufgruppe von Kirsten Fontes, zeigen die Teamfotos. Diesmal heißt die Anweisung der Trainerin: Macht mal Quatsch. Einige strecken die Zungen raus, Kirsten selbst zieht eine Grimasse, einige ihrer Athletinnen und Athleten schauen sich das ungläubig an. Doch, doch, Erwachsene machen auch mal Quatsch. Selbst Trainerinnen. Und dieser Spaß ist es, den Kirsten den TuS-Nachwuchsläuferinnen und -läufern neben und auch auf der Bahn vermittelt. Das zeigte Teil 2 der Bahnlaufserie des TV Herkenrath in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena.

Allen voran: Jonas Köhler. In der Altersklasse M13 war er über die 2000 Meter gestartet, ließ sich von den Mitläufern nicht aus der Ruhe bringen, sondern konzentrierte sich auf sein eigenes Rennen, bei dem er auf der Zielgeraden zum Jubel der TuS-Gruppe auf der Tribüne noch einige Konkurrenten überspurtete. Machte Platz 1 in seiner Altersklasse in 7:24,98 Minuten. „Jonas“, kommentiert das Kirsten, „ist ein junger alter Hase. Er hat schon einiges an Wettkampferfahrung auf den Laufstrecken gesammelt, gestaltet mit und agiert clever.“ Und Teamkollege Johnny Neisser lief in 7:53,10 Minuten auf Platz 4 und das erweiterte Treppchen.

Bei den Schülerinnen holte sich Charlotte Janus in der Altersklasse W13 Platz 3 über die 2000 Meter in 8:41,65 Minuten, Sven Bettels rannte in der M10 auf Platz 2 über 800 Meter (2:57,44 Minuten). Mats Hoffmanns blieb nur kurz über den acht Minuten über 2000 Meter und belegte mit 8:06,02 Minuten Platz 7 in der M12, Jana Bettels blieb unter den neun Minuten und lief in der W12 in 8:52,57 Minuten auf Platz 8. Der Jubel? Egal, ob Platz 1 oder 8, war immer gleich LAUT.

„Alle haben heute viel gelernt“, fasst Kirsten das Erlebnis zusammen, „viele sind zum ersten Mal die 2000 Meter gelaufen. Alle haben sich die Rennen gut eingeteilt, und nach ihren Sprints auf der Zielgeraden zu urteilen, haben sie noch viele Reserven.“ 


Wettkampfspaß in Habbelrath für U10 und U12

26.08. Während die "Große Leichtathletik" in Budapest bei der WM 2023 den vorletzten Tag erlebte, machten sich unsere jüngsten Wettkampfathletinnen und -Athleten nach Habbelrath auf, um - im Bestfall - aufs Podest zu springen. Aber nicht nur Top 3 Plätze zählen - das gilt in Habbelrath wie bei der WM. Auch persönliche Rekorde sind besondere Leistungen, auf die jede und jeder stolz sein kann, wenn das glückt. In Habbelrath gab es davon einige - und Top 3 Plätze sogar auch.

Ganz oben auf dem Treppchen der U10 stand zum ersten Mal in ihrem jungen Leben die achtjährige Sophia Czarnowski. In einem spannenden 800m-Lauf hatte sie bis zum letzten Meter gekämpft und mit drei Zehntel Vorsprung ihre Pool-Position verteidigt (3:29,3 min). Noch etwas schneller waren die Neunjährigen unterwegs. Mit den Plätzen 3, 4 und 5 liefen Irma Ott, Rosalie Jauns und Helena Wirth Zeiten zwischen 3:14 und 3:16 und weit vorne im Feld der 15 Starterinnen.  Bei den 8jährigen Jungs schafften gleich zwei TuS-Ausdauerläufer den Sprung aufs Podest. Theo Groß freute sich über Platz 2 und Timur Coskun über Platz 3. Einem jungen TuS-Läufer der U10  gelang sogar eine Zeit unter der "Schallmauer" von 3 min. Im schnellen Rennen der M9 reichten Laiam Feiss starke 2:53,0 "nur" zu Platz 3. An anderen Tagen gewinnt man mit solchen Zeiten solche Rennen. 

Im Dreikampf mit den klassischen Disziplinen 50m, Ball und Weit schafften Jonathan von Ahlen in der M8 und Liam Feiss in der M9 in der Gesamtwertung Platz 3 und damit den Sprung aufs Podest. Vor allem im Weitsprung und im Sprint glänzten die zwei. Laim setze sogar den weitesten Sprung im ganzen U10-Feld mit starken 3,67m. Auch Finn Kempf knackte die 3m-Marke locker. 3,40m standen am Ende für ihn zu Buche und mit 8,51 sec die schnellste "TuS-Zeit" über 50m vor Liam Feiss mit 8,55. Über 3m springen und unter 9 sec laufen - das sind schon besondere Grenzen in der U10. Mit 8,91 sec schaffte auch Rosalie Janus eine dieser besonderen Grenzen zu knacken. Irgendwann werden auch alle anderen Kids  - mit etwas Training und fortschreitender Zeit - ihre ersten Sprünge über 3 m landen und 50m-Zeiten unter 9 sec sprinten. Bei der Begeisterung, die unsere Jüngsten im Training und Wettkampf mitbringen, ist das alles nur eine Frage der Zeit, die wir doch gerne begleiten!

Ebenfalls in Habbelrath am Start war die U12. Und mitten drin: Verena Koll, die für uns ein paar Zeilen geschrieben hat:

Während Leo Neugebauer (LG Leinfelden-Echterdingen) und Manuel Eitel (SSV Ulm) für die deutsche Nationalmannschaft bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest am zweiten Wettkampftag des Zehnkampfes starten, hat die LAV Habbelrath-Grefrath Nachwuchsathletinnen und -athleten der Klassen U10 und U12 zum Mehrkampftag plus zusätzlichem 800-Meter-Lauf eingeladen. Die U12 legt los, der TuS ist mit einer zwölfköpfigen Mannschaft des Trainerteams Andrea Schäfer, Paula Pfützenreuter und Niklas Heimann am Start. 

Es ist ein Tag mit Höhen und Tiefen. Mal fällt die Zeitmessanlage aus und die Athletinnen müssen ihren 50-Meter-Sprint noch einmal wiederholen, beim Hochsprung klappt es bei einem Athleten beim Einspringen schon nicht so wie im Training und dann schafft er im Vierkampf leider die Einstiegshöhe nicht, bekommt für die Disziplin also auch keine Punkte. Und manche sind ganz einfach auch ein wenig müde, weil es Spaß macht abends daheim mit den Familien ein bisschen Leichtathletik WM zu schauen, sich anzugucken, wie die ganz Großen das eigentlich machen, und ARD und ZDF übertragen immerhin täglich bis 22 Uhr. Aber dann sind da auch die im Team, bei denen es trotz allem richtig gut läuft. Tess Beier zum Beispiel, im Dreikampf der W11 schafft sie im Ballwurf starke 26 Meter („Ein klasse Wurf!“, freut sich Trainerin Andrea), macht Bronzeplatz 3 für Tess. Dicht gefolgt übrigens von Clubkollegin Paulina Buchholz auf Platz 4. Und auch Thure Bornmann wirft im Dreikampf der M11 weit: 34,50 Meter messen die Kampfrichter für ihn, im Weitsprung legt er mit 3,69 Meter nach, macht ebenfalls den Bronzeplatz 3 für ihn. Oder das Jungs-Trio der M10 im Vierkampf: Sven Bettels steigt mit einer Bestleistung im Ballwurf (29 Meter) in den Wettkampf ein und mit einer im Hochsprung aus (1,24 Meter), macht in der Endabrechnung Platz 1 für ihn. Clubkollege Jasper Schuld sichert sich Platz 3 (mit ebenfalls starken 1,24 Meter im Hochsprung) und Teamkollege Tim Burbach Platz 4. „Das war wirklich eine beeindruckende Leistung der Jungs“, lobt Andrea. Und weil es den Dreien so viel Spaß macht, miteinander Sport zu treiben, starten sie noch in den extra angebotenen 800-Meter-Läufen, in denen sie noch mehr Treppchenplätze holen. „Für Platz 3 in der Altersklasse M10 musste man heute schon unter drei Minuten laufen“, kündigt die Moderatorin bei der Siegerehrung an. Und ruft dann Tim auf, der zum ersten Mal die magische 3-Minuten-Marke geknackt hat in 2:59,8 Minuten, was ihm Platz 3 beschert, nur knapp davor holt sich in 2:59,0 Minuten Sven Platz 2. Gefeiert? Wird das mit frisch gegrillter Wurst und selbst gebackenem Kuchen vom Stand des gastgebenden Vereins. „Lecker!“, sind sich die Jungs einig und prosten sich auch noch mit Apfelschorle zu.   

  

„Was die U12 da auf den Platz gebracht hat“, zieht Andrea ihr Fazit, „war wirklich klasse. Wie sie teilweise Rückschläge erlebt, sich aber davon im Wettkampf nicht haben beeindrucken lassen, da gehört viel zu. Die sind bärenstark, unsere Pänz!“


Freude am und im Läufernachwuchs

24.08. Athletinnen und Athleten der U12 - U16, die Freude am Lauf haben, treffen sich mit Kirsten Fontes Woche für Woche zu einer zusätzlichen Trainingseinheit. Die altersübergreifende Gruppe hat viel Spaß und macht viel Spaß. Das dicke Dankeschön gehört ganz sicher Kirsten Fontes, die ihre Liebe zum Laufen hier weitergibt und immer die Freude am Laufen in den Vordergrund stellt, nicht zuerst die Leistung. Trotzdem haben unsere jungen Athletinnen und Athleten es natürlich auch drauf. Verena Koll hat uns einen Bericht vom letzten Auftritt des Teams beim Abendsportfest in Bergisch Gladbach mitgebracht, in dem auch die starken Zeiten von Liane Gardeweg, Thilo Stoltze und Silvana Kirschbaum aus der Altersklasse der "Großen" ihre berechtigte Beachtung finden. Der Altersmix ist immer wieder schön!

Tolle Zeiten zur Jubiläumslaufserie 

Es gibt diese Kleinode unter den Sportfesten, zu denen für Bergisch Gladbach sicherlich die Laufserie des TV Herkenrath in der Belkaw Arena an der Paffrather Straße gehört. Der Verein feiert in diesem Jahr das Jubiläum des 40-jährigen Bestehens seiner Veranstaltung. Und zum Auftakt waren nicht nur die Schülerlaufgruppe des TuS sowie das Running Team, sondern auch die Erste Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt gekommen, Anna Maria Scheerer (Bündnis 90/Die Grünen). Sie begrüßte die Athletinnen und Athleten und wünschte der Laufserie noch viele erfolgreiche Jahre.

 Und obgleich der Start so kurz nach den Sommerferien lag, die der Großteil des Nachwuchses zum Durchpusten als trainingsfreie Zeit genutzt hatte, schwärmte Trainerin Kirsten Fontes hinterher von ihrer Schülerlaufgruppe: „Unsere Pänz, die waren alle klasse!“ Zum Beispiel, weil die Jüngsten zu den Nervenstärksten zählten: Da war zum Beispiel Rosalie Janus, die in einem Rennen mit Kindern aus verschiedenen Altersklassen startete, das reichte von Sieben- bis Elfjährigen. Rosalie aber ließ sich davon nicht beeindrucken, „sie hat sich keck vorne einsortiert“, kommentierte Kirsten den Lauf der U-10-Athletin, die nicht nur Bestzeit über die 800 Meter in 3:09,70 Minuten lief, Rosalie sicherte sich damit auch Platz 1 in der Altersklasse W9. Ein Rennen später taten es ihr Sven Bettels und Tim Burbach nach. Auch die beiden U-12-Athleten hatten ein Feld von Sieben- bis Elfjährigen, zwei spurteten vom Start weg los, Sven ließ sich davon nicht beeindrucken, sortierte sich dahinter ein und überholte zum Schluss alle in neuer Bestzeit von 2:54,88 Minuten, sein erster Lauf unter der magischen 3-Minuten-Marke (Kirsten: „Ohne Worte“), Platz 1. Und gleich dahinter ging Club-Kollege Tim auf Platz 2 über die Ziellinie in 3:05,78 Minuten, nur knapp an seiner Bestzeit vorbei. Nervenstark aber auch Theo Justus (M15), der sich vom sehr schnellen Feld mitziehen ließ zu seiner neuen Bestzeit von 2:18,31 Minuten und Platz 4 („und das, obgleich er eigentlich alleine gelaufen ist!“, schwärmte Kirsten). Zum ersten Mal die 2-Minuten-30-Marke unterboten hat Jonas Köhler (M13) in 2:28,08 Minuten, was ihm Platz 3 bescherte. „Er hat das unbedingt gewollt“, lobte seine Trainerin, „Jonas hat von Anfang an Druck gemacht und sich das Rennen super eingeteilt“. Stark auch Ida Friedrich (W13), Charlotte Janus (W13), Jana Bettels (W12) und Johnny Neisser (M13), die nur knapp an ihren Bestzeiten vorbei liefen. Und das im Sommerregen, vor dem die meisten Zuschauenden lieber unters großzügige Tribünendach der Arena flüchteten. 

Und dann legte das Running Team nach: Die Trainer Arndt Fontes und Thorsten Knoch hatten einige ihrer Athleten gebeten, für Club-Kollegen Tempo zu machen. Und so stürmten Liane Gardeweg (U23) in 2:15,33 Minuten genauso wie Thilo Stolze (U23) in 2:01,87 Minuten zu neuen Bestleistungen über die 800 Meter. Stark auch: Silvana Kirschbaum (W30), die eigentlich in Dieter Dylongs Sprintteam trainiert, aber die 800 Meter einfach mal ausprobieren wollte und gleich eine 2:25,03 Minuten auf die Bahn zauberte.

 Erkälten wird sich nach den Regenrennen hoffentlich keiner. Denn, wie sagte Friedrich Nietzsche (1844-1900) noch? „Die beste Medizin: Ein Sieg!“ Und Sieger und Siegerinnen waren die TuS-Läuferinnen und -Läufer an dem Abend alle, durch Platzierungen, durch Bestleistungen oder einfach durch ihren Einsatz für ihre Teams. Und ehrlich gesagt auch, weil sie bei dem Wetter überhaupt raus sind auf die Bahn ... 


Highlight für die U10 - Das Cup-Finale Süd

19.08. Trommelwirbel und Einzug zu den Klängen von Star Wars, jedes Team einzeln angekündigt durch die Stadionansage – so stimmungsvoll war der Start zum diesjährigen U10-Cup Finale Süd auf unserer Anlage im Sportpark Höhenberg. Im Athleteneid versprachen Helena und Ares stellvertretend für alle und deutlich hörbar, fair zu sein, die Leistungen anderer Teams anzuerkennen, alles für ihr Team zu geben und zusammenzuhalten. Große Worte, die die kleinen Sportlerinnen und Sportler danach eindrucksvoll umsetzten. Lautstarke Anfeuerungen gab es und tröstende Worte, wenn was nicht perfekt gelang. In der Biathlonstaffel über eine Strecke von 3 x 600m mit einer Wurfstation war viel Kampfgeist gefragt. Die hohen Temperaturen und die Schwüle machten es den Kids nicht leicht. Eindrucksvoll waren auch die drei Kids, die in der Hürden/Sprint-Pendelstaffel an einer Hürde hängen blieben. Schnell rappelten sie sich wieder auf, um den Staffelring weiterzutragen. Und wer einmal auf einer Tartanbahn gestürzt ist, weiß wie weh das tun kann. 

Ein Team besteht aus maximal 11 Kids, jeweils sechs pro Disziplin gehen in die Wertung ein. Die Gesamtleistung dieser sechs Kids wird dann ins Verhältnis der anderen Teams gesetzt und pro Disziplin die Platzziffern ab Platz 1 vergeben. Letztlich gewinnt das Team mit der geringsten Platzzifferzahl aus allen Disziplinen. Glückliche Sieger waren bei der Cup-Auflage 2023 die Blue Bears des TuS Köln rrh. mit insgesamt 5 Punkten. In der Sprint/Hürden-Pendelstaffel hatten sie Platz 2 hinter den schnellen Kids des LT DSHS Köln belegt, den Weitsprung, das Medizinball-Stoßen und die Biathlonstaffel konnten sie gewinnen. Beeindruckend war auch die Leistung der Kids des LT DSHS. Mit 12 Kindern waren sie angereist und hatten zwei Teams daraus bilden müssen. Damit hatten sie keine Chance auf ein einziges Streichergebnis, jede Leistung zählte. Die Plätze 2 und 4 in der Gesamtwertung sind deshalb schon etwas Besonderes. Zwischen Platz 3 und 5 entschieden nur zwei Platzziffern. Mit 15 Punkten waren letztlich die Rurflitzer des TuS Jahn Hilfarth die glücklichen Bronzemedaillengewinner, vor dem LT DSHS Team 2 mit 16 Punkten und dem TSV Bayer 04 Leverkusen mit 17 Punkten. Die Drachen des GSV Porz teilten sich mit den Dragons und den White Bears des TuS Köln rrh. den sechsten Platz vor den Youngsters des TuS Köln. Mit 42 Kids in vier Teams stellte der TuS fast due Hälfte aller Teams und setzt damit ein deutliches Zeichen seiner intensiven Arbeit in der Kinderleichtathletik. Dass so viele Kinder Spaß haben, bei uns zu laufen, zu werfen und zu springen macht uns sehr stolz. Für die schöne Atmosphäre beim U10 Cup-Finale waren dann aber alle verantwortlich – die Kids aller Vereine, Trainerinnen und Trainer, vor allem auch das große Helferteam und Eltern & Fans, die mit ihrem Applaus und Anfeuerung jedes Kind ins Ziel trugen. Die La ola bei der Siegerehrung, die von Athletenkreis auf die Zuschauertribüne überschwappte, setzte einen schönen Schlusspunkt unter ein besonderes Sportfest. 


DANKE AN EUCH ALLE, DASS IHR DABEI WART UND ZU DIESER ATMOSPHÄRE BEIGETRAGEN HABT. 


Und nochmals Goldmedaillen auf Landesmeisterschaften!

19.08. Einige LVN-Titel gab es in 2023 schon. Seit dem Wochenende sind es noch einmal zwei mehr. Erstmals in der Geschichte standen in diesem Jahr auch Landesmeisterschaften für die U14 auf dem Programm. Und eine der Titelträgerinnen der Premieren-Veranstaltung ist Carlotta Kalkreuth. Sie gewann in Essen den Hochsprung der W12 mit 1,39m. Ausgetragen wurden die Meisterschaften gemeinsam mit den Titelkämpfen der Männer und Frauen, was letztlich eine ungewöhnliche aber auch eine schöne Kombi war. Auch bei den Frauen gab es 1x Gold - und zwar genau genommen schon vor dem eigentlichen Start am Samstag. Die 400m-Hürden waren ausgelagert und fanden am Mittwoch, 16.08., in Meckenheim statt. Lynn Pöppelmann, unsere 14-jährige Bronze-Medaillengewinnerin bei der U16 DM über 300m Hürden, nutze die Chance, um einmal die längere Wettkampfstrecke der Älteren auszuprobieren - und das mit großem Erfolg. In 65,29 sec gewann sie die Frauenkonkurrenz und setzte gleich einmal ein Achtungszeichen. Alle Übrigen Disziplinen wurden dann in Essen ausgetragen. Mit dabei war Verena Koll, die uns wieder mal einen schönen Bericht mitgebracht hat. Danke, Verena!

