6. Oktober 2024 – Köln. Wenn der Karneval die fünfte Jahreszeit für Kölns Jecken ist, dann ist der Marathon die fünfte für die Laufbegeisterten vom TuS. Und zwar über alle Altersklassen hinweg.
Da sind zum Beispiel Lina, Erik und Sven (alle drei U12) sowie Jan (U14), die für ihre jeweiligen Schulen in verschiedenen Staffeln starten. „Hat Spaß gemacht“, kommentiert Sven hinterher, „es ist lustig, mit den Erwachsenen zu laufen und schneller zu sein. Und es ist auch cool, den Profis später an der Strecke zuzuschauen. Das ist schon irre, wie schnell die sind!“ Der Äthopier Demeke Tadesse etwa, der als erster Mann in 2:12,37 Stunden die Ziellinie überquert oder seine Landsfrau Zinash Mekonnen, die als erste Frau nach 2:29,41 Stunden finisht.
Und natürlich TuS-Läufer Lars Jucken, der in der Altersklasse M50 den starken Platz 11 holt in 3:00,56 Stunden. Was ihn allerdings nicht ganz zufrieden zurücklässt. „Für unter drei Stunden waren die Beine eingestellt“, sagt er, und das hätte er auch gern geschafft. Er will sich nun eine Weisheit des kenianischen Superläufers Eliud Kipchoge zu Herzen nehmen: „If you aren‘t happy with your race times, try running a litte bit faster.“ Wenn du unglücklich bist mit deiner Zeit, versuch, etwas schneller zu laufen.
Langsamer als geplant ist auch Dieter Thieme (M60) aus der Hobbygruppe von Andrea Schäfer gelaufen. Ein Kollege hatte ihn gebeten, den Hasen zu geben. Dieter hat zugesagt. Das Ziel des Teams: eine Zeit unter 5 Stunden. „Das Traumziel mussten wir aber früh abhaken“, erzählt der Roth-Staffeltriathlon-Finisher hinterher. Der Kollege sei in den Wochen vor dem Marathon erkältet gewesen und habe unter der Belastung die Nachwirkungen gespürt. Also haben die zwei das Tempo reduziert und lieber am Vorsatz festgehalten: „mit Freude finishen. Und als das Ziel zu riechen war, konnte mein Kollege sogar noch mal etwas zulegen.“ Schöne Begleiterscheinung für Dieter: „In der für mich gemäßigten Pace konnte ich viel mehr die Stimmung am Rand genießen.“ Von der schwärmt auch TuS-Athlet Lukas Kehlenbach (M30), der den Halbmarathon in 1:21,31 Stunden absolviert, was er „ganz o.k.“ findet. Spitze nennt er dagegen das Drumherum.
„Die Temperaturen waren ideal, wenn vielleicht auch etwas windig, und es waren gefühlt so viele Zuschauer wie noch nie an der Strecke. An den Ringen standen die Leute eigentlich durchgehend in Zweier- und Dreier-Reihen am Straßenrand, das erlebt man sonst nicht bei Läufen in der Region.“ Angelika Krüger aus der Laufgruppe von Lars hat sich von der tollen Stimmung sogar so sehr tragen lassen, dass sie in ihrer Altersklasse W50 den sensationellen Platz 3 in 1:30,25 Stunden belegt hat. Und ebenfalls hochzufrieden ist Angelikas Trainingskollegin Jutta Friedrich (W55), die in 1:54,36 Stunden das Ziel erreicht. „Jetzt weiß ich, wo ich stehe. Und ich bin auch schon wieder für nächstes Jahr gemeldet, dann wieder unter 1:50,00 Stunden“, kündigt sie schon mal an.
„Zufrieden“, zeigt sich Florian Harkämper, der in 1:14,51 Stunden bei den Männern in der Hauptklasse auf Rang 14 läuft. Und Janina Krahn (W35) aus der Hobbygruppe von Andrea hat nach dem Lauf glücklich ihre Insta-Urkunde mit einer Zeit von 1:50,47 Stunden gepostet.
Liebe TuS-Marathonis, da bleibt doch nur, euch mit der Spencer Davis Group zu wünschen:
„Keep on running!“