Medaillen, Muffins und Melone

Ein bisschen peinlich, aber irgendwie auch schön scheint es für das Geburtstagskind der U14 zu sein, als ihm Eltern, Trainerinnen und das Athletenteam ein Happy Birthday im Sportpark Am Hallo (an der Hallostraße in Essen, kein Witz) schmettern. Dazu funkeln die silberfarbenen Happy-Birthday-Buchstabenballons in der Sonne, während sie sachte im warmen Wind wiegen. Ehrlich erleichtert ist die Geehrte dann aber, als die Idee einer Clubkollegin doch nicht aufgeht, noch rasch eine Durchsage über die Stadionlautsprecher machen zu lassen. Nee, lieber eine Runde Muffins und Melone für alle im Team anbieten. Ähnliches spielt sich übrigens zur gleichen Zeit im Nebenblock ab, da wird ein weiteres Geburtstagskind besungen. Es herrscht also Stimmung bei diesen ersten Nordrhein-Meisterschaften, die es überhaupt für die Altersklasse der U-14-Athletinnen und -Athleten gibt. Zum einen wegen des geburtstäglichen Drumherums, vor allem aber wegen der guten Leistungen im Team der Trainerinnen Luca Reinhardt sowie Anja und Natalie Roller. Großer Jubel zum Beispiel für Carlotta Kalkreuth (W12), die im Hochsprung mit 1,39 Meter zur Nordrhein-Meisterin gekürt wird. Und für Lydia Kibort (W12), die über die 60 Meter Hürden in 10,86 Sekunden auf den Bronzeplatz Platz 3 stürmt.   Auf dem erweiterten Treppchen landen Matilda Palm (W13, 60 Meter Hürden: Platz 4 in 10,26 Sekunden; Weitsprung: Platz 5 mit 4,81 Metern), Maya Schwermer (W12, Speer: Platz 5 in persönlicher Bestleistung von 19,35 Metern), Janneke Brill (W13, Speer: Platz 6 mit 21,53 Metern), Luzia Borkenhagen (W13, Kugelstoß: Platz 6 mit persönlicher Bestleistung von 8,40 Metern), Philipp Kohlwes (M12, Speer: Platz 7 in persönlicher Bestweite von 23,65 Metern), Lenja Tacke (W13, 60 Meter Hürden: Platz 8 in persönlicher Bestzeit von 10,49 Sekunden) sowie die 4-x-75-Meter-Staffel TuS I (mit Leonie Walther, Amelie Feinauer, Lenja und Matilda), die Platz 7 in 41,94 Sekunden erreicht. 

Tolle Leistungen aber auch von Jana Bettels (W12), die im Hochsprung ihren Hausrekord einstellt (1,25 Meter) und über die 60 Meter Hürden (12,67 Sekunden) im gleichen Rennen wie Vereinskollegin Janina Meik (W12; 12,83 Sekunden) eine neue persönliche Bestleistung aufstellt. Ebenfalls über die 60 Meter Hürden schaffen das Philipp Kohlwes (M12; 13,05 Sekunden) und Jonas Köhler (M13; 11,09 Sekunden), der gleich auch noch seine Hausrekorde im Kugelstoßen (7,78 Meter) und Speerwerfen (26,57 Meter) verbessert. 

Großes „Hallo“ dann im Sportpark am Hallo, als Verstärkung aus den Männer- und Frauen-Klassen des TuS anrückt. Da ist das beeindruckende 1500-Meter-Rennen, in dem die Läufer des Running Teams gleich die Plätze 3 (Gianluca Mirizzi in 4:10,99 Minuten), 4 (Leonard Kessen in persönlicher Bestzeit von 4:14,30 Minuten), 5 (Jan Merheim in 4:14,50 Minuten), 7 (Thilo Stoltze mit Hausrekord in 4:16,01 Minuten) und 8 (Samuel Ebner in 4:53,28 Minuten) für sich beanspruchen. Matthias Lieven belegt den Bronzeplatz 3 über die 400 Meter (52,53 Sekunden) und Vereinskollegin Silvana Kirschbaum holt sich über die 400 Meter der Frauen dann noch Rang 5 in persönlicher Bestzeit von 60,15 Sekunden.


„Zum Geburtstag alles Gute, zum Geburtstag viel Glück“, die Wünsche aus dem Ständchen haben sich dann am Ende nicht nur erfolgreich aufs Geburtstagskind ausgewirkt. Herzlichen Glückwunsch also an alle erfolgreichen Athletinnen und Athleten der U14, Männer und Frauen! 


Drei-Jahres-Projekt mit Bronze abgeschlossen!

13.08. „DM-Bronze“ können wir in diesem Jahr! Nach Bronze von Jan Merheim in der U18 über 800m und Bronze von Lynn Pöppelmann in der U16 über 300m-Hürden sackt nun auch Lars Jucken die gleiche Medaille für seine 800m bei den Deutschen Masters in der M50 ein. „Drei-Jahres-Projekt abgeschlossen“, kommentierte er seine Medaille selbst. Vor drei Jahren hatte er den Entschluss gefasst, mit 50 an die Meisterschaftserfolge der Jugendjahre anzuknüpfen. Vielleicht noch nicht die Kondition, aber doch den Biss hatte er ab Tag 1. Mit konsequentem Training und Gewichtsabbau hatte Lars schon im letzten Jahr Medaillenform, bevor er sich kurz vor den Meisterschaften verletzte. Projekt verschoben… Mit 51 nun hat es geklappt und eine neue DM-Medaille hängt im Hause Jucken.  In einem schnellen Rennen mit einer 400m Zwischenzeit von 64 sec bog Lars als erster auf die Zielgerade, konnte aber die zwei Konkurrenten, die mit Zeiten unter 2:10 gemeldet waren, nicht halten. Mit knappen fünf Zehntel Abstand zum Ersten und zwei Zehntel zum Zweiten war der Einlauf letztlich eng. 2:10,37 min und neue Bestzeit nach dem Comeback. WIR GRATULIEREN UNSEREM STARKEN LÄUFER! Einen noch größeren Sprung nach vorne mit Blick auf Jahresbestzeiten gelang Jörg Riebschläger im selben Rennen. Er startet im ersten Jahr in der M50 und verbesserte seine Zeit im Meisterschaftsrennen um sechs Sekunden auf 2:15,90 min. Platz 7! Da waren doch unsere Farben in diesem Rennen perfekt vertreten! Ebenfalls über die 800m hatte Samuel Ebner in der M35 im Vorfeld die Meisterschaftsnorm unterbieten können. Auch er verkaufte sich prima. Mit 2:06,72 min fehlten ihm letztlich auch nur sieben Zehntel am Podest. Eng ging es auch im 200m Finale der W45 zu. In 28,47 sec lief Sabine Hobohm auf einen hervorragenden vierten Platz. Stark, was unsere Altersklassen-Athletinnen und -Athleten drauf haben! Wir gratulieren herzlich!

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Erste Talentiade im Sportpark Höhenberg!

12.08. Mit der "Talentiade" hat der Landesverband für den Nachwuchs der U12 ein neues Wettkampfprogramm ins Leben gerufen: Fünf normierte Disziplinen an verschiedenen Standorten im gesamten Landesverband. Einer der Ausrichter waren wir. Live dabei bei dieser Premiere war Verena Koll, die ihre Eindrücke mit uns teilt. Viel Spaß beim Lesen!

Die erste Talentiade im Sportpark Höhenberg

Das war bundesligareif, denn so eine Stimmung wie bei der Talentiade gibt’s nicht alle Tage auf der Anlage des TuS Köln im Sportpark Höhenberg. Na gut, das lag vor allem am Pokalspiel des Nachbarvereins Viktoria Köln, der im Stadion gleich gegenüber die erste große Überraschung der diesjährigen Pokalsaison schaffte und Werder Bremen mit 3:2 besiegte. Und die Stimmung der Heim- wie angereisten Gastfans schallte auch aufs blaue TuS-Rund herüber.  

  

Und auch da gab’s jede Menge tolle Leistungen unserer eigenen U12, aber auch der angereisten Konkurrenz zu bejubeln. Beeindruckend zum Beispiel der 2000-Meter-Lauf von Lars Ramberger (M11) der Wiesbadener LV, der viele mit seinem Rennen in 7:49,00 Minuten begeisterte. Oder TuS-Lokalmatador Jasper Schuld (M10), der im Hochsprung 1,28 Meter schaffte. Sein Vereinskollege Julius Aigner (M11) warf den Schlagball auf starke 42,50 Meter. Und dann waren da die Sprintwettbewerbe: Auf den Talentiaden möchten die Verantwortlichen des Landesverbandes Nordrhein (LVN) Talente sichten und bieten dafür 30-Meter-Sprints in der Kategorie „fliegend“ an. Das heißt, die Kinder starten nicht auf ein Kommando, stattdessen rennen sie los, lösen eine erste Lichtschranke aus, laufen die 30 Meter in ihrer jeweiligen Maximalgeschwindigkeit durch bis zu einer zweiten Lichtschranke. Luisa Weber (W11) vom THC Brühl schaffte das in 4,44 Sekunden, ihr Teamkollege Nino Carrubba (M11) in 3,90 Sekunden, damit waren die beiden die schnellsten Kinder am Start, und dafür gab’s noch etwas ganz Besonderes: Der LVN lud sie ein für ein Show-Rennen beim ISTAF am 4. Februar 2024 in Düsseldorf.  

Und für ihre Leistungen haben die oben Erwähnten, aber auch alle anderen Starterinnen und Starter, die ihre ganz persönlichen Erfolge bei uns auf dem Platz gefeiert haben, nicht nur den Jubel der Fußballfans von gegenüber verdient, sondern auch auf alle Fälle noch einmal ein kräftiges: Herzlichen Glückwunsch, schön, dass Ihr da wart, kommt gerne wieder, war klasse mit Euch! 


Lynn Pöppelmann gewinnt Bronze bei U16 DM

29./30.07. Zweite Jugendmeisterschaft, zweite Medaille! Nur zwei Wochen nach dem Bronze-Coup von Jan Merheim bei der U18 / U20 DM in Rostock macht die 14jährige Lynn Pöppelmann (auf dem Foto Fünfte von links) es ihm nach und gewinnt in ihrer Disziplin 300m Hürden ebenfalls Bronze. Furios!

Gastgeber des nationalen Höhepunktes der U16 war in diesem Jahr Stuttgart. Lynn Pöppelmann reiste mit knappem Vorsprung als Führende der Meldeliste in die baden württembergische Landeshauptstadt, allerdings auch mit vielen Sorgenfalten. Probleme im Beuger hatten aus der letzten Trainingswoche vor dem Höhepunkt eine Woche mit intensiver medizinischer Betreuung statt mit letzten Sprinteinheiten gemacht. Auf ihren Einsatz in unserem Staffelquartett musste Lynn verzichten. Zu groß erschien das Risiko, dass sie in ihrer Paradedisziplin zwei Stunden später gar nicht mehr antreten könnte. Wären es nicht die "Deutschen" gewesen, hätte das Trainer-Trio Yanick Roller, Carl Seeliger und Uschi Heimann von einem Wettkampfeinsatz sowieso abgesehen. So aber standen sie nun mit fest gedrückten Daumen an der Bande, als Lynn zu ihrem Vorlauf in die Blöcke ging. Yanicks Kommentar traf es auf den Kopf: "Mein Puls ist höher als beim Joggen". 45,09 sec später konnten alle kollektiv aufatmen. So lange hatte Lynn gebraucht, um ihren Vorlauf sicher zu gewinnen und sich souverän fürs Finale zu qualifizieren. Im Finale dann hatte sie ihre größte Konkurrentin direkt auf der Bahn vor sich. Virginia Vogt vom LAC Erdgas Chemnitz ging das Rennen sehr schnell an und war vom ersten Meter an vorne. In 43,93 sec lief sie neuen persönlichen Rekord und neue deutsche Jahresbestzeit. Auch Nele Pfisterer von der LG Filder wuchs über sich hinaus. Mit Hausrekord schon im Vorlauf drückte sie ihre Zeit im Finale auf 44,11 sec und gewann Silber. Noch vor zwei Wochen hatte das Trainerteam nach den Trainingszeiten für Lynn eine Zeit unter 44 sec für möglich gehalten. Mit Blick auf die letzten Tage vor der Meisterschaft war der Jubel über Bronze (44,61 sec) riesig.

Und so sah sich Lynn im Ziel dann auch umringt von ihren Vereinsfreundinnen, von Eltern und Zwillingsbruder, dem Trainerteam und vielen anderen, die ihr gratulieren wollten. Eine schöne Siegerehrung und eine lange Fotosession in den verschiedensten Konstellationen folgten. Fast parallel fand die Siegerehrung von Yoan Körber im Hochsprung statt (1,79m, Platz 8), der bis zum letzten Jahr noch das TuS-Trikot getragen hat und weiterhin eng mit unseren Athleten befreundet ist. Zwei "rechtsrheinische Kölner" mit ihren Urkunden war dann eines der vielen schönen Bilder von besonderen Momenten.

Intensiv war das Wochenende wohl für alle, die dabei waren. Unsere vier Mädels vom Jg. 2009, der nur für die Staffeln startberechtigt ist, sogen die Stimmung auf und tankten viel Motivation für 2024. Ohne Lynn und weitgehend ohne normale Trainingswochen in der Urlaubszeit konnte unser Staffelquartett nicht an die schnellen Zeiten aus den bisherigen Wettkämpfen anknüpfen. An Einsatz, um dabei zu sein, hat es aber nicht gefehlt! Mia Rüsing reiste aus ihrer Jugendfreizeit aus Dänemark an, Lina Schwermers Eltern hatten den Rückflug von Valencia für ihre Tochter auf Stuttgart umgebucht und Ella Uhles Familie den Urlaub umgeplant, so dass Stuttgart auf der Rückreiseroute lag. Nur Madleen Kunz hatte in den letzten Wochen auf der heimischen Anlage gemeinsam mit Lynn trainiert. Im Team ist die Stimmung natürlich schöner und mit unserer U16 Mädels sowieso! Dazu gehört dann auch Maja Steko, die Stuttgart als Kurzurlaub auf eigene Kosten mitnahm. Die Plakate zum Anfeuern der Staffel und eines auch für Lynn hatte sie im Gepäck dabei. Ganz überraschend stießen zum Fanclub dann auch noch Matilda Palm und Lenja Tacke aus der U14 sowie Vater und Fahrer Manni Palm. Kurzentschlossen hatten sie sich am Samstagmorgen ins Auto gesetzt, um hautnah dabei zu sein. Vielen Dank an euch dafür! Damit aber noch nicht genug Überraschungen: Pünktlich zum 300m Hürden Finale tippten Kirsten und Arndt Fontes plötzlich dem Trainerteam von hinten auf die Schulter. So machen besondere Momente einfach noch mehr Spaß. Da knüpfen wir in 2024 doch gerne wieder an und hoffen auf viele Normerfüllungen. Einfach ist es nämlich nicht, die Qualifikationsleistungen zu schaffen.

Der Schlusssatz unter diesem langen Artikel gehört Lynn: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU DIESER TOLLEN MEDAILLE UND HUT AB VOR DEINEM AUFTRITT.


Jugend DM in Rostock: Jan Merheim läuft über 800m zu Bronze

Branko Marijan verpasst hauchdünn Weitsprung-Medaille

21./22./23.07. Voller Emotionen waren die drei Wettkampftage der diesjährigen Jugend DM U18 / U20 in Rostock - und manchmal schwappten diese Emotionen sogar bis nach Köln. Jan Merheim (800m, U18), Finn Merheim (1500m, U18), Paul Klose (1500m, U18), Gianluca Mirizzi (1500m, U20) und Branko Marijan (Weitsprung U20) waren die Fünf, die sich in dieser Saison für das nationale Highlight qualifizieren konnten und in Rostock auf der Bahn standen. Mit dem Trainerteam Arndt Fontes, Martin Block und Dieter Dylong reiste auch ein kleiner Fanclub aus Family & Friends mit an die Ostsee. Der Großteil der Fans saß aber zu Hause vor den Livestreams in Köln, am Atlantik oder an anderen Urlaubsplätzen und fieberte online mit. "Der schwierigere Tag für das Running-Team wird sicher der Freitag", stimmte Martin Block schon im Vorfeld auf die Vorläufe über 800m und 1500m ein. In taktischen Rennen, in denen keiner Tempo machen will und alle auf ihre Sprintstärke hoffen, kann schnell was  schief gehen und sich Endlaufhoffnungen, mit denen zumindest Jan und Finn nach Rostock gereist waren, auch schon mal in Luft auflösen. Spannung war also vom ersten Moment da. Jan hakte die Aufgabe in seinem 800m-Vorlauf als erster souverän ab. Die beiden Vorläufe über 1500m von Finn und Paul waren im Vergleich schon eher ein Nervenkrimi. Nach einem sehr langsamen Rennbeginn setze sich im zweiten Abschnitt Finn an die Spitze und machte die Lokomotive fürs gesamte Feld. "Ich wollte dem ganzen Geschubse entgehen", lieferte Finn später die Begründung für seine Entscheidung. Dem ein oder anderen TuSser stockte vor dem Livestream bestimmt der Atem. Häufig wird Führungsarbeit am Ende bestraft, wenn im Zielsprint die Kräfte ausgehen und die Konkurrenten dann den lange Führenden abkochen.

Doch Finn hatte das Renngeschehen im Griff. Als Zweiter seines Laufes ergatterte er souverän einen der vier Plätze, die zum direkten Einzug ins Finale berechtigen. Der langsame erste Lauf eröffnete dann plötzlich auch für Paul ganz neue Chancen auf einen Finaleinzug. Nach dem Modus qualifizierten sich neben den vier Erstplatzierten eines Laufes weitere vier Zeitschnellste. Und Paul nutze die Chance! Konsequent hielt er sich im vorderen Feld auf und sorgte mit dafür, dass das Tempo hoch blieb. Auf der Zielgerade musste er zwar noch einige schnellere Läufer ziehen lassen, aber seine Zeit reichte fürs Weiterkommen. Nach den erwartbaren Finaleinzügen von Jan und Finn war das das i-Tüpfelchen auf der kollektiven Freude in der Fangemeinde.

Einen unglücklicheren Tag erwischte Gianluca in seinem 1500m Rennen in der U20. Auf den sprichwörtlich letzten Drücker hatte er in Pfungstadt die DM-Norm um wenige Hundertstel unterboten und war noch auf den Rostock-Zug aufgesprungen. Für sein erstes DM-Rennen auf der Bahn hatte er sich mehr erhofft als eine Zeit von 4:16,75 min. Zu Recht! Natürlich kann er mehr! Manchmal läuft es einfach nicht.

Den schwierigeren Teil im Sack konnte am Samstag in den Finals die Kür folgen - und das mit Medaille veredelt! Erneut vor den Augen der großen TuS Community vor den Livestreams holte sich Jan Bronze im 800m-Finale der U18. Ein kollektives Stöhnen ging durch das rechtsrheinische Köln, als in der entscheidenden Phase des Rennens für einige Sekunden der Livestream stockte und Jans Überholmanöver in einem Standbild verharrte. Rechtzeitig für den letzten Meter, als Jan den noch vor ihm liegenden Athleten vom ASC Düsseldorf mit 8 Hundertstel Vorsprung auf Platz 4 verwies, waren aber alle wieder dabei. 250m vorher hatte es noch nicht nach einer Medaille ausgesehen. Da lag Jan noch eingeklemmt im Feld. Als sich dann aber durch einen erneuten Antritt der Spitze eine kleine Lücke auftat, war Jan auf Zack und schlüpfte durch. Als Vierter bog unser sprintstarker Läufer auf die Zielgerade – mit doch schon ein paar Metern Abstand zu den Medaillenrängen. Doch Jan konnte wieder mal seinen berüchtigten Turbo zünden und sich in 2:00,44 mit Bronze belohnen. WIR GRATULIEREN UNSEREM JUNGEN LÄUFER UND SEINEM TRAINERTEAM ZU DIESEM COUP!

Finn und Paul sahen sich in ihrem 1500m Finale mit einem schnellen Rennen konfrontiert. So blieb ihnen nicht viel anderes als sich einzureihen und nach bestem Vermögen mitzulaufen. Ihr Debut in einem DM-Finale endete für Finn auf Platz 8 (4:04,48) - und damit auf dem erweiterten Podest bei der Siegerehrung - und für Paul auf Platz 11 (4:15,22). Auch an euch beide, Finn und Paul, gehen unsere herzlichen Glückwünsche!

Am letzten Meisterschaftstag schaltete sich auch unser Weitspringer Branko Marijan ins Geschehen ein - und das von Beginn an furios! Gleich im ersten Versuch flog er auf starke 7,03m. Erst einen einzigen Wettkampf hatte er vorher mit einer so starken Weite jenseits der sieben Meter abschließen können. Und nun im Dauerregen von Rostock ein zweites Mal. "Branko-Wetter", titelte Trainer Dieter Dylong dann auch schmunzelnd zur Situation. Beide Fäuste reckte Branko vor Freude in die Höhe, als er seine Weite nach dem ersten Versuch aufleuchten sah - eine sehr emotionale Geste für unseren eher introvertierten Athleten. Nachdem Branko im letzten Herbst neben der kroatischen Staatsbürgerschaft auch die Deutsche annehmen konnte und endlich auf Deutschen Meisterschaften startberechtigt ist, war es bei seinen bisherigen DM-Auftritten in der Halle und vor vier Wochen bei der U23 DM in Göttingen nicht wirklich gut gelaufen. Bei beiden Auftritten wurde er unter Wert geschlagen und musste schon nach dem Vorkampf die Sachen packen. In Rostock stimmte die Weite diesmal, ein Happy End gab es leider dennoch nicht. Fünf Versuche lag Branko mit den 7,03 in den Medaillenrängen und wurde im sechsten Durchgang dann doch noch abgefangen. Weitengleich mit dem Bronzerang aber dem schwächeren zweiten Versuch (6,93m zu 6,99m), belegte er in der Endabrechnung den vierten Platz. Eng war es in der Konkurrenz den ganzen Wettkampf. In Durchgang fünf konnte Branko noch kontern, als er mit 6,93m einen besseren zweiten Versuch hinlegte im Vergleich zum weitengleichen 7,03-Kontrahenten aus Darmstadt, und sich auf Rang 2 schob. Als der Darmstädter im 6. Versuch aber noch einmal auf 6,99m flog und außerdem der bis dahin Viertplatzierte sich mit seinem finalen Sprung an die Spitze des gesamten Feldes setzte, war Brankos Schicksal als trauriger Vierter besiegelt. Fast zeitgleich flogen tröstende Worte der TuS-Community per WhatsApp nach Rostock, aber es wird wohl noch ein paar Stunden dauern, bis sich Branko über den letztlich starken Wettkampf freuen kann. Seine Antwort auf die aufmunternden Worte per Whats App: "Danke, dass ihr mich immer so unterstützt" - emotionale Worte in einer traurigen Stimmung. Letztlich ist aber Fakt: 7,03m auf einer DM zu springen und seinen zweitbesten Sprung unter so schlechten äußeren Bedingungen wie in Rostock abzuliefern sind eine starke Leistung und der vierte Platz ein Ergebnis, das uns im Verein sehr stolz macht. So sah es dann auch Trainer Dieter Dylong, dem hier nun das Schlusswort gehört: „Branko hat im Dauerregen von Rostock die Nerven behalten und tolle Sprünge gezeigt“.


Feuerwerk in Pfungstadt: Leistungen zum Staunen!

21.06. Mittsommer - und unser Running-Team brennt in Pfungstadt ein Feuerwerk der ganz besonderen Art ab. Vereinsrekord,  DM-Quali, verschiedene persönliche Bestleistungen torpediert - was für tolle Nachrichtungen, die das Team schon während der Veranstaltung intern postete! Mit dem Bericht von Trainer Martin Block könnt ihr die Rennen miterleben. Viel Spaß beim Lesen!

Viele neue Bestzeiten und eine DM Norm in Pfungstadt für das Laufteam

Zum Abschluss der ersten Wettkampfphase startete der TuS mit einem großen Team von 11 Athleten bei der Merck Gala in Pfungstadt. Dieser kleine unscheinbare Ort mit seinem in die Jahre gekommenen Sportanlagen hat sich in den vergangen 10 Jahren zu dem bedeutenden Mittelstreckensportfest in Deutschland entwickelt. Alleine die Anzahl an Starts und Teilnehmer macht die deutlich. Über 800 Meter der Männer und der männlichen Jugend gab es zum Beispiel 16 Läufe mit jeweils 11 Teilnehmern und der letzte Startschuss fiel um kurz vor 23 Uhr in der Nacht. 

Aus TuS-Sicht machte Tobias Schoog schon um kurz vor 18 Uhr über 400 Meter den Anfang. Mit 52,53 blieb er zwar deutlich über seiner Bestzeit, was aber aufgrund seiner momentanen Situation in der Ausbildung auch verständlich ist. Im vierten Zeitlauf der Frauen über 800 Meter wussten Stephanie Mühl und Liane Gardeweg sich zu behaupten und liefen beide mit Jahresbestzeit von 2:16,74 bzw. 2:17,24 ins Ziel. Nur kurze Zeit später konnte das Team die erste persönliche Bestzeit festhalten. Über 800 Meter der U18 war es für Lasse Block mit 2:09,43 die erste Zeit unter 2:10. Anfangs sah es gar nicht nach einem schnellen Rennen aus und die Zwischenzeit von 65,5 Sekunden bei 400 Meter ließ nicht auf eine Bestzeit hoffen. Das Feld lief dicht gedrängt in die zweite Runde, bevor Lasse auf der Gegengerade zu einem langen Spurt ansetzte und sich von der vorletzten Stelle auf Platz 2 vorarbeitete. Das verspricht für die kommenden Wettkämpfe im August noch weitere Steigerungen.

Im acht (!!!) schnellsten Lauf der Männer fanden sich zwei TuS-Läufer wieder. Auf Bahn 1 startete Jan Merheim und auf der Bahn 3 Leo Kessen. Durch einen Tempomacher wurde das Feld auf den ersten 400 Meter geführt und die Zwischenzeit von 55,5 Sekunden versprach ein schnelles Rennen in Richtung der Bestzeiten der beiden TuSer. Auf der Gegengerade machte Leo, an dritter Stelle liegend, einen starken Eindruck, wobei Jan Gefahr drohte, den Anschluss zu verlieren. 150 Meter vor dem Ziel zündete Jan dann den Turbo und holte sich in 1:54,24 noch den dritten Platz und Bestzeit in diesem Lauf. Diese Zeit bedeutet Platz 4 der aktuellen deutschen Bestenliste in der U18 und Platz 1 für den Jahrgang 2007. Und natürlich wieder Vereinsrekord! Mit 1:55,79 lief Leo knapp an seine Bestzeit des Vorjahres heran, was für ihn aufgrund der letzten Trainingsergebnisse nicht ganz zufriedenstellend ist. Einige unnötige taktische Manöver zwischen 550 und 650 Meter forderten auf der Zielgeraden und im Schlussspurt ihren Tribut, sodass am Ende nicht die gewünschte Bestzeit heraussprang. 

Für das TuS-Team stellte sich nun eine längere Pause für Starts ein und alle konnten die Weltklasseleistungen in den A- und B-Läufen über 800 und 1500 Meter bestaunen und vielleicht das eine andere lernen, aber ganz gewiss viel Motivation mitnehmen.  Um 22.24 Uhr ging es dann endlich im sechsten Lauf der Männer über 1500 Meter mit Lukas Gardeweg und Finn Merheim weiter. Mit weiteren 14 Teilnehmern und 2 Tempomachern wurde das Feld komplettiert. Nach schnellem Start sortierten sich die beiden TuS-Läufer auf den hinteren Plätzen ein und vor allem Finn machte auf den folgenden 2 Runden entscheidende Lücken zu. Lukas hielt sich im Sog von Finn auf, sodass beide ca. 250 Meter vor dem Ziel in vielversprechenden Positionen lagen, um sich im Schlussspurt zu behaupten und Plätze gutzumachen. Mit 3:59,87 blieb Finn schon in seinem zweiten 1500 Meter Rennen seines Lebens unter der magischen Grenze und verbesserte seine Bestzeit aus dem Mai um 3 Sekunden. Für Lukas blieben die Uhren bei 4:00,41, was Bestzeit bedeutet und dennoch die angestrebte Zeit unter 4 Minuten bedeutet. Dies scheint für Lukas aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein und er wird wissen, wie er die kommenden Trainingswochen für diesen Schritt nutzen wird. 

Der Lauf 7 über 1500 Meter und damit der letzte Start für den TuS hielt den vielleicht emotionalsten und überraschendsten Augenblick für das Team bereit. Um 22.33 Uhr ging der Startschuss für Gianluca Mirizzi und Paul Klose los. Gianluca war mit dem Ziel “DM U20 Norm” von 4:05,20 angereist und Paul sollte nach seinen letzten Bestzeiten und der Qualifikation für die U18 DM einfach mal ein wenig Risiko gehen. Mit dieser etwas unterschiedlichen Vorgabe lief Gianluca im Mittelfeld des Laufes, während Paul sich auf dem vorletzten Platz einsortierte. Die Zwischenzeiten zeigten genau die besprochene Taktik und bei 1000 Meter war klar, dass es für Gianluca eine enge Sache mit der Norm werden würde und Paul das Risiko eindeutig erhöht hatte. Paul konnte 400 Meter vor Schluss den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen und positionierte sich wie Gianluca in optimaler Position für die Zielkurve und -gerade. Zum Erstaunen der TuS-Mannschaft setzte Paul hier noch den Angriff auf Gianluca und beendete das Rennen in 4:04,66. Damit steigerte er seine nur 2 Wochen alte Bestzeit aus Dortmund nicht nur um fast 5 Sekunden, sondern steht in der deutschen U18 Bestenliste nun unter den Top 16. Zusammen mit Finn (Platz 7) werden wir zur DM U18/20 in Rostock am Freitag, dem 21. Juli ein starkes Duo an der Startlinie sehen. Die bange Frage war, ob Gianluca ebenfalls die Reise nach Rostock buchen kann, denn wir wussten, dass dies eine ganz knappe Entscheidung werden würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam im Beisammensein des gesamten Teams die erlösende Nachricht, dass es gereicht hat und die Freude war riesig. 4:05,01 bedeutet nicht nur Normerfüllung, sondern auch 3,5 Sekunden unter der alten Bestmarke.

 

Für fast alle Athleten geht es in den kommenden Tagen und Wochen in eine Trainingsphase, in der wieder Grundlagen gelegt werden können, um das Niveau für die zweite Saisonhälfte zu halten, wenn nicht sogar auszubauen. Als ersten Saisonhöhepunkt wird Liane am Start bei den Deutschen Meisterschaften der U23 in Göttingen stehen, bevor mit Jan, Finn, Paul und Gianluca gleich 4 Athleten des Laufteams nach Rostock reisen werden. Zur gleichen Zeit steigen weitere Athleten bei einem Meeting im belgischen Ninove in die zweite Wettkampfphase ein. Wir dürfen gespannt sein, was das Jahr 2023 noch für uns bereithält.


Schöne Stimmung beim Generationen Mix

18.06. Vier Jahre lang hat es kein Seniorensportfest auf unserer Anlage gegeben. Nun ist es mit Macht zurück! Kombiniert mit Sprints in der U18/U20 /Männer/Frauen und Sprungwettbewerben in der U14 und U16 war der Generationen Mix perfekt und brachte ein buntes Treiben auf die Anlage. Für die schöne Stimmung wart ihr verantwortlich, liebe Athletinnen und Athleten. Vielen Dank für viele freundliche Worte zu unserem Orga-Team und zur Veranstaltung. Schon um 08:50 Uhr stand der erste Athlet auf unserer Anlage und begrüßte uns - da noch beim Aufbau - mit den Worten "Vielen Dank für das schöne Sportfest". Noch war nichts passiert, viele schöne Ergebnisse folgten erst später. In den jüngeren Altersklassen gab es viele Hausrekorde und in den Aktiven- und Jugendklassen noch einige Normen für die Deutschen Meisterschaften. Wir haben uns mitgefreut, wenn es geklappt hat! Der Generationen Mix ermöglicht auch den ein oder anderen gemeinsamen Start in der Familie. Einige  Geschichten habt ihr uns erzählt. Die beiden Brüder Herbert und Gottfried Bander (Jg. 1939 und Jg 1941) vom TSV Hochdahl betreiben bereits seit 70 Jahre gemeinsam Leichtathletik. Mario Kunz bestreitet mit 49 Jahren seinen ersten Leichtathletikwettkampf und hat mit Tochter Madleen (14 J.) nun ein gemeinsames Hobby. Imke und Kirsten Fontes stehen gemeinsam am 200m-Start als schnelles Mutter-Tochter-Gespann und Rolf Otten beginnt mit 79 Jahren nach 60 Jahren Pause sein zweites Leichtathletikleben. Die 100m in den Seniorenklassen hat Hans-Wilhelm Porschen in diesem Jahr zu einem besonderen Ereignis gemacht. Die vier ältesten Siegerinnen und Sieger, die bei der Siegerehrung noch anwesend waren, konnten eine  50 €-Schein mit nach Hause nehmen. Danke an dich, lieber Hans-Wilhelm, für diese Idee und deine Großzügigkeit. 


Vielen lieben Dank an euch aus allen Altersklassen, dass ihr gekommen seid, dass ihr hingenommen habt, wenn etwas nicht perfekt lief, und dass ihr diese schöne Stimmung zu uns getragen habt! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2024!


Die Ergebnisse findet ihr hier. In den ersten Tagen stehen sie noch unter Prüfung. Änderungen sind noch möglich.

Stand 20.06.2023: Alle Ergebnisse sind noch einmal kontrolliert sowie die Zeiten über das Zielvideo und Zielfotos abgeglichen worden und nun offiziell. Änderungen gab es bei den 100m Männern und bei den 800m. Über die 100m sind jetzt alle vier Vorläufe korrekt erfasst. Über die 800m hatte die Lichtschranke einmal mehr ausgelöst (eine Hand?) und die Zeiten ab Zeit 5 hatten sich verschoben. Nun ist alles korrekt. Wir sind auch Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainer und wissen, dass nachträgliche Korrekturen nicht schön sind (pB, Quali-Leistung...). Wir können wir leider nur um Entschuldigung bitten.


Fette Beute bei den LVN-Meisterschaften U16/U18/U20

10 Medaillen - 5x Gold, 4x Silber und 1x Bronze brachten - unsere U16, U18 und U20 Athleten von den Landesmeisterschaften aus Duisburg mit... und dazu viele starke Leistungen, die auch auf nationaler Ebene Beachtung finden.

Der Wettkampf war noch keine Stunde alt, da hatten schon zwei junge Athleten im TuS-Trikot die ersten Glanzlichter der gesamten Meisterschaft gesetzt. Lynn Pöppelmann, derzeit Deutschlands schnellste 300m-Hürden Läuferin, wurde ihrer Favoritenrolle absolut gerecht und lief ihren ersten LVN-Titel in 45,15 souverän nach Hause. Überraschender verlief der Weitsprung der U20 …mit einem Paukenschlag in Durchgang vier: 7,27 m flog Branko Marijan! So lange hatte er auf seinen ersten Sieben-Meter-Sprung gewartet … und dann pulverisierte er die besondere Marke … und den Uraltvereinsrekord aus dem Jahr 1971 gleich dazu (siehe Bericht unten). Mit dieser Leistung gewann er selbstverständlich Gold, katapultierte sich ganz nebenbei auf Platz 4 der deutschen Bestenliste und erwarb viel Aufmerksamkeit. Und was die Sprinter & Springer im TuS Trikot können, das können die Mittelstreckler auch. Die Gold-Medaillen drei, vier und  fünf gingen auf ihr Konto. Durch die TuS-Brille waren die 800m-Rennen der U18 und U20 das nächste Highlight. Egal wie das Rennen noch in der ersten Runde ausgesehen hat, am Ende war das TuS-Trikot vorne. In der U18 sogar gleich doppelt: Finn Merheim überholte in der zweiten Runde den bis dahin führenden Läufer und zog einen langen Sprint an. Folgen konnte ihm da nur noch einer, und auch der trägt das TuS-Trikot. Im Sog von Finn lief Paul Klose zum ersten Mal die 800m unter zwei Minuten (1:59,60). Finn war das bereits drei Tage zuvor geglückt. Mit starken 1:57,11 aus dem Rennen in Dortmund sortierte sich der 1500m und Hindernis-Spezialist über die kurzen zwei Stadionrunden auf Rang 11 der Bestenliste ein. Seine Zeit in Duisburg: 1:58,21 min. Im Rennen der U20 gehörte Gian Luca Mirizzi lange zu einem Trio, das das Rennen anführte. Auf der Zielgerade rang er beide Konkurrenten nieder und gewann wie zuvor sein Vereinskamerad Gold. Jan Merheim – frischgebackener U18-Vereinsrekordhalter (s. u.) - nutze die LVN-Meisterschaften als Test seiner Sprintqualitäten und lief die 400m, und auch das beeindruckend: bei 50,14 sec blieb die Uhr stehen. Neuer Hausrekord und eine weitere Goldmedaille für ihn in seiner mittlerweile schon großen Sammlung.

Am zweiten Meisterschaftstag legten Branko und Lynn mit Medaillen noch einmal nach. Zwei Silberne gingen an Branko – eine im Dreisprung (13,51m) und die zweite – eher überraschende – über die 200m. Mit 22,50 sec unterbot unser Sprungtalent bereits zum zweiten Mal in dieser Saison über die lange Sprintdistanz die DM-Norm. Lynn krönte sich zur Hürdenqueen der W15. Auch über die 80m Hürden konnte sie eine Medaille gewinnen. Die Siegerin, die - wie Lynn über die 300 Hürden – die Deutsche Bestenliste anführt, lief deutlich vorweg (Siegerzeit 11,63), aber dahinter war es eng. Schon im Vorlauf war Lynn mit 12,35 sec personal best gelaufen, im Endlauf legte sie mich 12,24 sec noch einmal nach. Um 4 Hundertstel schrammte sie an der Deutschen Quali vorbei. Das war aber nur ein kurzes Thema, bevor die Freude über die gewonnene Bronzemedaille überwog.

Im Hochsprung konnte sich Mia Rüsing mit übersprungenen 1,51 m auf Platz 6 einsortieren. Und für die Werfer waren für Platzierungen auf dem Podest Johanna Schubert (U18) mit ihrem Diskuswurf auf einen neuen Hausrekord von 27,20 m (Platz 5), Theo Justus (M15) im Kugelstoßen auf Platz 6 (9,30m)  und Madleen Kunz (W15) - ebenfalls im Kugelstoßen - mit Platz 2 und neuem Hausrekord (9,69m) verantwortlich. Unser Siebenkampftalent Madleen hatte schon im Vorfeld die Qual der Wahl, in welchen Disziplinen sie denn antreten will. Letztlich gab sie z. B. dem Kugelstoßen den Vorzug gegenüber den Hürden, wo sie es mit ihrer bisherigen Saisonleistung ebenfalls in den Endlauf hätte schaffen können. Über 100m stand sie im Finale (Platz 6). Mit 13,02 sec im Vorlauf, 13,04 sec im Zwischenlauf und erneut 13,02 sec im Endlauf lief sie konstant, jedes Mal schneller als die bisherige Saisonbestleistung und hauchzart an einer Zeit unter 13 sec vorbei. Die fallen dann vielleicht am kommenden Wochenende auf der heimischen Anlage beim Generationen Mix. Im Weitsprung knackte Madleen zum dritten Mal in der Saison die 5m, sprang 5,05m und landete auf Platz 4. Wenn sie das Brett besser getroffen hätte, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen. Die LVN-Bestenliste führt sie mit 5,24m an. Aber auch das Brett zu treffen, gehört zum Weitsprung dazu. 

Im letzten Rennen nach zwei intensiven Meisterschaftstagen liefen unsere U16-Mädels über 4x100m auf Platz 6 ein. Erfreulich, dass sie die DM-Quali erneut unterbieten konnten. Mit im Quartett war die erst 13jährige Lenja Tacke. Da der U16 für das Wochenende die Ersatzläuferinnen ausgegangen waren, sprangen die schnellen U14 Mädels ein. Lenja Tacke und Matilda Palm waren im Duisburg dabei, um als Ersatzläuferin bereitzustehen. Nach einer Fußverletzung von Mia Rüsing kam Lenja dann auch tatsächlich zum Einsatz und machte ihre Sache wirklich gut. 


Das passende Fazit zu diesem intensiven Wochenende mit zwei langen Wettkampftagen jeweils über mehr als acht Stunden setzte Trainer Dieter Dylong: „Toller Schritt – nicht nur in Richtung DM Rostock (U18 / U20) und Stuttgart (U16) sondern auch für die Zukunft“.


Na- da freuen wir uns doch auf die Zukunft!


TOP: Branko springt 7,27m und Jan läuft 800m in 1:54,74

07.06. / 10.06. Gleich zwei Uralt-Vereinsrekorden ging es in den letzten Tagen an den Kragen: 34 Jahre lang hielt Lars Juckens 800m-Zeit in der U18. Nun verschwinden seine 1:55,54 sec – gelaufen am 11.06.1989 in Leverkusen – in den Archiven. Unser neuer Rekordhalter heißt Jan Merheim und der neue Vereinsrekord steht bei 1:54,74 min. Die Vermutung liegt nahe, dass der neue Rekord nicht so lange hält. Jan ist erst 16, startet noch ein weiteres Jahr in der U18 und hat noch viel Zeit, nachzulegen. Noch einige Jahre älter war der bisherige Weitsprungrekord der U20 und gleichzeitig der Rekord der Männer. Sie stammen aus dem Jahr 1971 und wurden gehalten von Günter Karge. Nach mehr als einem halben Jahrhundert fliegt Branko Marijan (18 J.) bei den Landesmeisterschaften auf starke 7,27m. Lange hat Branko auf die magische 7m-Grenze gewartet. Nun hat er sie direkt mal pulverisiert. Starke Leistungen Jan und Branko – und jetzt verewigt in unserer Rekordliste!

Wer in unserer Rekordliste stöbern will, schaut hier.


U14 Mädels gewinnen Teamwettkampf!

08.06. Die Nummer 1 am Rhein sind wir!  Unsere U14 Mädels gewinnen vor dem TSV Bayer Leverkusen (Platz 2) und den linksrheinischen Clubs ASV (Platz 5), LT DSHS (Platz 6) und Cologne Athletics (Platz 8) den Teamwettkampf in der Region Südost und gleichzeitig die Qualifikation für das Landesfinale. Noch Tage danach ist die Freude über den Coup riesengroß. Im Team zu gewinnen, ist dann doch was besonderes. Unser Jungen-Team ist derzeit etwas kleiner und deshalb nicht ganz so ausgeglichen aufgestellt. Sie werden fünfte und können auf einen Wettkmapf zurückschauen, in dem sie stark gekämpft haben. Einen Livebericht gibt es wieder von Verena Koll-Bettels. Viel Spaß beim Lesen!

Ein Hoch aufs Team

Wer von Mannschaftssport spricht, denkt selten an die Leichtathletik. Wie falsch das ist, hat die U14 beim Teamkampf der Region Südost im Müngersdorfer Stadion des ASV Köln bewiesen. Alle Athletinnen und Athleten reisen um 9 Uhr an, auch wenn manche erst vier Stunden später zu ihrem ersten Einsatz kommen werden. Bis dahin feuern die Mädchen und Jungen einander aber schon einmal an, sprechen sich Mut zu, wenn’s nicht so läuft, trösten, wenn sich jemand verletzt, geben alles. Spielen sogar hinterher noch miteinander fangen oder ich-sehe-was-was-du nicht-siehst, teilen Eis. Und als es schließlich zum Endergebnis kommt, verpasst die männliche U14 mit Dejan Altheim, Felix Bötel, Jonas Köhler, Philipp Kohlwes, Luka Milos, Johnny Neisser und Philipp Selbach nur knapp einen Medaillenrang auf Platz 5. Für die weibliche U14 müssen die Veranstalter allerdings rasch noch mal hinter die Kulissen und Medaillen nachholen. Denn jede einzelne Wettkämpferin des Teams aus Jana Bettels, Frida Böddeker, Luzia Borkenhagen, Janneke Brill, Amelie Feinauer, Ida Friedrich, Lydia Kibort, Janina Meik, Matilda Palm, Lenja Tacke und Leonie Walther soll ihre Goldmedaille mit nach Hause nehmen können. Der TuS hat sich in der Konkurrenz als beste Mannschaft der Region Südost durchgesetzt. Da bleibt nur frei nach Andreas Bouranis „Auf uns“ festzustellen: Ein Hoch auf Euch, liebe U14, auf den Mannschaftsmoment, der immer bleibt


Stark vorgelegt! Unsere "AK" holt 2x Gold und 3x Silber

03.06. "Hat mega Spaß gemacht". Kirsten Fontes fasst in vier Worten zusammen, wonach die Fotos aussehen und der Medaillenspiegel riecht. Gold für Lars Jucken in der M50 über 800m, Gold auch für Samuel Ebner über die 400m (M35), Silber für Kirsten Fontes (200m, W55) und 2x Silber für Julia Neudecker (100m und 200m, W30). Besonders beeindruckend ist sicher die aktuelle Form von Lars Jucken. In 2:10,47 min toppt er seine Leistung vom Christi Himmelfahrt-Sportfest nochmals um 2 sec. Schon da hatte ihn seine Leistung selbst überrascht, nun legte er noch einmal eine Schippe drauf. Nur dem 14 (!) Jahre jüngere Lars Richert gelang eine um eine läppische Zehntel schnellere Zeit! In der aktuellen Deutschen Bestenliste ist Lars damit auf Platz 2 angekommen. In ähnlicher Region ist auch Kirsten Fontes unterwegs. Ihre 32,55 sec über die 200m listen sie auf Platz 4 in der W55! Deutschlandweit!! Und Samuel Ebner ist über die 400m der M35 in 55,76 sec auf Platz 4 zu finden, Bestzeit inklusive...  Starke Zeiten gelangen auch Julia Neudecker bei ihren Silberrennen: 13,36 sec über 100m und PB über 200m in 27,64 sec. Damit hat unser kleines Team im Seniorenbereich beachtlich vorgelegt, was Medaillen und Bestleistungen angeht. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, Lars, Kirsten, Samuel und Julia! Am kommenden Wochenende ist dann im Rahmen der Ruhrfestspiele die Jugend U16, U18, U20 mit ihren Landesmeisterschaften dran. Wir werden berichten!


Schöne Nachrichten aus Übersee: Celine Ritter gewinnt 1500m

26.05.2023 Während unsere Athletinnen und Athleten gerade sehr erfolgreich Normen für die nationalen Titelkämpfe im Juni, Juli und August sammeln, gilt es für Celine Ritter in den USA schon jetzt, aus ihren Qualifizierungen auch das Highlight der Saison zu machen. Und das gelingt ihr eindrucksvoll! Bei den NCAA Division II Outdoor Track & Field Championships steht sie über 1.500m (4:28,49 min) ganz oben auf dem Podest. Kurz nach diesem Coup stellte sie sich über die 5.000m erneut an die Startlinie und sammelte zu ihrer goldenen Medaille noch eine Bronzene dazu.

In der deutschen Bestenliste rangiert Celine derzeit über eine für sie ungewöhnlich kurze Strecke unter den Top Ten: Platz 5 über 800m in 2:06,13 min! Unsere Glückwünsche gehen über den großen Teich an dich, liebe Celine. Es macht immer wieder Spaß, von dir zu lesen und so schöne Bilder wie das über diesem kurzen Artikel zu sehen.


Nachschlag zu unserem großen Sportfest an Himmelfahrt

Auch Tage danach macht es Freude, sich an den 18.05. und unser großes Sportfest zu erinnern. Neben dem Pressebericht oben, hat Verena Koll einen - wie wir finden - sehr schönen Bericht geschrieben und viele Emotionen eingefangen. Viel Spaß beim Lesen!

Heimspiel an Christi Himmelfahrt

18.5.2023/Köln. Christi Himmelfahrt, klar, da ist auch Vatertag. Aber den meisten, die mal irgendwie mit dem TuS Köln zu tun hatten, denen läuft aus einem anderen Grund ein wohliges Gefühl den Rücken hinunter, wenn sie an Himmelfahrt denken. Denn Christi Himmelfahrt, das bedeutet: Ab auf den Platz. Da ist Sportfest. Um 10 Uhr morgens starten die Athletinnen und Athletinnen der Altersklassen U12 und U14, also die Neun- bis 13-Jährigen. Und für manche bedeutet Himmelfahrt: Zum ersten Mal überhaupt richtige Wettkampfluft schnuppern. Denn auch wenn sie auf dem Kleinen Christi-Himmelfahrt-Sportfest starten, so reisen doch auch schon in ihren Altersklassen gut 400 Konkurrentinnen und Konkurrenten an. 400! Die Zahl an sich beeindruckt schon. Ein großes kleines Fest.

Die jüngsten Starterinnen und Starter des TuS selbst treffen sich um 9 Uhr mit ihrem Trainerteam Niklas Heimann, Lukas Kehlenbach, Paula Pfützenreuter und Andrea Schäfer auf dem Platz zum Aufwärmen und Einstimmen. Gut 20 Kinder sind das. Und auch die etwas älteren Athletinnen und Athleten aus der U14 sind zu der Zeit schon da: 31 sind gekommen, „ein Rekord!“, betont Trainerin Anja Roller, die mit Natalie Roller und Luca Reinhardt die Jugendlichen betreut. Insgesamt sechseinhalb Stunden wird es dauern, bis sie alle ihre Wettbewerbe abgeschlossen haben werden. Und wie!

In der U12 beeindrucken vor allem Anais Benga (W11) und Sven Bettels (M10), die es beide in die 50-Meter-Finalläufe ihrer Altersklassen schaffen. Anais belegt am Ende mit tollen 8,03 Sekunden Platz 7, Sven mit einer neuen Bestzeit von 8,19 Sekunden Platz 4. Den Hochsprung testen einige der Kinder zum allerersten Mal in ihrem Leben aus, bei manchen klappt es da noch nicht mit der Anfangshöhe, aber bei Paul Foerster läuft es, er überspringt 1,15 Meter in der M11 und belegt damit Platz 8, die gleiche Höhe schafft Sven in der M10 und bekommt dafür die Silbermedaille verliehen. Ebenfalls eine Silbermedaille holt sich Levin Kierspel (M10) mit tollen 32,50 Meter im Schlagball, Teamkollege Tim Burbach bekommt in der gleichen Siegerehrung die Urkunde für Platz 6 mit neuer Bestleistung von 30,50 Meter verliehen. Und auch die Mädels lassen es im Schlagball krachen: Nayla Robillard wirft den Ball in der W11 auf 27,50 Meter und zu Platz 5, Platz 8 belegt Teamkollegin Anais mit 26,50 Meter. Die letzte Urkunde an diesem Tag holt noch einmal Sven für die U12: Im Weitsprung der M10 belegt er mit 3,45 Meter Platz 6. „Wir hatten meist eine gute Stimmung im Team“, fasst Trainerin Andrea das Erlebnis zusammen, „dazu leckere Verpflegung, tolles Wetter, alle konnten mal bei einem großen Sportfest Wettkampfluft schnuppern, auch wenn manche dabei erlebt haben, dass das mitunter frustrierend ist, aber man kann eben nicht immer einen guten Tag haben, auch das müssen Athletinnen und Athleten lernen.“

Und, na klar, das ist auch in der U14 so. Mal fließen Tränen, wenn es einfach nicht klappen will, aber zum Glück trocknen die in der Sonne und mit der Unterstützung des Teams und der mitgereisten Fans rasch wieder. Und die Fankurven selbst bei den jüngsten Athletinnen und Athleten sind beeindruckend, vor allem am Hochsprung sind sie gut zu sehen. Als U12 und U14 starten, gibt es noch keine Wettbewerbe auf der Rundbahn, so dass sich die Zuschauenden auf die Bahn setzen und anfeuern können. Klarer Fall: Die Südkurve gibt’s auch beim TuS. Und die Begeisterung der Familien und Freunde treibt die Sportlerinnen und Sportler der U14 zu insgesamt 48 (!) neuen Bestleistungen. Besonders beeindruckend: Im Weitsprung der W13 starten insgesamt 52 Athletinnen, nur acht von ihnen kommen ins Finale, den sogenannten Endkampf, die Hälfte von ihnen stellt der TuS. Die Goldmedaille holt sich Matilda Palm mit 4,85 Meter vor Vereinskollegin Lenja Tacke auf dem Silberplatz mit 4,82 Meter (sie verbessert dabei ihre bisherige Bestleistung um sensationelle 22 Zentimeter), die Urkunde für Platz 6 erhält Amelie Feinauer (4,54 Meter) vor Vereinskollegin Frida Böddecker (4,49 Meter) auf Platz 7.

Und überhaupt: Vier der U-14-Starterinnen und -Starter schaffen es in die 75-Meter-Finals, 24 Heranwachsende qualifizieren sich für die Endkämpfe der besten acht Startenden. Vier Mädchen und ein Junge starten zum allerersten Mal überhaupt im TuS-Trikot „und schlagen sich prima bei einer solch großen Veranstaltung“, lobt Trainerin Anja und hebt noch ein paar Leistungen hervor: Frida (W13) sprintet die 75 Meter in starken 10,65 Sekunden, Lenja (W13) in 10,84 Sekunden über die 60-Meter-Hürdenstrecke, Luzia Borkenhagen (W13) wirft den Speer auf eindrucksvolle 19 Meter (viereinhalb Meter über dem eigenen Rekord). In der W12 sprintet Amelie Hahn die 75 Meter in tollen 10,94 Sekunden, in der M13 bleibt für Dejan Altheim die Uhr über 75 Meter bei 10,69 Sekunden stehen. In der M12 wirft Philipp Kohlwes den Speer auf prima 20,44 Meter, Philipp Selbach springt starke 1,30 Meter hoch und Felix Bötel tolle 4,15 Meter weit. Einige Silbermedaillen nimmt die U14 dann auch noch mit nach Hause: Luka Milos in der M12 im Kugelstoßen (5,42 Meter), Carlotta Kalkreuth in der W12 im Hochsprung (mit großartigen 1,40 Meter), Matilda schafft in der W13 die gleiche Höhe und bekommt dafür ebenfalls Silber, genauso wie Maya Schwermer in der W12 mit 17,75 Meter im Speerwurf und Janneke Brill in der W13 im Speerwurf mit starken 21,83 Meter. Und auch noch einen Bronze-Platz gilt es zu bejubeln: Dafür stößt Jonas Köhler in der M13 die Kugel auf 6,98 Meter.


Und während die Talente ihre Erfahrungen sammeln, schauen vom Rand aus viele zu, die selbst einmal auf dem Platz gestanden haben, als die Tartanbahn noch rot und nicht im heutigen TuS-Blau strahlte. „Wie früher“, seufzt eine Ehemalige beim Zuschauen. Ein Vater hilft mit seiner Tochter an der Kaffeebud aus, ein anderer bestückt den Grill, während sein Sohn als Läufer mit Meldelisten hin- und herflitzt. Einige haben Obstsalat geschnippelt, andere legen die Hochsprunglatte auf oder werfen Bälle zurück. Und den meisten rinnt wohl dieser wohlige Schauer über den Rücken, den die Eltern unter den Ehemaligen (und vielleicht ja unter den Neuen) auch ihren Kindern wünschen, wenn sie denken ans Heimspiel an Himmelfahrt.


Schön war´s - Christi Himmelfahrtsportfest 2023

18.05.2023 - Für die große TuS-Leichtathletik-Famile war der Traditionswettkampf an Christi Himmelfahrt wieder ein großes Fest - und wir hoffen für euch, liebe Gäste, auch! 10 Stunden Wettkampfprogramm, 823 Athletinnen und Athleten, 123 Menschen im Kampfrichter-und Helferteam, 792 Würstchen, 120 Grillkäse, 700 Stücke Kuchen... das sind nüchterne Zahlen zu einem großen Sportfest, von dem ihr alle ein Teil wart. Wir haben schnelle Sprints gesehen und Tanja Spill, die sich mit 2:04,19 min - zumindest für den Augenblick - an die Spitze der deutschen Bestenliste setzt. Es gab zahlreiche Normerfüllungem für die Deutschen Jgend-Meisterschaften in Rostock und die nationalen Titelkämpfe der U16 in Stuttgart und natürlich viele persönliche Hausrekorde. Wir hoffen, ihr hattet einen schönen Tag bei uns und freuen uns auf ein Wiedersehen. DANKE, DASS IHR DA WART!

Es gibt viele schöne Fotos ... seht selbst! (Stand 22.05.)


U12 bis Männer/Frauen starten durch

13./14.05. Das zweite Wochenende im Mai war ein intensives! Die Regionsmeisterschaften in Bonn für alle Altersklassen ab U14 und integrierten Wettkämpfen der U12 führte die verschiedenen Trainingsgruppen im Stadion in Bonn zusammen. Zumindest dem Schreiberling dieses Artikels machte das TuS-Gewusel an beiden Tagen Riesenspaß. Tolle Leistungen und einige Medaillen gab es auch! Paul Diedrich springt mit Hausrekord von 5,54 in der M15 zu Silber, Theo Justus pulverisiert seine bisherige 800m-Zeit um 13 Sekunden auf 2:18 und stößt erstmals die Kugel über die magische Grenze von 10m, Mia Rüsing wird Regionsmeisterin im Hochsprung, die Mittelstrecklerinnen und Mittelstreckler sammeln Medaillen am Fließband: Samuel Ebner, Steffi Mühl, Emma Heil, Sonia Maier, Imke Fontes, Thilo Stoltze...  Auch im Wurf und Sprung gab es Edelmetall - durch Johanna Schubert und Branko Marijan. Richtig Freude machten die 4x100m Staffeln der Männer und Frauen. Es ist einige Jahre her, dass wir in beiden Altersklassen eine Staffel gestellt haben. Diesmal hat das gepasst. Der Spaß an der Sache war allen zehn (inkl. Ersatzläufer und -läuferin) deutlich anzusehen. Auf einen ausführlicheren Bericht zu den einzelnen Leistungen müsst ihr, liebe Leserinnen und Leser, diesmal leider verzichten. Die Vorbereitungen für das Christi Himmelfahrt-Sportfest lassen nicht viel Zeit für Schreiben ... und noch weiß ChatGPT zu wenig zu uns. So müssen viele schöne Fotos aus Bonn zur U16 bis Männer/Frauen diesmal reichen!

Drei Augenzeugenberichte  gibt es aber - zur U12 aus Bonn, zur U14 aus Bonn - beide von Verena Koll-Bettels, und einen von Martin Block zu den starken Leistungen des Runningteams in Pliezhausen - Quali für Deutsche  inklusive. Lest selbst. 

Von Martin Block zu Pliezhausen

Finn Merheim läuft deutsche Quali über 2000Hindernis

Pliezhausen hat sich in den vergangen Jahren zu einem bedeuten Start in die Saison für viele Athleten der deutschen Spitzklasse und einigen internationalen Athleten entwickelt. In der 32. Auflage wurden wieder viele nicht olympische Disziplinen aus dem Sprint- und Mittelstreckenbereich angeboten. In diesem Jahr haben auch einige TuS-Athleten diese Möglichkeit wahrgenommen und sich 2 Wochen nach dem Saisonstart im heimischen Stadion, nun in großen und starken Starterfeldern bei einer perfekt organisierten Veranstaltung mit der Konkurrenz gemessen, um einen weiteren Schritt Richtung Saisonhöhepunkt zu machen. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen, fiel der erste Startschuss für das Team schon um 11.00 Uhr und der letzte am frühen Abend gegen 18.40 Uhr. Daher ging es schon 9 Uhr für die erste Gruppe vom Hotel in Richtung Stadion los, denn mit Paul Klose und Gianlucca Mirizzi hatten wir 2 von 27 Teilnehmern im B-Lauf über 3.000 Meter.

Paul, der sich gerade von einer Erkältung erholt hatte, fand sich schnell in der Gruppe mit Zielzeit 9:10 wieder, was die Qualifikation für die U18 DM bedeuten würde. Leider machten ihm noch Atemproblemen ab Mitte des Rennens zu schaffen und er beendet das Rennen mit 9:20,84. Ginalucca war der zweite Teilnehmer in diesem Rennen, der nach seinem tollen Saisoneinstieg über 1.000 Meter vor 14 Tagen ebenfalls keine optimale Vorbereitung hatte. Dadurch wählte er eine konservative Renngestaltung und nahm Abstand von der Erfüllung der DM-Norm (8:57,0) für die U20. Im Ziel belegte er mit 9:01,25 nicht nur den 4. Platz, sondern zeigte, dass die Norm in absoluter Reichweite ist. Für beide sind das positive Zeichen sich mit ihren Qualitäten in den nächsten Wettkämpfen zu zeigen und sich für die Jugend-DM in Rostock im Juli zu qualifizieren.

Im 18-köpfigen Teilnehmerfeld im 1.000 Meter B-Lauf der Frauen stand mit Liane Gardeweg auch eine Läuferen des TuS an der Startlinie. Nach flottem Beginn auf den ersten 200 Meter behauptete Liane ihre sehr gute Position und deutete mit einer Durchgangszeit von 2:19,0 über 800 Meter schon eine sehr gute Zeit an. Für den engagierten Start fehlte ihr auf den letzten 100 Meter ein wenig die Kraft und sie musste noch eine Konkurrentin passieren lassen, so dass sie in 2:55,84 den 6. Platz belegte. In ihrem ersten zweiten Rennen der Saison, zeigte Liane schon zu einem frühen Zeitpunkt die Form aus dem vergangenen Jahr und lässt sie positiv auf die kommenden Aufgaben blicken.

Am frühen Nachmittag standen die 600 Meter Läufe auf dem Programm. Unter den 11 Teilnehmern im starken B-Lauf konnten sich Leo Kessen und Jan Merheim mit Platz 6 und 8 behaupten. Gegenüber dem Saisonstart steigerten sich beide um über 4 Sekunden mit neuen persönlichen Bestzeiten auf dieser eher selten gelaufenen Strecke. Nach einem sehr schnell Beginn auf den ersten 400 Metern (beide unter 53 Sekunden), konnte sich diesmal Leo (1:21,34) gegenüber Jan (1:21,86) auf der Zielgeraden durchsetzen. Für beide geht es am 21.05. in Karlsruhe erstmals über die 800 Meter in dieser Saison und für beide um die Normerfüllung zur Deutsche Meisterschaft der U23 bzw. U18.

Am Nachmittag lief es bei Lukas Gardeweg bei seinem Rennen über die 3.000 Meter gar nicht nach seinen Vorstellungen. Nach offensiven Start und guten Durchgangszeiten auf den erste 3 Runden konnte er leider nicht mehr den Anschluss an die Gruppe halten und musste sich am Ende mit einer für ihn unzufriedenstellenden Zeit von knapp unter 9 Minuten begnügen.

Nachdem sich Finn Merheim noch im Regen auf seinen ersten 2.000 Meter Hindernislauf aufwärmen musste, ging der Startschuss für sein Rennen leider mit mehr als 20-minütiger Verspätung los. Regen und Verspätung scheint ihn bei Hindernissrennen zu verfolgen, denn schon bei seinem ersten Start über 1.500 Meter Hindernis im vergangen September musste er lange auf den Startschuss warten. Der Belgier Mats Vervoort schlug von Beginn an ein hohes Tempo an, dem Finn nicht folgen konnte und bestritt so große Teile des Rennens alleine. Letztendlich überzeugte er mit Platz 3, hervorranger Hindernis- und Wassergrabentechnik und nicht zuletzt mit der Norm für die U18 DM.


Für viele Athleten geht es über das TuS-Christi-Himmelfahrt Sportfest am Donnerstag weiter zur Laufnacht in Karlsruhe am Samstag. Hier wollen alle in starken Feldern die Konkurrenz nutzen, um in ihren Paradedisziplinen Normen und Bestzeiten aufzustellen. 

Von Verena Koll-Bettels zum U12 Regions-Sportfest in Bonn

Die U12 glänzt vor allem über 800 Meter

13.05.2023/Bonn. Auf wen genau das Zitat „Klein, aber fein“ zurückzuführen ist, ist leider nicht bekannt. Passend ist es am Samstag aber für das Team der U12 vom TuS beim Regionssportfest in Bonn. Sieben Mädchen und zwei Jungen treten an. Ein kleines, aber eben sehr feines Team.

Das zeigt sich vor allem über die 800 Meter: „Hier gehen alle mit einer Zeit unter 3:10 Minuten und einer Urkunde nach Hause“, freut sich Andrea Schäfer aus dem Trainertrio mit Niklas Heimann und Lukas Kehlenbach. Die schnellste Zeit bringt Sven Bettels (M10) über die Ziellinie in 3:01,65 Minuten (Platz 3), für Tim Burbach (M10) hält die Uhr bei 3:04,88 Minuten an (Platz 4), für Layla Grenke (W11) bei 3:09,72 Minuten (Platz 5), für Anais Benga (W11) bei 3:07,45 Minuten (Platz 6) und für Amelie Bönisch (W11) bei 3:09,99 Minuten (Platz 8).

Und überhaupt die Urkunden: Vor allem die beiden Jungs sahnen ab auf der TuS-blauen Rundbahn. Sven wird für vier Starts mit vier Urkunden belohnt, Tim bekommt drei und verpasst die vierte denkbar knapp auf Platz 9. Milena Wollinger (W11) nimmt am Siegerpodest die Urkunde für Platz 7 im Schlagballwurf (19,50 Meter) entgegen, Layla bekommt eine für Platz 8 in der gleichen Disziplin (18,50 Meter). Ach ja, und übrigens der Ballwurf: Da gilt ein Sonderdank der Kampfrichter Niklas, der einfach mal die Doppelrolle als Trainer und Bälle zurückwerfender Helfer ausfüllt. Es hatten sich nicht genug Helfer gemeldet.

„Insgesamt prima Ergebnisse“, lobt Andrea ihr Team, „da freue ich mich auf Christi Himmelfahrt!“ Denn am Donnerstag steht schon der nächste Start an, dann beim hauseigenen Sportfest auf dem TuS-Platz.

Von Verena Koll-Bettels zu den Regionsmeisterschaften der U14 in Bonn

Eine Meisterschaft der Extreme

3.5.2023/Bonn. Es gibt ja diese Tage, die sind ein wenig größer als andere. Am Samstag zum Beispiel. Die U14 reist mit ihren Trainerinnen Anja und Natalie Roller sowie Luca Reinhardt nach Bonn, elf Mädchen und fünf Jungen starten. Zum Auftakt ist bestes Sommerwetter, Sonnenmilch ist ein Thema, Basecaps als Sonnenschutz, ein Zeppelin fährt zu vielen „Ahs“ und „Ohs“ über den Sportpark Nord. Und eine Athletin fragt ihre Eltern: „Was gibt’s denn heute eigentlich zu Mittag?“ Wettkampfalltag. Die ersten Disziplinen starten, es läuft gut für die U14. Was am Ende des Wettkampfes zu dieser Bilanz führt: Felix Bötel holt sich in der Altersklasse M12 die Goldmedaille im Kugelstoßen mit 5,24 Metern, gleich neben ihm auf dem Treppchen steht Vereinskollege Philipp Kohlwes auf dem Silberplatz (5,09 Meter). Weitere Silbermedaillen holen Carlotta Kalkreuth (W12) im Hochsprung mit 1,37 Meter und Matilda Palm (W13) im Weitsprung mit 4,91 Meter. Bronze gibt’s gleich viermal: Jan Exner (M12) holt sich einen dritten Platz über 800 Meter in 2:41,85 Minuten, Lydia Kibort (W12) über 60 Meter Hürden in 11,01 Sekunden, Lenja Tacke (W13) im Weitsprung mit 4,60 Meter und Luzia Borkenhagen (W13) im Kugelstoßen mit 7,05 Metern. Nur ganz knapp verpasst im Hochsprung Matilda mit 1,40 Meter das Podest auf Platz 4, genauso wie Jana Bettels (W12), die sich vor allem über die übersprungenen 1,25 Meter freut, eine neue Bestleistung, von denen sie dann auch gleich noch zwei weitere aufstellt, darunter in 3:01,03 Minuten über 800 Meter. Ebenfalls Bestleistung über 800 Meter läuft Mats Hoffmanns (M12) in 2:51,82 Minuten, Jonas Köhler (M13) kommt sehr nah an seine heran in 2:35,44 Minuten. Über die kurzen Strecken verbessert sich das Team ebenfalls: Felix (M12) schafft im 75-Meter-Finale zum ersten Mal 11,58 Sekunden, Lydia knackt zum ersten Mal die 11-Sekunden-Marke über die 75 Meter in 10,98 Sekunden, Lea Diederichs kratzt an den 11 Sekunden, die Uhr stoppt für sie bei 12,05 Sekunden. Amelie Feinauer (W13) kommt mit 10,97 Sekunden nicht nur ins 75-Meter-Finale, sie verbessert sich darin sogar noch einmal auf 10,94 Sekunden. Luzia schafft es sogar gleich noch zweimal auf das erweiterte Podest. Und Maya Schwermer (W12) springt tolle 4,23 Meter weit.

Was solche Statistiken nie zeigen, passiert mittendrin. Ein Unwetter zieht auf. Wolkenberge türmen sich auf, erste Blitze zucken in der Ferne. Der Wind rüttelt an den Stangen des Pavillons, das die Zeitmessanlage vor Regen schützen sollte, vier Helfer halten es fest. Allerdings nicht lange, denn rasch ist klar, das wäre zu gefährlich, die Freifläche muss geräumt werden, sich alle unter dem schützenden Dach der Tribüne in Sicherheit bringen. Während sich Blitze und Donner schließlich gegenseitig überholen, läuft ein fröhliches Familienpicknick auf den Sitzen. Es dauert 30 Minuten, vielleicht sind es auch 45. Danach ist der Zeitplan durcheinander, die Athletinnen und Athleten müssen auf Zuruf reagieren, pendeln beispielsweise zwischen Hochsprung und 75-Meter-Finals hin und her. Aber sie schaffen das.

Wobei die größten Leistungen wohl drei Sportlerinnen aufbringen, deren Namen hier nicht genannt werden sollen. Sie wissen ja auch so, dass von ihnen die Rede ist. Etwa das Mädchen, das extra zum Wettkampf anreist, obgleich seine Familie am Nachmittag doch zu einer Feier möchte, den Umweg aber in Kauf nimmt, weil sie wissen, wie wichtig der Tochter das ist. Oder die Jugendliche, die im Hürdensprint klar vorne liegt, bis sie stürzt auf der regennassen Bahn, aber Kampfgeist beweist, als sie aufsteht und den Lauf zu Ende bringt. Und dann ist da auch noch die Athletin, die auf der Hinfahrt einen Unfall erlebt, aber dennoch antritt und ihren Mut und ihre Nervenstärke mit einer Bestleistung im Ballwurf und einem Platz auf dem erweiterten Siegerpodest belohnt. Kurz gesagt: Für die U14 ist es eine Meisterschaft der Extreme.


U14 im Wettkampffieber in Duisburg & Leichlingen

Unsere 11 - 13 Jahre alten Athletinnen und Athleten reisen derzeit kreuz und quer durch die Region: Neue Sportplätze, andere Konkurrenz und Hausrekorde noch und nöcher. Verena Koll-Bettels hat uns wieder einen schönen Bericht mitgebracht. Vielen Dank!

Familienlogistik und eine neue Bestleistungsflut

6.5. Duisburg/7.5. Leichlingen. Wer Kinder hat, die Leichtathletik lieben, fühlt sich irgendwann wie ein Logistikunternehmer oder eine -unternehmerin. Gerade jetzt, in der Hochphase der frühlingshaften Saison. Und so fliegen Nachrichten per What’sApp oder Mail zwischen den Eltern und Trainerinnen umher, bevor die Athletinnen und Athleten der U14 am Samstag in Duisburg bei den Sportpark Classics, beziehungsweise am Sonntag in Leichlingen bei der Regionsmeisterschaft im Vierkampf starten. „Wer hat noch einen Platz frei auf dem Weg nach Duisburg, wir könnten dafür die Tour zurück übernehmen?“ - „Habt ihr nicht noch einen Platz auf dem Weg nach Leichlingen?“ - „Oh, ich frage mal bei der Patentante unserer Tochter nach, die übernimmt für uns die Fahrt!“ Es soll ja kein Kind auf der Strecke bleiben, und tatsächlich kommen auch alle an. Was  gut ist. Denn die U14 hat schon wieder jede Menge Grund zu jubeln. Zehn Athletinnen und Athleten starten in  Duisburg, der Stadt, in der der Rhein in die Ruhr mündet. Und in 28 Starts stellen diese Zehn starke 19 (!) neue Bestleistungen auf, hat das Trainerinnentrio aus Anja und Natalie Roller sowie Luca Reinhardt festgehalten. Frida Böddeker etwa, sie schafft in der Altersklasse W13 tolle 4,41 Meter im Weitsprung und läuft die 75 Meter zum ersten Mal unter der 11-Sekunden-Grenze in 10,91 Sekunden. Oder Lea Diederichs: Auch sie schafft zwei Bestleistungen, darunter im Weitsprung der W12 prima 3,71 Meter. Janina Maik hat den Mut, in der W12 zum ersten Mal Kugelstoßen auszuprobieren (4,96 Meter), Philipp Selbach und Mats Hoffmanns laufen über die 800 Meter klasse Zeiten, für beide hält die Uhr in unter 3 Minuten an, Philipp schafft 2:51,31 Minuten, Mats 2:55,49 Minuten.


Tolle Platzierungen gibt es auch zu feiern: In der W13 belegt Matilda Palm im Hochsprung mit 1,48 Meter Platz 1, im Weitsprung mit eindrucksvollen 5 Metern Platz 2. Janneke Brill schafft es  in der W13 auf Platz 2 im Speerwurf (18,72 Metern) und wird außerdem Dritte über 800 Meter (2:45,68 Minuten). Lenja Tacke landet über die 60 Meter Hürden in 10,86 Sekunden auf dem fünften Rang in der W13, ebenfalls die Hürdenstrecke hat sich Lydia Kibort ausgesucht und siegt in 11,15 Sekunden als schnellste Starterin der W12. Maya Schwermer bringt es beim Speerwurf der W12 mit 15,80 Metern in den Endkampf der besten acht Starterinnen. Am Sonntag? Na, klar. Die nächsten Bestleistungen. Acht Starterinnen und Starter umfasst das Team diesmal. Und sie bringen 15 Hausrekorde mit nach Hause von der Regionsmeisterschaft im Vierkampf (Hochsprung, 75-Meter-Sprint, Weitsprung, Ballwurf) in Leichlingen. Stark ist das Trio der W12: Carlotta Kalkreuth belegt im Endergebnis Platz 4 (mit herausragenden 1,38 Meter im Hochsprung), Platz 5 geht an Amelie Hahn (mit neuer Bestleistung im Hochsprung über 1,18 Meter), Platz 6 an Jana Bettels (die ebenfalls ihre Bestleistung im Hochsprung steigert auf 1,22 Meter, außerdem den Ball zum ersten Mal auf 25 Meter wirft). In der M13 belegt Dejan Altheim einen tollen Platz 4 (durchweg mit Bestleistungen, darunter 4,44 Meter im Weitsprung und beeindruckenden 44 Metern im Ballwurf), Jonas Köhler wird Siebter (mit prima 27 Metern im Ballwurf). In der W13 strahlt Luzia Borkenhagen als Achte (mit 4,33 Meter im Weitsprung und 27 Metern im Ballwurf), in der M12 freut sich Felix Bötel über Platz 9 (für den er in allen Disziplinen an seinen Bestleistungen kratzt) und Philipp Kohlwess kommt auf Platz 15 (mit guten 3,69 Meter im Weitsprung). Der Wettkampf gilt als Qualifikation für die Nordrhein-Mehrkampfmeisterschaften im September, mal schauen, wer der Acht dort noch einmal antreten wird.


Und die logistisch aufgeweckten Eltern und sonstigen Mitreisenden? Freuen sich über das tolle Kuchenbuffet in Leichlingen. Und ein Geocache, das nur zur Info für alle Freunde der digitalen Schatzsuche, der befindet sich auch direkt am Austragungsort der Meisterschaft, dem Sportzentrum Balker Aue. Nur für den Fall, dass dort mal wieder jemand etwas länger wartet.


Madleen Kunz und Jan Merheim knacken DM-Normen

06. / 07.05. Sonsbeck. Sieben Disziplinen, sieben Mal die Chance auf Top-Leistung und sieben Mal mögliche Situationen, die Punkte kosten können. Wie sich das live anfühlt, erlebten Madleen Kunz und Mia Rüsing bei ihrem Siebenkampf-Debut in Sonsbeck. Natürlich hatte das Trainerteam schon vorher ein wenig auf die DM-Norm gelinst. Stark waren die Ergebnisse der zwei schon in der U14 und in der Wintersaison. Beim Blockmehrkampf am letzten April-Wochenende hatte beide dann gezeigt, dass sie im Mehrkampf zu den Top 20 in Deutschland gehören können. Im Blockwettkampf liegen sie zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auf Platz 5 und 8 der deutschen Bestenliste. Nun also der Siebenkampf. Zwei starke Tage erlebte Madleen. Gleich in fünf Disziplinen hieß es für sie „personal best“. Über die Hürden verbesserte sie ihren Hausrekord um mehr als vier Zehntel auf 12,81 sec, im Hochsprung um 6 cm auf 1,48m, im Kugelstoßen um 1m auf 9,48m, im Speerwurf auf 25,01m und über die 800m auf 2:54,96 min. Und auch 4,91 m im Weitsprung und 13,25 sec im Sprint waren auf hohem Niveau. Alles zusammengezählt hieß am Ende 3418 Punkte und damit 68 Punkte oberhalb der erforderlichen DM-Norm. Herzlichen Glückwunsch, liebe Madleen, zu deiner ersten Qualifikation für eine DM in einer Einzeldisziplin. Begonnen hat Madleen übrigens ihre Wettkampfkarriere mit der Mäuserallye in der U10 (auch „damals“ ein Sieg – siehe unten). Für Mia fühlte sich ihr erster Siebenkampf ganz anders an. Am ersten Tag kam sie in allen vier Disziplinen nicht ganz an die Leistungen der Vorwoche heran. Ein emotionaler Tiefpunkt waren sicher die 1,44m für unsere eigentlich starke Hochspringerin, die zuletzt immer zuverlässig deutlich über 1,50m gefloppt ist. Am Morgen des zweiten Tages ging ihr Blick aber nach vorn. „Heute gebe ich einfach aufs Neue Gas“ – und das setzte sie dann eindrucksvoll um. 4,78m im Weitsprung waren schon schön… und 9,11m im Kugelstoßen dann eine echte Leistungsexplosion. Zum Abschluss gab es dann auch über 800m noch eine neuen Hausrekord in 2:42,82 min. Aus solchem Holz sind Siebenkämpferinnen, liebe Mia. Es wird für dich noch einen weiteren Versuch geben, die DM-Norm zu knacken. Wir werden Daumen drücken!

Mit der 4x100m Staffel U16 Mädchen und Lynns Top-Leistung über die 300 Hürden (siehe unten) schaffte Madleen am zweiten Wochenende der Saison nun schon die vierte DM-Quali. Quali Nummer drei gelang Jan Merheim am 01. Mai in Bochum. Über die 400m hakte er die Qualifikation in 51,26 sec direkt beim ersten Start ab. Wir sind uns sicher, weitere Qualis-Meldungen werden folgen. Und wir werden sie hier weitergeben!


U10 und U12 zeigen Freude pur am Wettkampf

06.05. Habbelrath, "Mega", kommentierte der Vater einer jungen U10-Athletin, der in früheren Jahren selbst als Läufer im TuS-Trikot an der Startlienie stand und auch das Flair von Deutschen Meisterschaften schon genießen durfte. "So eine Anfeuerung, so eine gute Stimmung, das Zugucken macht einfach Spaß!" ... und weiter "..unsere Tochter hat den ganzen Abend noch erzählt". Das ist wohl kurz zusammengefasst das, was uns die beiden folgenden Live-Berichte von der Mäuserallye der U12 (vormittags) und der U10 (nachmittags) sagen wollen. Viel Spaß beim Lesen!



U12 - Mäuse, Muffins und Marvin Gaye

Während die Briten in England Charles, den Dritten, zu ihrem neuen König krönten, suchte die LAV Habbelrath-Grefrath die besten Mannschaften der Altersgruppen U10 und U12 bei ihrer Mäuserallye. Ein Vierkampf in der Kinderleichtathletik mit den Disziplinen Pendel-Hindernis-Staffel, Weitsprung, Medizinballstoßen und Crosslauf über etwa 1500 Meter (U12), beziehungsweise Biathlon für die U10 (Lauf und kombiniertem Wurf).

Zunächst am Start: Das sehr spontan gemeldete U-12-Team, diesmal nur vertreten durch zehn Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 2012 und 2013 sowie durch die Trainerinnen Andrea Schäfer und Paula Pfützenreuter. Na gut, die lauteste Fangemeinde, die war auch mit angereist. Das war schon klar bei der Vorstellung der Mannschaften, da gab’s überraschte Blicke der konkurrierenden Vereine über den lauten Jubel der TuS-Anhängerschaft. Der übrigens Wirkung zeigte: Gleich zu Beginn legte das TuS-Team die schnellste Staffelzeit aller sechs Mannschaften im Feld vor. Und was folgte war ein Wettkampf, der Andrea abends schwärmen ließ: „Ein Hoch auf das heutige Team. Ihr wart toll und habt unsere Hochachtung verdient.“ Allein sechs der zehn Starterinnen und Starter schafften die 1500-Meter-Crossstrecke in unter 9 Minuten, eine Athletin bewies besonderes Stehvermögen, als sie sich trotz Seitenstichen bis ins Ziel kämpfte. Im Medizinballstoßen schafften viele zweistellige Weiten (Hanne stieß gleich dreimal in Zone 15) und im Weitsprung knackten mehrere Athletinnen und Athleten die 3-Meter-Marke (Pauls weitester Satz lag bei starken 3,79 Meter). Der Lohn für den Einsatz? Selbst gebackene Schokomuffins beim Kuchenverkauf, frisch gegrillte Würstchen, kleine Tänzchen zu den Marvin-Gaye-Hits über die Lautsprecheranlage und glückliche TuS-Mäuse, als sie den Silberplatz belegt hatten: Platz 2 für die U12 auf der Mäuserallye 2023.


U 10 - Blue Bears, White Bears und Youngsters - nicht viele können sie schlagen

Mit 30 Kids in drei Teams zog unsere U10 aus, um nahtlos daran anzuknüpfen, was die U12 zuvor in Habbelrath vorgemacht hatte: Purer Spaß am Wetkkampf, Teamgeist und Willen, den auch kein Regenguss aufhalten konnte: Blue Bears und White Bears nach unseren Vereinsfarben und dem Maskottchen - ein Bär - und "Youngsters" als Teamname für unsere Talente, die sich als jüngerer Jahrgang (2015) der Konkurrenz der Teams mit den Jahrgängen 2014 stellten.

Schon im Aufwärmprogramm zog die große Mannschaft viel Aufmerksamkeit auf sich, und spätestens nach dem Schlachtruf konnte auch jede und jeder das Meer der blau-weißen Trikots dem richtigen Verein zuordnen. So begeistert waren die Kids schon beim Aufwärmen bei der Sache, dass ein Kind nach dem Teamkreis, fragte, ob es schon vorbei sei. Nein – da ging es natürlich erst richtig los! Der Veranstalter hatte die Kids in den Riegen komplett durchgemischt und nach dem Buchstaben des Vornamens in vier Gruppen sortiert, die dann nacheinander an Wurf- und Sprungstation gingen. Daran haben dann auch die jungen Athletinnen und Athleten Spaß, wenn gleich drei Kids hintereinander Helena, Henry oder Lisa heißen. Wartezeit in der Schlange vergeht mit fröhlichem Geplapper und Klatschspielchen wie schon vor 40 Jahren auf den Schulhöfen sowieso schneller. Zu den Pendelstaffelläufen trafen sich dann alle Teammitglieder wieder. Zusammen mit dem abschließenden Biathlon war das wohl der stimmungsvollste Part des Wettkampftages. Da konnte dann auch ein Platzregen mit 20min Wettkampfunterbrechung und der dann bleibende Dauerregen – mal leichter, mal stärker - nichts ändern. Kurzzeitig war die Frage, ob man den Wettkampf abbricht. Aber ein wenig Umorganisation des Veranstalters mit ausgesparter Innenbahn und mehr Wurfstationen beim Biathlon für größere Teilnehmerfelder und damit weniger Läufe (großes Lob!) und die Einstellung der Kids ließen diese Idee schnell ins Leere laufen. 

Kein Blue Bear, kein White Bear, kein Youngster wollte trotz Temperatursturz und nassen Trikots auf seinen Lauf verzichten. Und wer gerade nicht lief, feuerte an – wenn es sein muss, dann eben unter dem Regenschirm. Da hielt es aber eher die Eltern als die Kids. Mit so einer Einstellung und der guten Trainingsarbeit des Trainerteams aus den letzten Monaten konnte nicht viel schief gehen. In den sechs Staffelläufen gewann 4x ein TuS-Team, 2x hieß es Platz 2. Alle drei Biathlonläufe – ebenfalls als Staffel gelaufen - gingen an TuS-Teams … und war in einem Lauf ein zweites TuS-Team vertreten, landete das eben auf Platz 2. Die beeindruckendste Leistung im 450m-Rennen mit Wurfstation gelang Lucie für die Blue Bears. Schnell auf der Strecke und als einzige aller 120 Kids räumte sie alle drei Hütchen ab. Auch die drei besten Leistungen aller zwölf Teams aus Brühl, Habbelrath, Porz, Leverkusen und Wesseling im Weitsprung schafften drei Blue Bears: Maya, Finn und Oskar holten in dieser Disziplin die meisten Punkten. Und da die Blue Bears auch das beste Team im Medizinballstoßen waren, gewannen sie mit vier Disziplion-Siegen und der Minimalpunktzahl 4 letztlich überlegen den Mannschaftswettkampf vor Porz und Habbelrath. Beeindruckend auch unsere Youngsters und die White Bears, die es ungleich schwerer haben, wenn die besten Springer und Sprinter bei den Blue Bears sind. Das Trainerteam war im Vorfeld gespannt, welches der beiden Teams denn intern das stärkere wird. Letztlich gelang das diesmal den Youngsters, die sich auf Platz 4 gemeinsam mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen wiederfanden, während die White Bears mit Platz 6 auch noch in der vorderen Hälfte und vor anderen ersten Teams landeten. Letztlich gilt für die U10 aber doch eindeutig: Die Platzierungen sind was für die Statistik, der Spaß am Sport und im Team, der Wille, auch bei Regen nicht zurückzuziehen, die Teamkollegen für ihren Sieg zu beklatschen und die Bereitschaft, alles zu geben, zu was es auch immer reicht – das alles ist was fürs Leben.


U14 - Hausrekord-Flut zum Saisonstart

28.04. / 30.04. Die eingehenden Nachrichten in der kleinen TuS-Homepage-Redaktion überschlagen sich. Auch die U14 legte einen beeindruckenden Saisonstart hin. Verene Koll-Bettels hat uns von den Orten des Geschehens einen schönen Bericht mitgebracht. Lest selbst:


Treppchen, Traubenzucker, Teamgeist

Die Bahneröffnung des Aggerstadions in Troisdorf hatte die U14 schon erfolgreich gemeistert, da folgte die Bahneröffnung des TuS daheim auf den „Krummen Strecken“ im Sportpark Höhenberg. Und um es kurz zu fassen: Zu Hause lief es am vergangenen Wochenende richtig gut, im echten Wortsinn, denn alle Starterinnen und Starter der U14 liefen gleich mal neue Bestzeiten im 75-Meter-Sprint. Und das war nur das Aufwärmprogramm für die zwei Tage später folgenden Regionsmeisterschaften im sogenannten Blockmehrkampf in Bonn. Blockmehrkampf, das heißt Fünfkampf entweder im Bereich Sprint/Sprung (Hürdenlauf, Hochsprung, Sprint, Weitsprung, Speerwurf) oder Lauf (Hürdenlauf, Weitsprung, Sprint, Ballwurf, 800 Meter).

Gleich zu Beginn stellt eine Athletin in Bonn fest: Statt der Sicherheitsnadeln, mit denen sie ihre Startnummer befestigen möchte, hatte sie Büroklammern eingepackt. Gelächter, eine Teamkollegin hilft mit Ersatznadeln aus. Eltern versuchen die Hürdenläufe ihrer Kinder zu filmen, die Handys wollen aber nicht so wie die Nutzenden, macht nichts, ein Elternteil hatte klassisch auf Fotos gesetzt, die werden später per Mail verschickt, alle kostbaren Momente sind also festgehalten. Und als eine Athletin auf der Zielgeraden im 800-Meter-Lauf weinend 60 Meter vor dem Ziel aufgeben muss, weil die Kraft einfach nicht mehr reicht nach diesem Fünfkampf, da ist sie gleich umringt von Teamkolleginnen, Trainerinnen, Eltern, jemand reicht Wasser, jemand anders Traubenzucker, die Sportlerin wird solange umsorgt, bis sie wieder mit den anderen strahlt. Und zu strahlen hat die U14 mit ihren Trainerinnen Anja und Natalie Roller (Luca Reinhardt drückt aus der Ferne die Daumen) eine ganze Menge auf dieser Meisterschaft:  Drei Silbermedaillen gehen an die Athletinnen und Athleten, eine an die U-14-Mannschaft mit Matilda Palm, Janneke Brill, Maya Schwermer, Luzia Borkenhagen und Lydia Kibort. Mathilda wird zudem Vizemeisterin im Block Sprint/Sprung der W13 (mit gleich zwei neuen Bestleistungen, im Hochsprung schafft sie die 1,48 Meter und reißt die 1,52 Meter nur denkbar knapp), Lydia ist Vizemeisterin im Block Lauf der W12 (mit durchweg neuen Bestleistungen und einer tollen Hürdenzeit von 11,23 Sekunden).

Bronzemedaillen holen Janneke Brill im Block Lauf der W13 (mit drei neuen Bestleistungen, klasse vor allem die 2:46,85 Minuten über 800 Meter), Jana Bettels im Block Lauf der W12 (ebenfalls mit drei neuen Bestleistungen und ebenfalls mit einer tollen Zeit über die 800 Meter in 3:02,23 Minuten) und Jonas Köhler im Block Sprint/Sprung der M13 (wiederum mit drei neuen Bestleistungen, klasse vor allem die 4,44 Meter im Weitsprung und die 22,74 Meter im Speerwurf).

- Auf das erweiterte Podest schafft es Luka Milos mit einem vierten Platz im Block Sprint/Sprung der M12 (mit durchweg neuen Bestleistungen,  die überraschendste schafft er im Hochsprung mit der hohen Anfangshöhe von 1,18 Meter, damit wären seine Trainerinnen schon zufrieden gewesen, Luka aber nicht, der sattelt lieber noch einen drauf und springt 1,22 Meter), Maya Schwermer belegt Platz 5 im Block Sprint/Sprung der W12 (mit vier neuen Bestleistungen, darunter 1,24 Meter im Hochsprung und 14,16 Meter im Speerwurf), Luzia Borkenhagen schafft Platz 6 im Block Sprint/Sprung der W13 (mit zwei neuen Bestleistungen, darunter 1,24 Meter im Hochsprung), auf dem jeweils siebten Rang landen Leonie Walther im Block Lauf der W13 (durchweg mit Bestleistungen, darunter 4,24 Meter im Weitsprung, endlich hat sie die magische 4-Meter-Marke durchbrochen) und Janina Maik im Block Lauf der W12 (mit vier neuen Bestleistungen, darunter 25 Meter im Ballwurf), Platz 7 geht an Felix Bötel im Block Lauf der M12 (mit zwei neuen Bestleistungen, darunter starken 30,50 Meter im Ballwurf) und im gleichen Block belegt Lukas Welter Platz 9 (durchweg mit Bestleistungen, bemerkenswert ist vor allem die 2:59,17 Minuten über die 800 Meter).


Liebe U14, den kennt ihr zwar nicht mehr, aber es gab mal einen Quizmaster im Fernsehen, der hieß Hans Rosenthal, und der war bekannt vor allem für einen Spruch, der wunderbar zu Eurer Leistung vom Wochenende passt. Und den zitieren wir jetzt von ganzem Herzen: „Wir sind der Meinung: Das war spitze!“


U16 startet furios in die Bahn-Saison 2023

28.04., 30.04., 01.05. - mit drei Wettkampfterminen am langen Wochenende startete unsere U16 in die Saison - und das absolut furios. Die erste DM-Norm fiel schon beim allerersten Start beim Abendsportfest am Freitag auf unserer eigenen Anlage. Lynn Pöppelmann lief die 300m in 41,67 sec und unterbot die Qualifikationsleistung für die nationalen Meisterschaften um mehr als eine Sekunde. Die ersten Meisterschaftsmedaillen tüteten unsere jungen Athletinnen und Athleten dann am 30.04. bei den Blockmehrkämpfen in Bonn ein. Lynn gewinnt Silber in der Altersklasse der 15jährigen Mädchen, Paul Diedrich Bronze bei den ebenso alten Jungen. Insbesondere seine Hochsprungleistung über 1,62 m und damit fast über seine eigene Körpergröße fand viel Beachtung. Theo Justus landete in seinem Blockwettkampf als vierter knapp neben dem Siegertreppchen. Das für den TuS schönste Ergebnis lieferten Madleen Kunz und Mia Rüsing in der W14 mit ihrem Doppelsieg. Dabei hatte Madleen es sehr spannend gemacht. Gleich dreimal trat sie im Weitsprung über und wäre damit aus allen Wertungen schon raus gewesen. Weil sie im letzten Anlauf aber behindert worden war, sprach ihr das Kampfgericht einen weiteren Versuch zu. Was Madleen dann aufs Brett zauberte, war nervenstark. Mit 5,24 m sprang sie nicht nur Bestleistung sondern auch die beste Weite im Feld aller Teilnehmerinnen. Während Madleen den Weitsprung dominierte, gelang das Mia im Hochsprung. Ab 1,46m war sie alleine im Wettbewerb, sprang diese Höhe und noch zwei weitere bis 1,54m.

Zum dritten Wettkampf an diesem Wochenende ging es dann am 01. Mai zum ASV. Für das Trainerteam Carl Seeliger, Yanick Roller und Uschi Heimann lag Spannung in der Luft. Nach den Einzelzeiten, die Mia, Madleen und Lynn in Bonn über die 100m gelaufen waren, schien die Staffelnorm für die Deutschen Meisterschaften Ende Juli in Stuttgart durchaus möglich, aber reicht auch die Kraft nach dem Mehrkampf am Vortag? Und ist das Quäntchen Glück auf der richtigen Seite? Vierte im Quartett ist Ella Uhle, für die an den vorangegangenen Tagen ihre zweite Sportart, Schwimmen, auf dem Wettkampfplan stand. Während die anderen drei Medaillen in Mehrkämpfen sammelten, schwamm sie Top-Zeiten, die sie zu den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen führen werden. Alle vier gemeinsam liefen dann ein Staffelrennen mit Maßarbeit. Bei 51,41 sec blieb die Uhr im Zieleinlauf stehen, neun Hundertstel unter der Norm. Glückwunsch an unsere jungen Sprinterinnen, die also dann im Sommer ihre ersten Deutschen Meisterschaften erleben werden. Den Schlusspunkt an dem Tag setzte dann nochmals Lynn Pöppelmann. Bereits im letzten Jahr gehörte sie zu den schnellsten 300m-Hürdenläuferinnen in Deutschland. Auf die ASV-Bahn legte sie in 44,49 sec ein Rennen hin, mit dem sie ihre bisherige Bestzeit von 46,36 sec torpedierte, die Norm für die Deutschen gleich um 3,5 sec unterbot und außerdem Vereinsrekord lief. Die bisherige Marke stammte von Christine Salterberg aus dem Jahr 2009 (45,31 sec). Fast die gesamte U16 hatte dieses Rennen noch abgewartet und freute sich mit Lynn über diesen Coup. Zuvor hatte auch Theo Justus sein Rennen über die Langhürdenstrecke gewonnen, genau wie Lina Schwermer den Weitsprung. Hennes Römer holte sich Platz drei im Sprintrennen der M14 und im Weitsprung gab es Bestleitungen am laufenden Band:  Soumiya Lagribi, Johanna Hilpisch, Maja Steko, Bela Dietze, Luana Cotta und Frida Kußerow verbeserten allesamt ihre Hausrekorde. Da schlägt das Trainerherz doch höher. HERZLCIHEN GLÜCKWUNSCH, LIEBE U16, ZU DIESEM AUFTRITT.


Starke Platzierung unseres Staffeltrios bei DM

29.04. Bietigheim / Bissingen: Erste DM der Saison und gleich eine Top-Acht-Platzierung für unsere Leichtathletinnen! Was für ein Start in die Freiluft-Saison! Mit dem 29.04. terminierte der DLV die Deutschen Staffelmeisterschaften 2023 für die Langsprint- und Mittelstreckenstaffeln auf einen sehr frühen Termin. Schon ein Dauer-Abo im Starterfeld haben unsere schnellen Frauen über 3x800m. Seit Jahren laufen sie regelmäßig die Quali für dieses nationale Highlight. In diesem Jahr aber sprangen sie erstmals als Siebte auf das erweiterte Podest und wurden im Rahmen der besten acht verdient geehrt. Nachdem Elle Wladasch angelaufen und Steffi Mühl das Team dann an die Top 8 heranführen konnte, kämpfte Liane Gardeweg auf den letzten Metern noch zwei Staffeln nieder. 7:10,44 min liefen die drei, und haben damit auch schon die Norm für 2024 im Sack. Erste Gratulantin zu diesem ganz besonderen Coup war Ersatzläuferin Imke Fontes, die im letzten Jahr die Qualifikationsleistung für den Start bei der diesjährigen DM mitgelaufen war. Dem Glückwunsch schließen wir uns gerne an - an alle vier und auch an Trainer Arndt Fontes!


U16-Sportler des Jahres 2022: Jan und Finn Merheim!

23.04. Jahr für Jahr ehrt der Landesverband seine erfolgreichsten jungen Athletinnen und Athleten zwischen 14 und 19 Jahren im April des Folgejahres im Rahmen des LVN-Jugendtages. Jan Merheim kennt das Procedere schon. Er war bereits im letzten Jahr nominiert. Diesmal schafften gleich beide Merheims-Twins den Sprung auf die Auswahlliste. Spannend bis zum letzten Augenblick bleibt es dann in jedem Jahr wieder, wer von den Nominierten es auf Platz eins, zwei oder drei schafft. Die besondere Ehre, LVN-Jugendsportler des Jahres in der U16 zu sein, gehört Jan, vor seinem Bruder Finn. In seiner Laudatio hob Tim Husel die Vielseitigkeit unserer beiden jungen Athleten hervor. Ob Sprung, Hürde, Sprint oder Lauf in allen Disziplinen sind sie unter den Besten im Landesverband und weit oben auch in der DLV-Liste der besten U16 Athleten Deutschlands. Jan kehrte als Deutscher Meister 2022 über 800m aus Bremen zurück. Über die 300m steht er auf Platz 3 der Deutschen Bestenliste. Den Ausschlag für Finn auf Platz 2 vor dem schnellen M14-Sprinter Felix Klöckner vom Mörser TV auf Platz 3 gab sicher seine Top-Platzierung in der Deutschen Bestenliste über die Hindernisstrecke. Wir freuen uns mit Jan & Finn über diese besondere Auszeichnung und gratulieren auch den Trainern Arndt Fontes und Martin Block. Echt stark!


Nehar Nurlu im Team Deutschland mit 2 x Bronze dekoriert

Perth, 17. - 23.04.: Mehr als 1.000 Sportlerinnen und Sportler aus mehr als 45 Ländern haben sich in den letzten Tagen bei den World Transplant Games 2023 in 17 Sportarten gemessen. Für Menschen mit transplantierten Organen sind diese World Games ihre olympische Spiele. Mitten drin in Down under war auch einer von uns: Nehar Nurlu (auf dem Foto ganz links) lebt seit 1991 mit einer transplantierten Leber. Die Spiele in Australien waren seine neunten (!). Zwei Bronzemedaillen bringt er zurück mit nach Köln - eine im Diskus (27,94m) und eine im Speerwurf (31,90). Herzlichen Glückwunsch, Nehar!


Beide Daumen hoch fürs Trainingslager

13.04. „Stimmung ist super“ - so lauten im Gleichklang die Meldungen aus unseren derzeitigen Dependancen Heidelberg (U14/U16) und Holland (Mittelstrecken-Team). Die U14 / U16 schicken Grüße nach Hause und ein paar Fotos. Den morgigen Freitag, 14.04., haben sie zum Insta-Tag ausgerufen. An diesem Tag wollen sie ihren kompletten Tagesablauf mit social media begleiten. Wer mag, schaut und liest gerne mit. 

Abseits von Laufbahn und Trainingseinheiten wurde Theo Justus zum Bowling-Helden knapp vor Trainer Yanick Roller. Aber nicht  nur den zweien gelang das Kunststück, alle 10 Pins in einem Wurf abzuräumen. Grund zum Teamjubel jedes mal aufs Neue. Auch die 12jährige Matilda verbuchte einen "Strike" - allerdings leider erst nach dem Signalton für das Spielende…. Wir gehen mal davon aus, dass sie ausreichend getröstet wurde :-). Am Wochenende erwarten wir beide Gruppen - die U14 / U16 und die Mittelstreckler - zurück.

Bereits zurück in Köln ist das Sprint-Team mit Trainer Dieter Dylong. Auf Rhodos haben sie sich aussagekräftig noch einmal zu einem letzten Foto „aufgestellt“. Danke für dieses bezeichnende Bild. Wir haben Spaß dran 


Osterzeit ist Trainingslagerzeit - unterwegs an fremden Plätzen

Suchbild? Wer genau hinschaut erkennt auf dem Felsen die griechische Nationalflagge: Rhodos ist der derzeitige Aufenthaltsort unseres Sprint & Sprungteams. Videos und Bilder, die uns erreicht haben, zeigen Bergläufe im Gelände, Krafttraining, den gewohnten Untergrund einer Tartanbahn, aber auch alternative besondere Erlebnisse - wie Tauchen in der südlichen Ägäis. Wir warten gespannt auf die Erlebnisberichte!

Unser Runningteam ist in diesem Jahr gleich zweimal unterwegs. Wer nicht an Schule gebunden ist, war bereits Mitte März in Portugal und hat sich in der besonderen Atmosphäre eines Trainingslagers mit Vorgeschmack auf sommerliche Temperaturen gequält (und natürlich viel Spaß gehabt!). Vielen Dank noch an dieser Stelle für die Postkarte an uns Daheimgebliebene! Teil 2 der Wettkampfvorbereitung findet derzeit in Holland statt.

Die U14 und U16 ist am Samstag, 08.04. nach Heidelberg aufgebrochen und schickt erste Grüße. Eine Überraschung ist schon gelungen: Auf dem Ostertisch gab es ein Trainingslager-T-Shirt. 

Ob Griechenland, Portugal, die Niederlande oder eben Heidelberg: sich abseits von Schule, Beruf, Studium & Alltag auf den Sport konzentrieren zu können ist immer etwas Besonderes. Das fette Dankechön gehört unbedingt den Trainerinnen und Trainern Dieter Dylong (Sprint & Sprungteam), Arndt Fontes, Martin Block, Thorsten Knoch (alle Running-Team), Luca Reinhardt, Natalie Roller, Yanick Roller und Carl Seeliger (U14 und U16), die unseren Athletinnen und Athleten solche besondere Erlebnisse ermöglichen. Sehr schöne Worte zum Wert eines Trainingslagers neben dem Sport formulierte der 14jährige Theo vor der Abreise nach Heidelberg in Erinnerung ans Vorjahr "Wir sind als zwei Gruppen hingefahren, und als eine zurück gekommen". VIEL SPASS EUCH ALLEN AUCH IN DIESEM JAHR!


Und hier in "wilder" Folge Bilder aus Portugal, Griechenland und Heidelberg:


U16 - Athletinnen und Athleten trotzen Sturm und Regen

25.03. Der Regenbogen auf dem Foto über den Köpfen unseres U16-Teams zeigt es: Sonne, Regen und starke Windböen waren die Begleiter des Freiluft-Saisonstarts 2023. Ein Gegenwind von bis zu 6m/s auf der Zielgerade verhinderte gute Zeiten, aber Siegeswille und Kampfgeist waren voll da. Theo Justus siegt über die 150m der M15, Leo Simon wird auf derselben Strecke in der M14 zweiter. Das 4x100m Quartett mit Ella Uhle, Mia Rüsing, Lynn Pöppelmann und Madleen Kunz läuft mit knapp 2 sec Vorsprung den Staffeln aus Leverkusen, Bottrop und den Startgemeinschaften Rhede-Sonsbeck und Essen-Ruhr davon und Lynn gewinnt die 300m mit 4,8 (!) Sekunden Vorsprung. Mit ihrer Zeit von 43,09 sec schrammte sie sogar nur knapp an der Quali für die Deutschen vorbei. Das Fazit des Trainerteams Yanick Roller, Carl Seeliger und Uschi Heimann fällt entsprechend positiv aus. Jetzt geht´s ins Trainingslager nach Heidelberg und dann bei wärmeren Temperaturen richtig rein in die Saison. An Charakterstärke fehlt es dem Team auf jeden Fall nicht!


Runningteam beendet Straßensaison in Korschenbroich

26.03. Mit großem Aufgebot machte unser Runningteam beim Korschenbroicher Stadtlauf auf sich aufmerksam. Zum Ende der Straßenlauf-Saison ging es noch mal über 5 km oder 10 km an den Start. Am wenigsten ließen sich Paul Klose und Liane Gardeweg von den nasskalten Bedingungen beeindrucken - zumindest , wenn man auf die Ergebnisse schaut. Paul lief sogar trotz Regen und Kälte in 16:28 min eine neue Bestzeit über die 5 km und freute sich über Platz 2 in der U18. Liane schaffte ebenfalls den Sprung aufs Podest. In 19:14 min erkämpfte sie sich Platz 3 in der U23.


Sprintteam startet mit neuem Team-Trikot in die Saison

TuS Köln rrh - Sprintteam. Unsere Sprinter zeigen Flagge mit einem neuen Team-Trikot. Über Ostern geht es ins Trainingslager nach Griechenland und danach dann mit Power in die Saison!


DM U20: Branko Marijan nicht im Glück

25./26.02. Das Debut bei Deutschen Meisterschaften hätten wir unserem Athleten Branko Marijan mit Trainer Dieter Dylong anders gewünscht. Es waren eher zwei gebrauchte Tage bei der U20 DM in Dortmund. Branko muss schon einige Zeit zurückschauen, um einen Wettkampf zu finden, bei dem er mit „nur“ 6,70m im Weitsprung oder 13,45m im Dreisprung die Sandgrube verlassen hat. Dabei war die Vorfreude auf die Deutschen riesengroß. Fünf Jahre war Branko in Warteschleife, obwohl er das Niveau für Deutsche Titelkämpfe schon hat, seitdem er als 14jähriger mit der Leichtathletik begann. Als Kroate war er bisher allerdings nicht startberechtigt. Seit letztem November hat Branko die doppelte Staatsangehörigkeit und kann sich nun endlich mit den Besten in Deutschland messen. Auf NRW-Ebene dominierte er in den letzten Jahren die horizontalen Sprünge. 14,21 m war er in dieser Saison unter dem Hallendach schon gesprungen und brachte die drittbeste Weite des Winters mit nach Dortmund. Aber in jedem Wettkampf werden die Karten neu gemischt. Für Branko lief es von Anfang an gar nicht. 13,45m nach drei Sprüngen bedeuteten schließlich Rang 13 und das Aus. Auch der Weitsprung am zweiten Wettkampftag begann zäh. Erst im dritten Versuch kam Branko annähernd in den Wettkampf und sprang mit 6,70 letztlich nur 8 cm am Endkampf und drei weiteren Versuchen vorbei. Platz 11 für ihn. Auch hier steht mit 7,03 m in diesem Winter schon eine deutlich stärkere Leistung für ihn zu Buche. “Es ist wie es ist, aber ich werde an mir arbeiten“, zeigte sich Branko nach dem Wettkampf enttäuscht aber auch mit Blick nach vorn. Lieber Branko, wir sind stolz darauf, einen so starken und sympathischen Athleten in unseren Reihen zu haben. Daran ändert auch ein unglücklicher Wettkampf nichts!


Cross in Belgien - Teil 2

12.02. Nach Cross Teil 1 in Belgien am 22.01. fuhren erneut einige Läuferinnen und Läufer aus unserem Running-Team ins Nachbarland, um Cross in Feldern zu erleben, die man hier zu Lande nicht findet. "Leichtathletik und insbesondere das Laufen hat in Belgien einfach einen anderen Stellenwert als bei uns", brachten die Trainer Arndt Fontes und Martin Block die Situation auf den Punkt. Folgenden Bericht haben sie für uns mitgebracht:

Am vergangen Sonntag ging es mit einem kleinen TuS-Team zum nächsten Lauf der CrossCup Serie nach Diest in der Nähe von Gent. Wieder hatten die Veranstalter einen anspruchsvollen Kurs erstellt und perfekte Bedingungen für die Läufer geschaffen. Mit insgesamt über 1600 Teilnehmern und hunderten von Zuschauern erfährt der Crosslauf in unserem Nachbarland große Beliebtheit, so dass die Hauptläufe vom belgischen Fernsehn übertragen werden.


Leider konnten Gianluca, Finn und Lasse verletzungs- und krankheitsbedingt diesmal nicht teilnehmen, aber mit Samuel Ebner hatten wir jedoch einen Neuling in Sachen Belgischer CrossCup dabei.


Als erstes musst Paul Klose in der Altersklasse U18 sich wieder mit 80 Konkurrenten über 4,5 km auseinandersetzen. Das Ziel war klar: Verbesserung der Platzierung gegenüber dem Rennen in Hannut von vor 3 Wochen. Vom Startschuss weg lief Paul deutlich offensiver und auch der schnelle Start konnte ihn diesmal nicht überraschen. Zuerst noch auf den Rängen 50-55 liegend, arbeitete sich Paul auf der zweiten Streckenhälfte vor und hatte sogar eine Platzierung unter den besten 40 vor Augen. In einer Spurtentscheidung reichte es dann für den 41. Platz.

Liane Gardeweg erwischte im Kurzcross der Frauen einen guten Start, jedoch fehlte ihr an diesem Tag ein wenig die Frische in den Beinen, so dass sie ihr Ergebnis von Hannut (15.) mit Platz 25 nicht ganz wiederholen konnte. Nichtsdestotrotz lagen nach 1,5 km mindestens 10 Läuferinnen in einer Reichweite von 7 Sekunden vor ihr, was ihr Auftrieb für die kommenden Trainingswochen geben sollte und zeigt, dass sie sich auf dem richtigen Weg befindet.

Für Samuel war die Qualität im kurzen Cross der Männer eine neue Erfahrung, Nach schnellem Start fand er nach einigen Metern auf dem 2-Runden-Kurs über 2,5 km zu seinem Tempo und reihte sich in die Kette von Läufern ein. Auf den letzten Metern zeigte er noch einmal sein Kampfkraft und Mentalität und überspurtet noch einige Läufer.

Auf der längsten Strecke des Tages mit 9,5 km war wieder Lukas Gardeweg zu finden. Im langen Cross der Männer liefen die Topläufer ein hohes Tempo und das Feld war schon nach einer von sechs Runden auseinandergezogen. Lukas fand aber schnell zu seinem Lauf und konnte durch konstant hohes Tempo einige Läufer einholen und überholen. Besonders auf dem letzten Kilometer zeigte er große Kämpferqualitäten und beendet das Rennen auf dem 42. Platz. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass er den zeitlichen Abstand zu den Topläufer gegenüber dem Cross in Hannut verringern konnte.


Mit dem Lauf in Diest schließt das Runnign Team auch die Crosssaison ab und bereitet sich nun auf die Sommersaison vor. Als nächstes machen wir Anfang März Station beim Straßenlauf „Rund um das Bayerkreuz“ in Leverkusen über 5 oder 10 km.


Festival von Bestleistungen bei U16 Hallenmeisterschaften

11.02. Ohne klare Medaillenchance aber top motiviert präsentierte sich unsere U16 bei ihrem Saisonhöhepunkt unter dem Hallendach auf den U16-Nordrheinmeisterschaften in Düsseldorf. Acht Athletinnen und Athleten, 21x eine Gelegenheit für "personal best" - daraus strickte Trainerin Uschi Heimann die Ansage: 15 Bestleistungen werden mit Waffeln beim Training am Karnevalsdienstag belohnt. Sicher hätte es für unseren Nachwuchs keine solche Motivationsspritze gebraucht, Spaß hatten aber trotzdem alle mitzuzählen.... und auch einiges zu tun. Schon in der ersten Disziplin, den 60m, drückte fast das komplette Team den persönlichen Hausrekord. Ella Uhle und Mia Rüsing in der W14, Lynn Pöppelmann in der W15 und Timon Dücker in der M14 schafften jeweils auch den Sprung in die Finalläufe. Die erste Top Ten Platzierung des Tages verbuchte Timon Dücker (8,11 sec über 60m). Am Ende des Wettkampftages hatte dann alle TuSser einmal diesen Erfolg genießen dürfen. Timon noch über die Hürden (10,34, Platz 6) und im Weitsprung (5,06m Platz 6), Lina Schwermer im Weitsprung der W14 (4,63, Platz 7) und Paul Diedrichs über die Hürden (9,81, Platz 9) und auch im Weitsprung der M15 (5,13m, Platz 7).

Nach den Vorleistungen hatten sie keine klare Medaillenchance, aber über die Hürden kamen Ella Uhle in der W14 und Lynn Pöppelmann in der W15 den Medaillenrängen schon sehr nahe. In den Vorläufen legte Ella starke 9,82 sec hin und zog mit der drittschnellsten Zeit ins Finale ein. "Das hat sich gut angefühlt", strahlte sie nach diesem Coup. Im Finale touchierte sie eine Hürde und fiel als Fünfte noch aus den Medaillenrängen raus, eine tolle Leistung bleibt es aber trotzdem! Mit Platz 4 (9,51 sec) noch einen Platz dichter dran an den Top 3 war Lynn in dem älteren Jahrgang. Eine Überraschungsmedaille glückte dann letztlich doch noch - und zwar in der letzten Einzeldisziplin des Tages. Mia Rüsing steigerte in einem starken Hochsprungwettkampf ihren bisherigen Hausrekord von 1,47 m gleich 3x. Erst floppte sie zum ersten Mal über die besondere Marke von 1,50 m, nahm dann direkt im ersten Versuch die 1,53 und wiederholte dasselbe bei 1,56 m. Erst bei 1,59 m war für sie an diesem Tag Schluss. Die Silbermedaille für sie... und die erste Kirsche auf der Torte für das Trainerteam Carl Seeliger, Yanick Roller und Uschi Heimann. Kirsche zwei und drei folgten mit den abschließenden Staffelläufen über 4 x 200m. Ein starkes Rennen legte Theo Justus als Startläufer im Jungen-Team hin und damit den Grundstein für Platz 7 in der Endabrechnung. Die Mädchen machten es noch einen Rang besser. Ella, Mia und Lina hatten die Staffel auf Platz 2 ihres Vorlaufes gebracht. Die führende Startgemeinschaft Aachen war mit 40m Vorsprung schon um einiges enteilt, als Lynn den Staffelstab in die Hand bekam. Was dann folgte war eine furiose Aufholjagd mit happy end. Lynn machte auf der Hallenrunde die kompletten 40 m gut und lief letztlich unter riesigem Jubel des ganzen TuS-Teams inklusive mitgereister Fans und Eltern mit acht Zehntel Vorsprung ins Ziel, Platz 6 in der Endabrechnung aller sechs Vorläufe.

Und....? Gibt es nun Waffeln oder Liegestütze am Karnevalsdienstag? Nach "oberflächlicher" Zählung stehen 13 Bestleistungen zu Buche. Berücksichtigt man aber, dass Mia im Hochsprung doch gleich dreimal ihren Hausrekord gesteigert hat und nicht nur einmal, dann bedeutet das eindeutig eine Punktlandung auf 15! Da gratulieren wir doch und wünschen viel Spaß  - der Trainerin beim Waffelbacken und dem Team beim Essen!


NRW-Meisterschaften: Jagd auf Medaillen weiter erfolgreich

04./05.02.: Die vierte Meisterschaft unter dem Hallendach in 2023, das vierte Mal Medaillen für unsere Leichtathleten: auch bei den NRW-Meisterschaften in Düsseldorf konnten sie sich in die Siegerlisten eintragen. Ein Medaillen-Garant in den horizontalen Sprüngen bleibt Branko Marijan – auch wenn es diesmal nicht optimal lief. „Es gibt Tage, da läuft´s … und an anderen eben nicht“, fasste Trainer Dieter Dylong die beiden Meisterschaftstage für seinen Schützling zusammen. Diesmal stand im Dreisprung nicht die 14 vor dem Komma, wenn es auch mit 13,98 m knapp war, und im Weitsprung nicht die sieben. Allerdings hätten Branko im Dreisprung fünf seiner sechs Sprünge zum Sieg gereicht. Nur der erste Versuch war schwächer als die Weite des Zweitplatzierten (13,36m). Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Februar wird die Konkurrenz härter. Sechs Springer haben die 14 m in diesem Jahr geknackt. Zwei sind mit Weiten um die 15 m den anderen enteilt, aber danach wird es sicherlich spannend. Im Weitsprung ist die Konkurrenz in NRW dichter an Branko dran als im Dreisprung. Zwar war unser Athlet mit der besten Weite angereist (7,03 m, Platz 9 in Deutschland), aber im Wettkampf musste er sich diesmal mit 6,67 m und Bronze begnügen. „Das kann ich ja bei den nächsten Wettkämpfen besser machen“, blickt unser sympathische Athlet nach vorn.

Neben Branko war im Einzel noch Emma Heil über 400m in der U18 am Start (62,18, Platz 10). Unser starkes Running-Team konzentriert sich in diesem Winter auf den Cross und holt sich dort Wettkampfhärte für die Freiluftsaison. Weil es aber auch nicht ganz ohne TuS-Beteiligung auf der Rundbahn zugehen sollte, schickten Arndt Fontes und Martin Block zumindest eine 3x1000m-Staffel nach Düsseldorf, die sich dann ebenfalls eine Medaille abholte. Im Rennen der Männer liefen Leo Kessen, Lukas vom Lehn und Thilo Stoltze in 8:11,56 min zu Bronze. 


Starkes Nachwuchsteam bei Regionsmeister-schaften

28.01. "Ihr macht wirklich gute Arbeit" - die Worte einer Kampfrichterin zum Auftritt unserer jungen Athletinnen und Athleten  bei den Regionsmeisterschaften der U14 / U16 in Leverkusen stellen unserer Nachwuchsarbeit ein wirklich schönes Zeugnis aus. Nach dem TSV Bayer 04 Leverkusen stellten unserer 11- 15jährigen das größte Team  - und sicher eines der auffälligsten. Immer wieder begeistern unsere jungen Athletinnen und Athleten mit ihrem Teamgeist und ihrem Zusammenhalt. Die U14 besetzt z. B. die Kurve im Auslauf der Sprintbahn und eine nach der anderen setzt sich nach ihrem Lauf dazu, um die Teamkolleginnen, die noch folgen, lautstark anzufeuen. Im Staffelpech der U16, die den Stab nach einem misslungenen Wechsel gefühlt in der angrenzenden Weitsprunggrube wiedersuchen musste, stehen alle tröstend und aufmunternd um die Läuferinnen drum herum und spenden noch am Abend im whatsapp-Chat das ein oder andere Herz. 

2x Gold, 2x Silber und 5x Bronze standen am Ende eines langen Wettkampftages in der Medaillenbilanz. Dass aber nicht allein Medaillen zählen, wissen alle, die sich in der Szene etwas auskennen. Die Konkurrenz kann man nicht beeinflussen, nur die eigene Leistung, und so bilden in unserer Statistik die mehr als 40 Hausrekorde ein ordentliches Gewicht. Blickt man zum Beispiel in die ebenfalls starke Nachbarregion nach Düsseldorf, so hätte die Weitsprungleistung von 5,25m mit der Paul Diedrich es in der M15 gerade noch so als achter in den Endkampf geschafft hat, dort schon zum Sieg gereicht. Paul machte aus dem knappen Einzug ins Finale dann auch noch richtig was und sprang mit 5,49 m persönliche Bestleistung – genau wie Theo Justus, der sich um mehr als 70 cm (!) auf 5,40 m verbesserte – Platz 6 und 8 für unsere Jungs in einem starken Feld. Im Weitsprung der W15 schafften Lynn Pöppelmann mit Platz vier (4,79m) und Johanna Hilpisch (4,03) mit Platz 8 die Top 8. Der Wettkampf der W14 ging an Madleen Kunz: 4,83m und Gold für sie! Mindestens ebenso stark wurde die neue persönliche Bestleistung von Lina Schwermer (4,63 m Platz 5) bejubelt. Die größten Felder gab es in der W12 und der W13. Mit Amelie Hahn (3. Platz, 4,42m), Lydia Kibort (4,15m, Platz 6) und Carlotta Kalkreuth (4,15m Platz 7) standen von 51 Athletinnen gleich drei im TuS-Trikot auf dem erweiterten Siegerpodest. Auch die Bilanz in den vertikalen Sprüngen liest sich mit TuS-Brille gut. Carlotta Kalkreuth sprang in der W12 über starke 1,38 cm und damit nicht nur 8 cm höher als die Zweitplatzierte sondern auch genauso hoch wie die Siegerin eine Altersklasse höher. Platz 3 in der W12 ging an Jana Bettels, höhengleich mit Amelie Hahn (beide 1,15). In der W14 floppten Mia Rüsing und Ella Uhle beide über 1,45 m. Aufgrund der Mehrversuchsregelung gab es für diese Leistung Silber für Mia und den etwas undankbaren 4. Platz für Ella.

Vierte Plätze sammelten an diesem Tag Lynn Pöppelmann und Amelie Hahn mehrfach. Wie im Weitsprung stand Lynn auch im 60m-Sprint der W15 in 8,61 bei der Siegerehrung auf dem ersten Platz neben dem Podest. Die drei Jahre jüngere Amelie lief die Strecke in 9,08 sec – Platz 4 auch für sie im starken Feld von 51 Starterinnen. Im Flachsprint über 60m sorgten Madleen Kunz in der W14 (8,39 sec) und Matilda Palm in der W13 (8,73) für 2x Bronze. Zwei weitere Medaillen gab es im Hürdensprint: Silber für Lenja Tacke in der W13 und Bronze für Ella Uhle in der W14. Ellas starke Steigerung auf 9,93 sec in dieser Disziplin und auch die Zeit von Mia Rüsing (Platz 5 in 10,19) wecken Vorfreude auf die am 11.02. anstehenden Landesmeisterschaften in Düsseldorf. Hier sind nur die älteren Altersklassen M/W14 und M/W15 am Start. Für die Jüngeren ist die Saison mit dem Hallenspektakel in Leverkusen nun beendet. Denn ein Spektakel war es – volle Tribünen, große Felder, starke Wettkämpfe, enge Entscheidungen und schöne Meisterschaftsatmosphäre mit Anklatschen, Jubeln und fairem Applaus für die Siegerinnen und Sieger. Und ihr, liebes U14 und U16 Team, wart mittendrin und habt uns – nicht nur sportlich – wunderbar vertreten. Sehr gerne wiederhole ich die Worte der Kampfrichterin zu Beginn dieses Artikels: „Ihr macht wirklich gute Arbeit“, liebes Trainerteam - auf ganzer Ebene.


TuSser schnuppern echte Cross-Atmosphäre in Belgien

22.01. Was schon vor zwanzig Jahren in der Läuferwelt galt, hat auch 2023 noch Bestand: Suchst du große Cross-Felder, dann fahr nach Belgien. Trainer Martin Block bot unserem jungen Running-Team die Chance und hat uns einen schönen Bericht mitgebracht, der zeigt, was im Nachbarland im Cross abgeht:

"In Hannut / Belgien konnten unsere Athleten richtig Cross Atmosphäre aufsaugen und sich in teilweise internationalen Feldern messen. Das Wetter war mit 1-2° C kalt, leichter Schneefall und eine teilweise matschige Strecke. Der Veranstalter konnte mit einem anspruchsvollen Kurs, aber bester Organisation das Gold Label des Weltleichtathletikverbandes für diese Top-Event ein weiteres Mal bestätigen. In ihrem ersten Rennen in der U18 liefen Finn Merheim, Paul Klose und Lasse Block mit über 80 Startern in einem Rennen. Alle 3 mussten sich mit dem schnellen Start der belgischen Athleten erst einmal zurechtfinden und Paul und Lasse lagen nach ein paar Hundert Metern auf den letzten Plätzen. Jedoch ist das U18 mit 4,5 Kilometern recht lang und Finn arbeitete sich auf den 16. Platz vor. Paul und Lasse belegten kurz hintereinander in diesem stark besetzten Rennen Rang 53. und 57.

Als nächstes lieft Gianluca Mirizzi im Lauf der U20 über 6,5 Kilometer in einem international aufgewerteten Lauf mit vielen Iren und Engländern, die mit ihren Teams vor Ort waren. Gianluca begann das Rennen ebenso bedacht und konnten sich mit der Länge der Strecke bis auf den 21. Platz vorlaufen. 

Im Lauf der Frauen über die Kurzstrecke trat Liane Gardeweg an. Die Streckenlänge von 1500 Meter versprach ein schnelles Rennen von Anfang an und so kam es dann auch. Liane positionierte sich direkt im Mittelfeld und konnte sowohl am Berg und auf den letzten Metern noch einige Konkurrentinnen überholen. 

Den Abschluss machte Lukas Gardeweg in seinem ersten internationalen Rennen der Männerklasse. Das Rennen war mit vielen belgischen Topläufer u.a. Isaac Kimeli, dem 3. der Cross-Europameisterschaften 2022 und Yann Schrub (FRA), dem 3. der 10.000 Meter Europameisterschaften 2022 von München, besetzt. Diese beiden machten das Rennen dann auch unter sich aus. Lukas hielt sich angesichts der von ihm noch nie gelaufenen Streckenlänge von 9 Kilometer Cross auf den ersten 3 Runden von 7 zurück. Ab Kilometer 5 begann Lukas aber Läufer zu überholen und zeigte auch im letzten Drittel der Strecke keine Schwäche, so dass er mit einer starken letzten Runden noch einige Plätze gut machen konnte und auf Rang 58 ins Ziel kam. 

Alle 6 Athleten waren begeistert von diesem Event und freuen sich schon auf die nächste Station des belgischen Cross-Cups am 12. Februar in Diest."


Schöne Erfolgsbilanz bei den LVN-Hallen-Meisterschaften

14./15.01. Sieben Medaillen und noch mehr schöne Fotos haben uns unsere Leichtathleten von den Landesmeisterschaften der U18 / U20 / Männer und Frauen mitgebracht. Einsame Klasse war Branko Marijan (18 J.) in der Sandgrube und beeindruckende Masse unsere Mittelstreckler mit gleich fünf Teams über 3 x 1000m der Männer.

"Das war Mega", kommentierte Branko nach dem Weitsprungwettkampf seinen ersten 7m-Sprung in seinem Leben. "Der erste Sprung ging schon auf 6,75m. Da wusste ich, dass die 7m heute drin sind. Hat sich gut angefühlt...", ließ unser junger Athlet in seine Gefühlswelt blicken. Gleich 2x flog Branko über die besondere Marke und zu Gold - bereits seine zweite in den beiden Meisterschaftstagen. Seine erste hatte er sich souverän am ersten Wettkampftag im Dreisprung mit 14,15m und 85 cm Vorsprung vor dem Zweitplatzierten abgeholt. "Der Weg nach Dortmund zu den deutschen Jugendhallenmeisterschaften ist somit frei, sowohl im Dreisprung als auch im Weitsprung", freute sich Trainer Dieter Dylong mit seinem Schützling. Und noch ein zweites Mal hatte der Trainer Grund zu "Medaillen-Freude": in ihrem ersten Rennen in der Altersklasse der Frauen sprintete Laura Sakka über 200m zu Silber (25,87 sec). Eine Verletzung im Zwischenlauf über die kurze  60m-Hallen-Sprintstrecke verhinderte leider weitere Medaillenträume. Aufs erweiterte Podest der besten acht sprang im Hochsprung der U18 Leyla Özer. Nur haarscharf  scheiterte sie an den 1,55m. 

Unsere Mittelstreckler nutzten die Meisterschaften, um sich zum einen auf den Unterdistanzen 200m und 400m zu testen und zum anderen die 3 x 1000m der Männer zu einem TuS-Event zu machen. Schnelle Zeiten über 200m gelangen im Rennen der Männer  Leo Kessen (23,27m, Platz 6),  Tobias Schoog  (23,78, Platz 8)  und Lukas vom Lehn (23,94, Platz 11) - keine schlechten Leistungen für Athleten, die eigentlich auf den 800m zu Hause sind! Auch Jan Merheim - Deutscher Meister in der M15 über 800m - begann das Jahr in der neuen Altersklasse U18 mit einem 200m-Sprint: 24,03 sec für ihn und Platz 4.

Am zweiten Wettkampftag ging es für die "Männerriege" dann über die 400m. Ins Ziel kamen sie  in leicht veränderter TuS-Reihenfolge... und ein paar Plätze weiter vorne als über 200m: Tobias auf Platz 4 (51,93) vor Leo auf Platz 6 (52,60) und Lukas (53,18) auf Platz 9. In der U18 vertrat Finn die TuS-Farben und setzte mit 53,20 sec ein Achtungsszeichen: Silber und Vizetitel für ihn. 

Medaille Nr. 5 machte Liane Gardeweg klar. In der Frauenklasse lief sie über 400m auf Platz 3 (62,10). Emma Heil wurde  in der U18 über dieselbe Strecke fünfte (62,80).

Eine echte Show zum Wettkampfende boten dann 15 Tusser in 5 Staffeln über 3 x 1000m. Die Trainer wollten das Rennen eher als Vorbereitungsrennen nutzen als als echten Meisterschaftswettkampf und mischten die Athleten einmal durch. Damit gab es dann zwar keinen Sieg, aber immerhin noch einmal Silber und Bronze.... und viel Rennspaß! Für das Trainerteam der Mittelstreckler Arndt Fontes, Martin Block, Lars Jucken und Thorsten Knoch kommentierte Arndt die beiden Wettkampftage mit einem zufriedenen "Wir sind auf einem guten Weg". Für den neutralen Betrachter scheint dieses Statement angesichts der schönen Leistungen durchaus untertrieben. Es macht Spaß in die Ergebnislisten zu schauen und unseren Vereinsnamen dort so oft zu finden!


Kirsten Fontes holt den ersten Titel für den TuS in 2023

08.01. Erste Meisterschaft im Jahr – erster Titel für den TuS. So kann es in 2023 doch gerne weitergehen! Traditionell machen im Meisterschaftskalender eines Jahres die Altersklassen ab 30 Jahre mit ihren LVN-Seniorenmeisterschaften den Anfang der Titelkämpfe auf Nordrhein-Ebene.  Kirsten Fontes krönte ihren 200m-Lauf (33,36 sec) in der AK 55 mit der Goldmedaille und sorgte so für den ersten TuS-Titel des noch jungen Jahres. Im Verein gibt es wohl niemanden der sich nicht mit ihr über den Erfolg freut. In den Schülerklassen gibt sie als Trainerin jungen Athletinnen und Athleten ihre Begeisterung für das Laufen weiter. Bei den vielen Aktionen der Abteilung über das Jahr mischt sie stets mit Rat und Tat mit... und stellt sich außerdem noch den Herausforderungen eines Wettkampfs. Herzlichen Glückwunsch, liebe Kirsten, zu diesem schönen Titel! Für einer Silbermedaillen-Regen sorgten Julia Neudecker (W30, 200m in 28,28 sec), Sabine Hobohm (W45, 200m in 28,77 sec) und Jörg Riebschläger (M50, 800m in 2:21,34). Die Seniorinnen und Senioren haben also kräftig vorgelegt. Am nächsten Wochenende sind dann die Jugend U18 und U20 sowie Männer und Frauen mit ihren Landesmeisterschaften dran. Wir sind gespannt, was da geht, und drücken natürlich Daumen!

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